Isquierda
Beiträge: 279 Ort: Magdeburg
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Erstellt: 14.03.08, 10:53 Betreff: Über den Feminismus...
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und was daraus gemacht wird.
Mir fällt immer auf, dass der Feminismus eigentlich ein pures Westgewächs ist. das, was darunter diskutiert wird, ist nicht feministisch nicht mal frauenfreundlich, es ist neoliberal und leider nicht mehr. Wenn ich mir ansehe, was gemeinhin unter "Feminismus" firmiert, ist mir klar, warum es ein Schimpfwort ist. Es läuft nur auf die vermarktung der Frau als ausbeutbare Arbeitnehmer hinaus. Weil er eben dieses mal Frauen verwertet. Zumal gegen ihren Willen. Und das ist nicht feministisch - aber wird so genannt. Eine üble Hetzkampagne, Sinnentstellung. Das passiert aber nur, weil unter Feminismus nur das verstanden wird, was wirklich Mist ist. Natürlich ist kritik daran richtig und wichtig, aber es ist eben keine Kritik am feminismus nötig, sondern am Kapitalismus. Und diese Kritik muß feministisch sein. Die politischen wie sozialen Unterschiede zwischen Ost und West sind nicht nur da frappierend und beziehen sich nicht nur auf Mänern und Frauen, sondern auch auf Ost und west. Frauenerwerbstätigkeit ist im Osten kein Thema: Gab es immer, wird es immer geben und sei es nur indirekt, als eine erhöhte Erwerbslosenquote und längere Bezugszeiten von Sozialleistungen für Frauen. Im westen wird noch diskutiert, ob sie überhaupt gefordert werden darf. So als emanzipierte ostfrau fühlt man sich ins letzte Jahrhundert zurückgebombt. Ich bin fassungslos und schwer erschüttert.
Während wir im Osten von vollberufstätigen Eltern erfuhren, dass beide auch geld verdienen müssen, wird im Westen immernoch gestritten, welchen Schaden es den Kinder bereitet, wenn Mutter arbeitet. Natürlich betrifft diese Frage nur Mutter. Das ist so patriarchal, das ist von vorgestern - aber es ist ein politischer Diskurs, in den man sich als Ostfrau erstmal zurückfinden muß. Das sind Fragen, die sich vielleicht früher meine Oma gestellt hat und ich längst meine Antwort lebe: Wir leben im Kapitalismus, ich habe keine Wahl. Ich muß arbeiten! Und wenn jemand meint, es bekäme den Kinder besser, wenn ich sie zu Hause betreute, dann soll er mir den Verdienstausfall bitte bezahlen, dann lasse ich genr mit mir reden. Aber das tut niemand.
Wenn ich diese völlig unsinnige Debatte über KInder oder Karriere höre, krieg ich ´nen Lachflash: "Karriere? Wo lebst du? In Schlumfphausen? Gibt es keine andere Ausrede für neoliberal verseuchte Infantilität?"
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