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Isquierda

Beiträge: 279

New PostErstellt: 01.03.06, 12:34     Betreff: Re: Hinweise zur Diskussionskultur

    Zitat: Riker
      Zitat:
      Ich würde das in keinem ausschließen. Lernresistente Dogmatiker gibt es aber überall. Für mich gilt aber, dass ich in jeder Diskussion über Politik (auch im Internet) etwas gelernt habe, sich meine Meinung also verfestigte, veränderte oder gar umwarf. .
    natürlich kann man aus Diskussionen lernen. das meinte ich nicht. aber ich bin nichtwähler - also selbst wenn ich aus einer politischen Diskussion was lerne oder meinen Horizont erweitere bleibt die polische Willensbildung
    aussen vor.
politisches engagement und willensbildung findet doch nicht nur im ausfüllen eines wahlzettels statt. Ob man nun den salat wählt, der sich anbietet oder eben nicht, sit nur eine entscheidung unter vielen. ich gehe doch davon aus, dass du auch andern Ortes über Politik erzählst und nicht nur hier und so trägst auch die Meinung, die zuvor gebildet wurde nach außen. Zu wählen oder nicht zu wählen ist doch nur der bruchteil der alltäglichen politischen auseinadersetzung.

    Zitat: Riker
      Zitat:
      Ich gebe aber zu, dass ich die besten und sinnvollsten Diskussionen außerhalb des netzes geführt habe: Da sucht man sich die menschen aus, mit denen man redet
    man sucht sich die menschen immer aus, mit denen man redet.
Im Internet nicht: Da spricht jeder mit jedem und meint auch, jeder hätte jedem etwas zu sagen. Außer natürlich man ist so albern und macht aversionen an Nicks fest - aber das liegt mir fern, ansonsten ist jeder text anonym und man kann nicht absehen, wie derjenige reagieren wird, ob es überhaupt sinn macht, ihn anzusprechen. Um ein allbekanntes Vorurteil zu bemühen: Ich würde nie mit einem Polizisten über den Sinn von repression reden, weil es absolut keinen Sinn macht. Vielelicht zue ich damit ein paar Polizisten unrecht, aber die große Masse gibt mir recht: es ist zeitverschendung. Solche Vorurteile sind manchmal recht nützlich: Mit Stammtischproleten über Anarchie zu reden ist eben so absurd. Siehste hier, wer einen Schlagstock bei hat oder ein durchgeschwitztes hawai-hemd sein eigen nennt und nach Bier riecht?

    Zitat: Riker
    man diskutiert aber im Netz anders als bei einem persönlichen gespräch. das netz suggeriert anonymität. aber praktisch gesehen gibt man mit jedem Gespräch dann auch was von sich selber preiß.

    selbst wenn du etwas schreibst und sachlich zu diskutieren versuchst, ist man trotzdem der emotionalität ausgesetzt. das hirn besteht aus 2 gehirnhälften - also gaukle hier nicht vor, daß du rein emotionslos die tastur bedienst
ich bemühe mich um Rationalität und sachlichkeit, ja, und in einem Diskussionsforum ist der Vorteil, dass man nochmal prüfen kann, was man absetzt. Selbst wenn ich mich ärgere, bemühe ich mich, das nicht auszudrücken.

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