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Anja.
Ort: Mainz
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Erstellt: 19.11.03, 21:49 Betreff: Re: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Liebe Baba
hier eine Kurzfassung:
Für die von Singer vertretene utilitaristische Ethik ist eine Handlung gerechtfertigt, wenn sie "per Saldo für alle Betroffenen die besten Konsequenzen hat". Dabei sind die Interessen des/der Einzelnen im Vergleich zum Wohl der Gemeinschaft etwas, das nicht zählt. Die Fähigkeit "zu leiden und/oder sich zu freuen oder glücklich zu sein" ist nach Singer "eine Grundvoraussetzung dafür, überhaupt Interessen haben zu können (...). Ist ein Wesen nicht leidensfähig oder nicht fähig, Freude oder Glück zu erfahren, dann gibt es nichts zu berücksichtigen", schreibt Singer in seinem Buch "Praktische Ethik".
Unter dieser Voraussetzung - von außen diagnostizierter fehlender Glücks- und Leidensfähigkeit - sind auch aktive Tötungen erlaubt: "Sofern der Tod eines behinderten Säuglings zur Geburt eines anderen Säuglings mit besseren Aussichten auf ein glückliches Leben führt, dann ist die Gesamtsumme des Glücks größer, wenn der behinderte Säugling getötet wird."
Singer unterscheidet zwischen einem Mitglied der Gattung Mensch und einer Person als "ein selbstbewußtes Wesen, daß sich seiner selbst ... bewußt ist, mit einer Vergangenheit und einer Zukunft". Das zentrale Interesse einer Person ist nach Singer, ihr Leben weiterführen zu können. "Nichtselbstbewußte Wesen" hätten dieses Bestreben nicht. Daher kommt er zu der Schlussfolgerung: "Tötet man eine Schnecke oder einen 24 Stunden alten Säugling, so vereitelt man keine Wünsche dieser Art, weil Schnecken und Neugeborene unfähig sind, solche Wünsche zu haben." Da manche Tiere durchaus über eine solche Fähigkeit verfügen würden, sei z.B. das Lebensrecht eines Affen höher zu bewerten als das eines "perspektivlosen Schwachsinnigen". Diese Singerschen Unpersonen dürfen seiner Bioethik gemäß aktiv getötet werden.
Die Thesen Singers sind ein wesentlicher Teil der Diskurse und Praktiken der Qualitätskontrolle menschlichen Lebens, des Körpers und seiner Organe, der Kostenreduktion im Gesundheitswesen und der Abwertung von Menschen zu "Bevölkerungsbomben". Ein Beispiel ist die Empfehlung des Europäischen Parlaments, wonach geistig behinderte Frauen offiziell sterilisiert werden können, was in der BRD auch praktiziert wird.
Die Langfasung kannst Du hier http://www.doboz.franken.de/edu/pr_ethik.html nachlesen
Wie ich Dir schon schrieb - falls Du eine Protestnote versenden willst, bitte ich Dich, meinen vollen Namen mit darunter zu setzen -
Liebe Grüße an Dich
Anja
Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist: ich sage "Ja"
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Baba Yaga
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Erstellt: 19.11.03, 21:40 Betreff: Re: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Hallo, Ralf, Anja und BJK!
Ich versuche mich "schlau" zu machen und zu informieren, worum es bei Peter Singers Thesen geht, denn ich möchte an die Award-Verleiher eine Protestnote verschicken.
Hier aber möchte ich eine Rezension zu dessen Buch "Praktische Ethik" einstellen:
Lebenswertes und weniger lebenswertes Leben? Axel W. Bauer (Uni-Heidelberg) liest Peter Singers "Praktische Ethik"
Vorbemerkung
Wenn man die präferenzutilitaristischen Auffassungen des seit 1999 an der Princeton University in New Jersey (USA) lehrenden australischen Bioethikers Peter Singer zur Frage des Lebensrechts kritisiert, hört man von dessen Anhängern nicht selten den Vorwurf: "Man muß die Texte von Peter Singer erst einmal vorurteilsfrei lesen, bevor man über sie urteilt".
Das ist zweifellos ein stichhaltiges Argument. Also habe ich Peter Singers Buch Praktische Ethik (1979), Reclam Verlag Stuttgart, 2. Auflage 1994, sorgfältig von der ersten bis zur letzten Seite studiert.
Im Folgenden bringe ich nun einige Auszüge aus diesem Werk; lediglich eines der Zitate stammt aus Singers Aufsatz Schwangerschaftsabbruch und ethische Güterabwägung (1989).
Hier möchte ich zunächst meinen persönlichen Eindruck nach der Lektüre schildern:
Das Buch Praktische Ethik erscheint mir als ein raffiniert konzipiertes, suggestives rhetorisches Gesamtkunstwerk, das auf einer nur scheinbar logischen, allmählichen Eskalation von hypothetischen Argumenten basiert. Es enthält eine Fülle unscharf definierter Begriffe sowie zahlreiche - durch polyseme Bedeutungsnuancen in unterschiedlichen Kontexten erzeugte - Abduktionsschlüsse ohne apodiktische Beweiskraft. Es ist offenbar auch kein Zufall, daß das Buch mit dem Tierschutz beginnt und mit der Frage der Tötung menschlichen Lebens endet. Es handelt sich dabei weniger um ein slippery slope, also um eine schiefe Ebene der Argumentation, sondern vielmehr um ein dirty slope, eine logisch unsaubere Beweiskette.
Axel W. Bauer
Hier sind nun einige Auszüge aus Peter Singer: "Praktische Ethik" (1979), Reclam Verlag, Stuttgart, 2. Auflage 1994.
Die Bemerkungen in Kursivschrift sind Kommentare und Erläuterungen von Axel W. Bauer. Auch die durch Unterstreichen markierten Hervorhebungen im Text stammen von mir und nicht von Peter Singer.
Zitat 1:
Indem ich akzeptiere, daß moralische Urteile von einem universalen Standpunkt aus getroffen werden müssen, akzeptiere ich, daß meine eigenen Interessen nicht einfach deshalb, weil sie meine Interessen sind, mehr zählen als die Interessen von irgend jemand anderem. Daher muß, wenn ich moralisch denke, mein ganz natürliches Bestreben, daß für meine Interessen gesorgt wird, ausgedehnt werden auf die Interessen anderer. >... Anstelle meiner eigenen Interessen habe ich nun die Interessen aller zu berücksichtigen, die von meiner Entscheidung betroffen sind. ... Die utilitaristische Position ist eine minimale, eine erste Grundlage, zu der wir gelangen, indem wir den vom Eigeninteresse geleiteten Entscheidungsprozeß universalisieren. (S.29-31)
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Es folgt eine Ablehnung des Sexismus, des Rassismus sowie des von Singer so bezeichneten "Speziesismus" , also der nach seiner Meinung ungerechtfertigten Beschränkung ethischer Güterabwägungen auf Angehörige der biologischen Spezies "Homo sapiens". (Der Terminus "Speziesismus" stammt übrigens aus einem 1970 von Richard D. Ryder privat gedruckten Flugblatt.) Im folgenden Text nimmt Peter Singer Bezug auf den Erfinder des Klassischen Utilitarismus, Jeremy Bentham (1748-1832) :
Zitat 2:
Bentham [zeichnet] die Fähigkeit zu leiden als jene entscheidende Eigenschaft aus, die einem Lebewesen Anspruch auf gleiche Interessenabwägung verleiht. Die Fähigkeit zu leiden oder genauer, zu leiden und/oder sich zu freuen oder glücklich zu sein ist nicht einfach eine weitere Fähigkeit wie die Sprachfähigkeit oder die Befähigung zu höherer Mathematik. ... Die Fähigkeit zu leiden und sich zu freuen ist vielmehr eine Grundvoraussetzung dafür, überhaupt Interessen haben zu können, eine Bedingung, die erfüllt sein muß, bevor wir überhaupt sinnvoll von Interessen sprechen können. ... Ein Stein hat keine Interessen, weil er nicht leiden kann. Nichts, das wir ihm zufügen können, würde in irgendeiner Weise auf sein Wohlergehen Einfluß haben. Eine Maus dagegen hat ein Interesse daran, nicht gequält zu werden, weil sie dabei leiden wird.
Wenn ein Wesen leidet, kann es keine moralische Rechtfertigung dafür geben, sich zu weigern, dieses Leiden zu berücksichtigen. Es kommt nicht auf die Natur des Wesens an. Ist ein Wesen nicht leidensfähig oder nicht fähig, Freude oder Glück zu erfahren, dann gibt es nichts zu berücksichtigen. Deshalb ist die Grenze der Empfindungsfähigkeit die einzig vertretbare Grenze für die Rücksichtnahme auf die Interessen anderer. (S.84-85)
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Zitat 3:
Normale erwachsene Menschen haben geistige Fähigkeiten, derentwegen sie unter gewissen Umständen mehr leiden als Tiere. ... Was dieses Argument betrifft, so gehören nichtmenschliche Lebewesen, Säuglinge und schwer geistig behinderte Menschen zur selben Kategorie; und wenn wir uns dieses Arguments bedienen, um Experimente an nichtmenschlichen Lebewesen zu rechtfertigen, so müssen wir uns selbst fragen, ob wir bereit sind, Experimente an Säuglingen und schwer geistig behinderten Menschen zuzulassen. Wenn wir einen Unterschied zwischen Tieren und diesen Menschen machen, so ist das nur möglich, weil wir die Angehörigen unserer eigenen Spezies in moralisch unvertretbarer Weise bevorzugen. (S.87-88)
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Zitat 4:
[Der protestantische Theologe Joseph] Fletcher hat eine Liste mit "Indikatoren des Menschseins" aufgestellt, die folgendes umfaßt: Selbstbewußtsein, Selbstkontrolle, Sinn für Zukunft, Sinn für Vergangenheit, die Fähigkeit, mit anderen Beziehungen zu knüpfen, sich um andere zu kümmern, Kommunikation und Neugier. Diese Bedeutung des Begriffs haben wir vor Augen, wenn wir von jemand sagen, er sei ein "wirklich menschliches Wesen" oder zeige "wahrhaft menschliche Eigenschaften". Damit meinen wir natürlich nicht, daß die Person der Spezies Homo sapiens angehört, was eine biologische Tatsache ist und kaum in Zweifel gezogen wird; wir implizieren vielmehr, daß menschliche Wesen gewisse charakteristische Eigenschaften besitzen und daß daher die betreffende Person sie in einem hohen Maße besitzt. ... Dem Leben eines Wesens bloß deshalb den Vorzug zu geben, weil das Lebewesen unserer Spezies angehört, würde uns in dieselbe Position bringen wie die Rassisten, die denen den Vorzug geben, die zu ihrer Rasse gehören. (S.118-119;121)
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Zitat 5:
Unsere heutige Haltung geht auf das Christentum zurück. Es gab eine spezifisch theologische Motivation für die Christen, die Wichtigkeit der Zugehörigkeit zur Spezies zu propagieren; es war der Glaube, alle von menschlichen Eltern Geborenen seien unsterblich und zu ewiger Seligkeit oder immerwährender Qual vorherbestimmt. Mit diesem Glauben bekam das Töten eines Homo sapiens eine schreckliche Tragweite, weil dadurch ein Wesen seinem ewigen Schicksal überliefert wurde. ...
... Tötet man eine Schnecke oder einen 24 Stunden alten Säugling, so vereitelt man keine Wünsche ..., weil Schnecken und Neugeborene unfähig sind, solche Wünsche zu haben. (S.122-123)
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Zitat 6:
Weit davon entfernt, sich für jedes Leben einzusetzen, ... zeigen diejenigen, die gegen Abtreibung protestieren, jedoch regelmäßig das Fleisch von Hühnern, Schweinen und Kälbern verspeisen, nur ein vordergründiges Interesse am Leben von Wesen, die zu unserer Spezies gehören. Denn bei jedem fairen Vergleich moralisch relevanter Eigenschaften wie Rationalität, Selbstbewußtsein, Bewußtsein, Autonomie, Lust und Schmerzempfindung und so weiter haben das Kalb, das Schwein und das viel verspottete Huhn einen guten Vorsprung vor dem Fötus in jedem Stadium der Schwangerschaft und wenn wir einen weniger als drei Monate alten Fötus nehmen, so würde sogar ein Fisch, ja eine Garnele mehr Anzeichen von Bewußtsein zeigen.
Ich schlage daher vor, dem Leben eines Fötus keinen größeren Wert zuzubilligen als dem Leben eines nichtmenschlichen Lebewesens auf einer ähnlichen Stufe der Rationalität, des Selbstbewußtseins, der Wahrnehmungsfähigkeit, der Sensibilität etc. Da kein Fötus eine Person ist, hat kein Fötus denselben Anspruch auf Leben wie eine Person. Ferner ist es sehr unwahrscheinlich, daß Föten von weniger als achtzehn Wochen überhaupt fähig sind, etwas zu empfinden, weil ihr Nervensystem allem Anschein nach noch nicht genug entwickelt ist. Wenn das so ist, dann beendet eine Abtreibung bis zu diesem Datum eine Existenz, die überhaupt keinen Wert an sich hat. (Peter Singer: Schwangerschaftsabbruch und ethische Güterabwägung, in: Hans-Martin Sass (Hrsg.), Medizin und Ethik. Stuttgart 1989/1994. S.139-159. Zitat S.154-155)
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Nun folgt die Demonstration des rhetorischen unseriösen Gebrauchs eines polysemen (mehrdeutigen) Terminus, nämlich des Wortes "lebenswert" durch Peter Singer, der damit gleichzeitig die Gruppe der Contergan-Geschädigten verhöhnt: Singer nimmt eine assoziative Identifizierung von intrasubjektiver ("wahrscheinlich irgendwie schlechter") und objektivierender Bedeutung ("weniger lebenswert") dieses prekären Terminus vor. Die intrasubjektive Bedeutung entspricht dabei der persönlichen Sicht der Betroffenen, die eine geminderte "Lebensqualität" zu beklagen haben. Die objektivierende Bedeutung gibt jedoch die Perspektive eines außenstehenden Beobachters wieder, der aus der geminderten subjektiven "Lebensqualität" einen geringeren sozialen Wert des Lebens von Behinderten mithilfe eines logisch unzulässigen deduktiven naturalistischen Fehlschlusses ableitet. Das aber ist das pseudowissenschaftliche Verfahren des Sozialdarwinismus und des nationalsozialistischen Rassismus.
Zitat 7:
Man mag immer noch einwenden, daß es unrecht sei, einen [geschädigten] Fötus oder ein [geschädigtes] Neugeborenes [durch einen gesunden Fötus bzw. durch ein gesundes Neugeborenes] zu ersetzen, weil dadurch heute lebenden Behinderten suggeriert wird, ihr Leben sei weniger lebenswert als das Leben derer, die nicht behindert sind. Wer leugnet, daß dies im Durchschnitt gesehen so ist, verkennt die Realität. Nur so geben Handlungen, die wir alle für selbstverständlich halten, einen Sinn. Man erinnere sich an den Contergan-Fall: Von Schwangeren eingenommen, war dieses Mittel die Ursache dafür, daß viele Kinder ohne Arme oder Beine geboren wurden. Als die Ursache für diese anormalen Geburten erkannt war, wurde das Mittel vom Markt genommen, und die verantwortliche Firma mußte Schadenersatz leisten. Wären wir wirklich der Überzeugung, daß es keinen Grund gibt anzunehmen, daß das Leben einer behinderten Person wahrscheinlich irgendwie schlechter ist als das einer normalen Person, dann hätten wir das damals nicht als Tragödie empfunden. Schadenersatz wäre weder gefordert noch von den Gerichten verhängt worden. Die Kinder wären eben bloß "anders" gewesen. (S.241)
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Zitat 8:
Würden behinderte Neugeborene bis etwa einen Woche oder einen Monat nach der Geburt nicht als Wesen betrachtet, die ein Recht auf Leben haben, dann wären die Eltern in der Lage, in gemeinsamer Beratung mit dem Arzt und auf viel breiterer Wissensgrundlage in bezug auf den Gesundheitszustand des Kindes, als dies vor der Geburt möglich ist, ihre Entscheidung zu treffen. (S.243)
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Zitat 9:
Wir bezweifeln nicht, daß es richtig ist, ein schwerverletztes oder krankes Tier zu erschießen, wenn es Schmerzen hat und seine Chance auf Genesung gering ist. "Der Natur ihren Lauf lassen", ihm eine Behandlung vorzuenthalten, aber sich zu weigern, es zu töten, wäre offensichtlich unrecht. Nur unser unangebrachter Respekt vor der Lehre von der Heiligkeit des menschlichen Lebens hindert uns daran, zu erkennen, daß das, was bei einem Pferd offensichtlich unrecht ist, ebenso unrecht ist, wenn wir es mit einem behinderten Säugling zu tun haben. (S.271)
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Das soll erst einmal zur Meinungsfindung und zur Einschätzung dienen, wenn ich weitere Infos zu diesem Singer habe, werde ich Sie hier einstellen und ich ersuche die community eine evtl. schriftliche Kritik an das WTN (klingt fast wie WTO oder WHO usw. ist aber eine private Institution und nennt sich World Technology Network) mit Rat und Hinweisen zu unterstützen!
Gute Nacht Baba Yaga
[editiert: 19.11.03, 21:43 von Baba Yaga]
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Anja.
Ort: Mainz
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Erstellt: 13.11.03, 11:42 Betreff: Re: Zitat von Albert Schweitzer
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Zitat: Watcher
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." |
.....und kein anderer Mensch hat das Recht, über diesen Willen zu bestimmen!!!!
Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist: ich sage "Ja"
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Watcher
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Erstellt: 13.11.03, 11:38 Betreff: Zitat von Albert Schweitzer
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
knapper und eindrucksvoller kann mensch Ethik kaum beschreiben
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Anja.
Ort: Mainz
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Erstellt: 13.11.03, 11:29 Betreff: Re: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Vielleicht wären diese Worte etwas für die Verleiher des Preises - und für Peter Singer selbst:
Mein Wort an die Menschen
Ich rufe die Menschheit auf zur Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Diese Ethik macht keinen Unterschied zwischen wertvollerem und weniger wertvollem, höherem und niederem Leben. Sie lehnt eine solche Unterscheidung ab. Denn der Versuch, allgemeingültige Wertunterschiede zwischen den Lebewesen anzunehmen, läuft im Grunde darauf hinaus, sie danach zu beurteilen, ob sie uns Menschen nach unserem Empfinden näher oder ferner zu stehen scheinen. Das aber ist ein ganz subjektiver Massstab. Wer von uns weiss denn, welche Bedeutung das andere Lebewesen an sich und im Weltganzen hat? Die Konsequenz dieser Unterscheidung ist dann die Ansicht, dass es wertloses Leben gebe, dessen Vernichtung oder Beeinträchtigung erlaubt sei. Je nach den Umständen werden dann unter wertlosem Leben Insekten oder primitive Völker verstanden.
Die unmittelbare Tatsache im Bewusstsein des Menschen lautet: "Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Diese allgemeine Bejahung des Lebens ist eine geistige Tat, in der der Mensch aufhört dahinzuleben, in der er vielmehr anfängt, sich seinem Leben mit Ehrfurcht hinzugeben, um ihm seinen wahren Wert zu geben. Der auf diese Weise denkend gewordene Mensch erlebt zugleich die Notwendigkeit, allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vor dem Leben entgegenzubringen wie dem eigenen. So erlebt er das andere Leben in dem seinen.
Als gut gilt ihm alsdann: "Leben zu erhalten und zu fördern, entwickelbares Leben auf seinen höchsten Wert zu bringen."
Als böse gilt ihm nun: "Leben schädigen oder vernichten, entwickelbares Leben in der Entwicklung hindern."
Dies ist das absolute und denknotwendige Grundprinzip des Sittlichen. Durch die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben kommen wir in ein geistiges Verhältnis zur Welt.
In meinem Leben habe ich immer versucht, in meinem Denken und Empfinden jugendlich zu bleiben, und habe stets von neuem mit den Tatsachen und meiner Erfahrung um den Glauben an das Gute und Wahre gerungen.
In dieser Zeit, in der Gewalttätigkeit sich hinter der Lüge verbirgt und so unheimlich wie noch nie die Welt beherrscht, bleibe ich dennoch davon überzeugt, dass Wahrheit, Friedfertigkeit und Liebe, Sanftmut und Gütigkeit die Gewalt sind, die über aller Gewalt ist. Ihnen wird die Welt gehören, wenn nur genug Menschen die Gedanken der Liebe und des Wahrheit, der Sanftmut und der Friedfertigkeit rein und stetig genug denken und leben.
Alle gewöhnliche Gewalt in dieser Welt schafft sich selber eine Grenze, denn sie erzeugt eine Gegengewalt, die ihr früher oder später ebenbürtig oder überlegen sein wird.
Die Gütigkeit aber wirkt einfach und stetig. Sie erzeugt keine Spannungen, durch die sie sich selbst aufhebt, sondern sie entspannt die bestehenden Spannungen, sie beseitigt Misstrauen und Missverständnisse Indem sie Gütigkeit weckt, verstärkt sie sich selber. Deshalb ist sie die zweckmässigste und intensivste Kraft. Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, das arbeitet an den Herzen der Menschen und an ihrem Denken.
Unsere törichte Schuld ist, dass wir nicht ernst zu machen wagen mit der Gütigkeit. Wir wollen immer wieder die grosse Last wälzen, ohne uns dieses Hebels zu bedienen, der unsere Kraft verhundertfachen kann.
Eine unermesslich tiefe Wahrheit liegt in dem Worte Jesu: "Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen."
Die Ehrfurcht vor dem Leben gebietet uns, den hilfsbedürftigen Völkern in der Welt Hilfe zu bringen. Den Kampf gegen die Krankheiten, von denen diese Völker bedrängt sind, hat man fast überall zu spät begonnen. Letzten Endes ist alles, was wir den Völkern der früheren Kolonien Gutes erweisen, nicht Wohltat, sondern es ist unsere Sühne für das Leid, das wir Weissen von dem Tage an über sie gebracht haben, da unsere Schiffe den Weg zu ihren Gestaden fanden. Es muss dahin kommen, dass Weiss und Farbig sich in ethischem Geist begegnen. Dann erst wird eine echte Verständigung möglich sein. An der Schaffung dieses Geistes zu arbeiten, heisst zukunftsreiche Politik treiben.
Wer durch menschliche Hilfe aus schwerer Not oder Krankheit gerettet wurde, der soll mithelfen, dass die, die heute in Not sind, einen Helfer bekommen, wie er einen hatte. Dies ist die Bruderschaft der vom Schmerz Gezeichneten. Ihr obliegt das menschliche und ärztliche Humanitätswerk bei allen Völkern. Aus den Gaben der Dankbarkeit soll dieses Werk getan werden. Ich will glauben, dass sich genug Menschen finden werden, die sich zu Opfern der Dankbarkeit erbitten lassen werden für die, die jetzt in Not sind.
Die Not aber, in der wir bis heute leben, ist die Gefährdung des Friedens. Zurzeit haben wir die Wahl zwischen zwei Risiken. Das eine besteht in der Fortsetzung des unsinnigen Wettrüstens in Atomwaffen und der damit gegebenen Gefahr des Atomkrieges, das andere im Verzicht auf Atomwaffen und in dem Hoffen, dass Amerika, die Sowjetunion und die mit ihnen in Verbindung stehenden Völker es fertigbringen werden, in Verträglichkeit und Frieden nebeneinander zu leben.
Das erste Risiko enthält keine Möglichkeit einer gedeihlichen Zukunft. Das zweite tut es. Wir müssen das zweite wagen. Die Theorie, man könnte den Frieden dadurch erhalten, dass man den Gegner durch atomare Aufrüstung abschreckt, kann für die heutige Zeit mit ihrer so gesteigerten Kriegsgefahr nicht mehr in Betracht gezogen werden. Das Ziel, auf das von jetzt bis in alle Zukunft der Blick gerichtet bleiben muss, ist, dass völkerentzweiende Fragen nicht mehr durch Kriege entschieden werden können. Die Entscheidung muss friedlich gefunden werden.
Ich bekenne mich zu der Überzeugung, dass wir das Problem des Friedens nur dann lösen werden, wenn wir den Krieg aus einem ethischen Grund verwerfen, nämlich weil er uns der Unmenschlichkeit schuldig werden lässt.
Ich habe die Gewissheit, dass der Geist in unserer Zeit ethische Gesinnung zu schaffen vermag. Deshalb verkünde ich diese Wahrheit in der Hoffnung, dass sie nicht als eine Wahrheit beiseite gelegt werde, die sich in Worten gut ausnimmt, für die Wirklichkeit aber nicht in Betracht kommt.
Mögen die, welche die Geschicke der Völker in Händen haben, darauf bedacht sein, alles zu vermeiden, was die Lage, in der wir uns befinden, noch schwieriger und gefahrvoller gestalten könnte.
Mögen sie das wunderbare Wort des Apostels Paulus beherzigen: "Soviel an euch liegt, habt mit allen Menschen Frieden!"
Es gilt nicht nur den einzelnen, sondern auch den Völkern.
Mögen sie im Bemühen um die Erhaltung des Friedens miteinander bis an die äusserste Grenze des Möglichen gehen, damit dem Geiste der Menschlichkeit und der Ehrfurcht vor allem Leben zum Erstarken und zum Wirken Zeit gegeben werde.
---Albert Schweitzer---
http://www.momo-lyrik.de/schweitzer1.htm
Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist: ich sage "Ja"
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Ralf.
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Erstellt: 12.11.03, 17:52 Betreff: Re: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Hallo Baba, hallo bjk,
ärgern tu ich mich über derartige Vorgänge auch nicht mehr - aber den Finger auf die Wunde legen, das erlaube ich mir natürlich. Und Eure ergänzenden Bemerkungen kann ich voll unterstreichen.
Für eine Beschwerde reicht's bei mir im Moment leider nicht - da muß ich besser drauf sein.
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www.rhellbart.de und www.carookee.com/forum/m-wie-mensch
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 12.11.03, 11:09 Betreff: Re: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Hallo Ralf, hallo Anja, hallo Baba,
Ihr habt den Finger in eine schlimme Wunde gelegt! Ich kann mich Euch und Baba nur anschließen, in unserer egomanen Konsumgesellschaft finden solche Auswüchse, solche Haß- und Neid-Ausbrüche gegen Minderheiten leider zu häufig statt.
Ob diese Gleichgültigkeit dem Leid anderer gegenüber nur ein Phänomen der heutigen Zeit ist oder ob es tatsächlich schlimmer geworden ist, glaube ich allerdings weniger. Denn aus eigener Erfahrung kann ich sehr viele positive Beispiele nennen, auch in der hektischen Millionenstadt Berlin.
Um so mehr sind wir im Medienzeitalter gefordert, uns noch mehr für Meschlichkeit, für Freiheit, für Gerechtigkeit einzusetzen! Das Internet, auch dieses Forum bietet doch eine hervorragende Plattform! Und die Anregung unserer Forumshexe, Baba Yaga , kann ich nur begrüßen!
Wir haben doch mit unserem Netzwerk einen idealen Hintergrund, uns noch wirkungsvoller zu engagieren! Jede unserer Protestmails sollte zukünftig mit "Netzwerk gegen soziale Kälte - im Miteinander füreinander" versehen sein. Ein passendes und praktikables Logo ist in Arbeit.
bjk
Na Ralf, haste schon Deine Protestmail abgeschickt?
Reife ist schärfer zu trennen und inniger zu verbinden
[editiert: 12.11.03, 11:09 von bjk]
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Baba Yaga
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Erstellt: 11.11.03, 23:25 Betreff: Re: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Hallo, Ralf!
Ich habe gerade Deine beiden Beiträge gelesen und ich muß Dir wohl nicht eigens versichern, daß ich die fortschreitende Verrohung und die damit einhergehende, egoindividuelle Gier verurteile.
Zitat: Ralf Ende Juni wurde der Welttechnologiepreis 2003 in 20 Kategorien vergeben. Dabei wurde Peter Singer der Ethik-Award für seine „herausragenden“ Leistungen auf diesem Gebiet verliehen
Die Auswahl solcher Kandidaten, wie z.B. dieser Singer, erfolgt ja nicht aus "Versehen", sondern dahinter stecken natürlich starke, handfeste Interessen, manipulative Zielsetzungen um die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu stimulieren, jemanden zu protegieren oder manches Mal auch "wegzuloben", - je nach Bedarf der Strippenzieher hinter der, den Preis verleihenden Stiftung.
Schau Dir nur mal die "Geehrten" des Bundesverdienstkreuzes der verschiedenen Ehrungsklassen an. Da wird Dir nicht nur schlecht, wer da alles ausgezeichnet wurde, dies "Ehrung" ddürfte eigentlich ein verantwortungsvoller Mensch gar nicht mehr annehmen. Na ja, und auch so mancher der Geehrten des Nobelpreises, sind keine Empfehlung für diese Auszeichnung.
Aber weißt Du, das haben diese Ehrungen mit Kreuz und Orden so an sich. Das Zeitgeist-Trallala sucht und findet seine Apologeten. So wird die "vita" des Geehrten zur Vorbildfunktion und ist zur Nachahmung empfohlen. Stifter und Juri, sonnen sich im gleichen Licht, das sie für den/die Auserwählten angesteckt haben.
Ärgere Dich nicht!
Was ich Dich noch fragen wollte: Hast Du eine Beschwerde an die Stifter des "Ethik-Awards" geschrieben? Das sollte, wenn es noch nicht geschehen ist, schnellstens geschehen, - vielleicht im Rahmen unseres Netzwerkes gegen soziale Kälte?
Gute Nacht Baba Yaga
[editiert: 11.11.03, 23:25 von Baba Yaga]
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Anja.
Ort: Mainz
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Erstellt: 11.11.03, 13:04 Betreff: Re: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Hallo Ralf
zu der Verleihung des Ethik-Preises kann ich nur sagen: Es lebe die Gen-Technologie! Lasst uns doch alle Babys in Zukunft klonen - so zusammenstellen, wie uns das am Liebsten wäre - oder besser gesagt, vielleicht unserer Regierung...... Ein Kind sogar nach der Geburt noch töten zu dürfen, weil es schwerstbehindert ist - als Mutter sage ich dazu: NIEMALS im Leben könnte ich mein eigenes Kind töten, egal, welche Behinderung auch immer ist!!!!!!!!! Wer entscheideit denn darüber, ab WANN diese Behinderung dann so ist, dass dieses Kind keine Lebensberechtigung haben soll? ABer das ist nicht mal die Frage, ich kann es einfach gar nicht in Worte fassen, wie ich darüber denke......
Zu Deinem zweiten Beitrag: LEtztens wollte ein Rollstuhlfahrer mit ihm Bus fahren - in jedem Bus ist eine Rampe vorhaneden, damit es möglich für beeinträchtige Menschen ist, mitzufahren - der Busfahrer machte keine Anstalten, auszusteigen, und diese Rampe auszufahren oder rauszuholen. Auch auf meinen Einwand hin, er sei dazu verpflichtt, kam keinerlei Reaktion. Ich hab mir seine Numer notiert und dies bei den Stadtwerken gemeldet - das Verhalten war unter aller Sau - sorry, aber so war es! - der Rollstuhlfahrer wurde dann übrigens in den Bus hineingehoben. Ich weiß nicht, wie er wieder herauskam - übrigens - noch ein interessanter Aspekt: Es saßen mindestens 4 junge, starke Männer im Bus, ich, zwei junge Mädchen und ein recht betagtes Ehepaar - die ersten, die aufstanden, um zu helfen, war ein junges Mädchen, das einen Wirbelsäulenschaden hat und der alte Mann, mindestens 70 Jahre alt.........
Anja
Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist: ich sage "Ja"
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Ralf.
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Erstellt: 11.11.03, 11:28 Betreff: Dazu paßt noch: Deutsche Bahn und Diskriminierung
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kobinet-nachrichten 11.11.2003 - 11:09 http://www.kobinet-nachrichten.org
Deutsche Bahn und Diskriminierung kobinet-Korrespondent Jürgen Schmitt übermittelt:
Syke (kobinet) Folgendes hat Christiane Hagen aus Syke bei Bremen erlebt:
Am 11.10.03 fuhr ich mit der Deutschen Bahn AG von Syke über Oldenburg/Weser-Ems nach Großenkneten. Während der Fahrt, bei der ich mein Fahrrad dabei hatte, bat ich den Zugbegleiter das Serviceteam in Oldenburg darüber zu informieren, dass ich eine Umsteigehilfe benötige.
Die Antwort des Zugbegleiters: «Ihr Fahrrad fasse ich nicht an, und das Serviceteam werde ich auch nicht informieren, weil diese beiden Service nur noch dem Fernverkehr unterliegen! Sie wussten doch schon vorher, dass Sie Hilfe benötigen! Warum lassen Sie das Fahrrad dann nicht zuhause stehen?»
Letzter Satz: «Typisch Behinderte, alles mit machen wollen aber wenn es nicht so geht, sich dann auf andere verlassen!»
Deshalb fordere ich ein Antidiskrimierungsgesetz, damit die Barrieren für behinderte Menschen endlich beseitigt werden!
© Kooperation Behinderter im Internet e.V. Alle Rechte vorbehalten
http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/ticket,g_a_s_t/oid,667 und http://www.muetter.besondere-kinder.de/ - Laufschrift: AKTUELL
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