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Ralf.
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Erstellt: 06.04.06, 10:07 Betreff: "Glocken von Tschernobyl in Kiew-Swiatoschyn" |
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Am 26. April 2006 ist der 20. Jahrestag der Katastrophe in Tschernobyl. Was ist in der Ukraine (oder in Kiew und in Bojarka, einer der Kleinstädte des Bezirks) in diesem Zusammenhang passiert? Was sagen die Leute und welche Maßnahmen werden vorbereitet? Ob sich die Leute an dieses Datum erinnern?
Folgendes Material hat Alexander Wolf vorbereitet. Er ist Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation «Glocken von Tschernobyl in Kiew-Swiatoschyn Bezirk», die Menschen hilft, die in Folge der Tschernobylkatastrophe behindert sind.
Die folgende Schilderung betrifft eine ganz bestimmte Personengruppe und mag daher von offiziellen Meldungen abweichen.
In Kiew, Bojarka und in den Dörfern des Kiew-Svjatoshinski Bezirks ist keinerlei Werbung für soziale Belange zu finden – keines der Poster, Schilder, Plakatwände usw. erinnert an diese Tragödie. Dazu müssen Sie wissen, dass sich Bojarka und einige Dörfer des Bezirkes in der Zone befinden, die beim Reaktorunfall besonders zu Schaden gekommen ist. Auch in den Zeitungen gibt es praktisch keine Information anlässlich dieses Datums.
Alle 37 000 Bewohner Bojarkas (darunter, ca. 8.000 Kinder bis 18 Jahre alt) gelten als Opfer des Reaktorunfalls von Tschernobyl und haben eine spezielle Bescheinigung darüber. Aber um diese Bescheinigung zu erlangen, muss man sehr viele andere Dokumente sammeln, was sehr aufwändig ist. Es ist auch sehr schwer, die Abhängigkeit der Erkrankungen vom Unfall in Tschernobyl zu beweisen.
Es sind die staatlichen Abteilungen, die sich mit Tschernobyls Folgen befassen. Ihre Hauptaufgabe ist die Ausgabe der Dokumente an Personen, die an Spätfolgen des Unfalls leiden. Aber, der Vertreter der Bezirksverwaltung, in der eine solche Abteilung arbeitet, hat die aktive Teilnahme an der Arbeit des runden Tisches zum Thema «Die Probleme der Behinderten in Boyarka müssen gesellschaftliche Beachtung finden» abgelehnt.
Welchen Ausgleich erhalten diese Leute? Monatlich bekommen sie 2,5 UHR (0,5 Euro) als Entschädigung. In Bojarka existiert einzige Apotheke, die speziell für Opfer der Reaktorkatastrophe arbeitet. Dort sollten die Medikamente für die Behinderten, auch Kinder, kostenlos abgegeben werden. Doch gibt es dort nur billige und auch keine speziellen Medikamente.
In den Kindergärten und Schulen in Bojarka gibt es kostenlose Verpflegung.
Opfer des Reaktorunfalls können 5 Jahre früher in Rente gehen (d. h. Männer mit 58, Frauen mit 53 Jahren) und Steuerermässigung bekommen.
ZUR MEHRSPRACHIGEN WEBSEITE "GLOCKEN VON TSCHERNOBYL" http://www.dzwony.iatp.org.ua/
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