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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 07.04.06, 17:37     Betreff:  Re: 20. Jahrestag: Tschernobyl





kopiert aus: http://www.derneuetag.de/onetz/741884-118,1,0.html



13.07.2005 | Netzcode: 10741884

"Er ist ein ganz anderes Kind geworden"

Wowa Aksjanow (11) aus Weißrussland entwickelt sich prächtig - Flink am Computer



Weiden. (kä)
Er schreibt, er spricht, er liest, er spielt. Am Computer ist Wowa in seiner dritten Klasse der Förderschule ohnehin der flinkste. Ein solch technisches Wunderwerk - ein PC - wäre denn auch der größte Wunsch des Elfjährigen. Kurzum: Wladimir Aksjanow, der in Folge der Tschernobyl-Katastrophe 1994 schwer missgebildet zur Welt kam, geht es "blendend", wie Dr. Harry Nomayo versichert: "Er ist ein anderes Kind."

Im Alter von drei Jahren war Wowa dem Kinderarzt aus Weiden im Babyheim in Gomel aufgefallen. "Er hat mir sehr, sehr leid getan." Die Eltern hatten ihn nach der Geburt dort abgegeben. Wowa hatte nie sprechen gelernt. Der Bub konnte ein Auge nicht mehr schließen. Er litt an einer Lidspalte, einer Gaumenspalte, hatte einen verformten Schädel und missgebildete Füße. Durch sein aufgewecktes Wesen fiel er dennoch auf, übrigens nicht nur Dr. Harry Nomayo und Hildegard Werth, ZDF-Redakteurin, die mehrere Beiträge über ihn drehte, sondern auch Ex-Kanzlergattin Hillu Schröder bei einer humanitären Aktion in Belarus.

Bei einem späteren Besuch Nomayos Ende der 90er Jahre war das Kind dann plötzlich weg: Die Eltern hatten es aus dem Waisenheim zurück geholt. Jahrelang ging der Kleine den beiden Vorsitzenden Nomayo und Günter Schindler nicht aus dem Kopf. "Bis wir gesagt haben: Komm', jetzt suchen wir ihn." In der weißrussischen Provinz im Bezirk Gomel fanden sie nach einer abenteuerlichen Tour über die Dörfer, begleitet von einer Dolmetscherin, den Buben. Isoliert im Haus der Eltern, nicht zugelassen für den öffentlichen Kindergarten. Die Mutter traute sich mit dem Kind kaum auf die Straße.

All das ist Vergangenheit. Die Weißrusslandhilfe ermöglichte seit 2001 eine Reihe von chirurgischen Operationen, unter anderem an der Universitätsklinik Erlangen. Neben den kosmetischen Aspekten berücksichtigten die Ärzte vor allem entwicklungsneurologische Aspekte einer ausgewogenen Gehirnreifung. Wladimirs Gehirn wurde aus seiner "Zwangslage" befreit, um sich normal weiterentwickeln zu können. In seiner Heimat ermöglicht der Weidener Hilfsverein Stunden beim Logopäden. Ein ganz anderes Kind - eine ganz andere Familie. "Die Mutter spricht sehr stolz von ihm", hat Dr. Nomayo beim jüngsten Besuch im Mai 2005 beobachtet.



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 12:27 von bjk]
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