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Riker
New PostErstellt: 08.03.06, 11:39     Betreff: Re: Hinweise zur Diskussionskultur

Liebe Ines,

    Zitat:
    Gut, aber was machst du stattdessen?
was bietet sich denn für denn nichtwähler an ?

ach ja ich hab mal mich stark bei politischen diskussionen im internet engagiert. ein politikforum eine zeitlang unterhalten
ansonsten na ja - ich fördere Greenpeace mit meinem exkirchensteuerbetrag.
ansonsten bin ich zur zeit nicht mehr sonderlich politisch aktiv.
na ja - wenn es ein Bürgerbegehren gibt, mach ich sogar ein kreuzchen

    Zitat:
    Ja, das sehe ich auch so - aber diese Unfreiheit zu erkennen, ist der wichtige Schritt, etwas dagegen unternehmen zu wollen. es geht ja noch weiter: ich erkenne meine abhängigkeiten und möchte sie beenden. Das ist politik.
Du begreifst deine Unfreiheit in seiner politischen Dimension oder Aspekt - das wiederum motiviert einen zur Aktivität in diesen bereichen, damit ein Gefühl entsteht, daß man ja was tut - na ja vielleicht bin ich jetzt etwas zynisch. ich würde es als eine kompensation der ohnmacht bezeichnen, sofern man die problemstellung abhängigkeit nur als ein politisches Kriterium begreift. Die Erfahrung von Abhängigkeiten entstehen ja durch das Ich. das heißt das bewußtsein konstruiert eine Entität, das man dann als Ich bezeichnen kann. wobei man vielleicht sagen muß, daß das ich als Wahrnehmungspunkt nicht so leicht in sich selbst gründet. man sagt man ist dies und man ist das - mal ist man so mal ist man anders drauf. Abhängigkeit läßt sich als ein Zustand beschreiben, in dem man nicht mit seiner Umwelt und sich selbst im Einklang ist. Ergo tritt die Erfahrung von Abhängigkeiten auf, wenn Disharmonie besteht. ein gruppendynamischer prozeß der die Abhängigkeiten transformieren will, muß auf gemeinsamkeit sein augemerk richten. daraus kann dann die politische Motivation gruppendynamische prozesse bewirken. schwierig wird es dadurch, daß die Gemeinsamkeit eine Zielvorstellung braucht - möglicherweise die Utopie - oder eine Identität.
dabei wiederum können interessenkonflikte das ziel der gemeinsamkeit torpedieren. insofern können interessenkonflikte nur dadurch überwunden werden, wenn die einsicht gegebenist, daß es eine universale grundlage für das miteinander gibt. das wiederum bringt die menschenrechte mit ins spiel. die praktische parteipolitik zeigt aber, daß die menschenrechte nur innerhalb der staatsgrenzen oder wirtschaftsraum im sinne von vormachtstellung von bedeutung sind, womit die menschenrechte ihren universalen status aberkannt bekommen, bzw. von politkern im munde geführt werden, aber bei wirtschaftlichen abwägungen rasch ins abseits gedrängt sind.
war es nicht marx, der sagte, der mensch handelt nicht nach ethik sondern nach interessenlage. Das eigentliche Dilemma: die abhängigkeiten sind in einer hochtechnisierten zivilierten Gesellschaft enorm. um die lebensqualität zu sichern bedarf es einer gigantischen Logistik und Infrastruktur. wie nun soll die politik deiner ansicht nach diese abhängigkeit beenden. wenn du also deine abhänigkeiten beenden willst, stellst du alles in frage. der witz dabei: man will die welt ändern - dabei ändert sich die welt tagtäglich von selbst. man könnte sich also fragen, wozu was ändern wollen, wenn eh alles in bewegung ist. so bleibt einem letztlich nicht das los erspart sich selbst zu ändern, bzw. weiterzuentwickeln. man kann gesellschafftliche Entwicklungen nicht kontrollieren. es ist daher wohl eher ein loslassen, daß die abhängigkeit beendet.

für die mbuti ist oder war der wald die Instanz, welche für das Leben sorgte. an die stelle des waldes wird in einer zivilisation der staat gesetzt.
nur kann der staat weder früchte wachsen lassen noch die funktion des waldes einnehmen.

in diesem zusammenhang zitiere ich mal wikipedia zur definition politik

    Zitat:
    Der Begriff Politik wird aus dem griechischen Begriff 'Polis' für 'Stadt' oder 'Gemeinschaft' abgeleitet. Politik ist das Öffentliche: Die zielgerichteten Handlungen und Ordnungen, die allgemein verbindlichen Regeln sozialer Gemeinschaften oder eines oder mehrerer Staaten bestimmen. Es sind menschliche Vorstellungen zur Gestaltung der gesellschaftlichen und staatlichen Verhältnisse, die jeder Mensch durch Vernunft, Religion, Emotion und anderen Erkenntnisquellen entwickeln und formulieren kann.

    Nach Thomas Meier ist Politik so definiert: Politik als "Gesamtheit aller Aktivitäten zur Vorbereitung und Herstellung gesamtgesellschaftlich verbindlicher und/oder am Gemeinwohl orientierter und der ganzen Gesellschaft zu gute kommender Entscheidungen".

    Nach einer moderneren Modellvorstellung (Politikwissenschaft) werden "die Paradigmen der Integrationswissenschaft und der Demokratiewissenschaft heute zunehmend durch die Teilung der Disziplin Politikwissenschaft in die Teildisziplinen Polity, Politics und Policy ersetzt".

    Allgemein bezeichnet Politik einen Prozess mit dem Ziel, zu allgemein verbindlichen Entscheidungen zu kommen, indem sich mehrere Interessengruppen, Parteien, Organisationen oder Personen gezielt daran beteiligen. Politische Vorstellungen werden durch demokratische Legitimierung der Mehrheit des Volkes verbindliches Recht des Staates.

    Fälschlicherweise wird Politik oft lediglich auf Parteien, Politiker und Entscheidungen, die für einen Staat oder mehrere Staaten (Internationale Politik) gelten, bezogen. Politik bestimmt jedoch auch die Beziehungen einzelner gesellschaftlicher Gruppen, Unternehmen und Organisationen zueinander. Ebenso betreiben auch Gruppen mit verschiedenen Interessen innerhalb einer Organisation durch gezieltes Argumentieren und Agieren Politik, um ihre Ziele zu erreichen.

    Politik hat naturgemäß mit Machteinfluss zu tun, der positiv wie negativ verwendet werden kann. Politik im Staat ist erst dadurch möglich, dass der Staat die wesentliche Machtfunktion inne hat (Machtmonopol) und die Menschen durch die erzwungene Teilnahme am Staat bindet. Der Erfolg dieser Politik misst sich im Ansammeln von Macht (zum Beispiel Wählerstimmen).
politik hat naturgemäß mit macht zu tun - ist da die aussage. macht wiederum läßt bei einem gefälle inherhalb der gemeinschaft abhängigkeiten im sinne von unfreihheit entstehen.
tja wenn man danach geht braucht es zur durchführung von Politik regeln
die für die gemeinschaft gelten und wenn man dann eine gemeinschaft hat, die regeln für verbindlich hält ist man bei einem staatlichen Gebilde angelangt. das stellt natürlich den Anarchismus zur Disposition. geht man davon aus, daß die Definition zur Politik zutrifft, muß anarchismus als eine basisdemokratische Gemeinschaft definiert werden oder man deligiert den anarchismus in den bereich der metaphysik, sprich der anarchismus funktioniert nur bei reinen geistwesen, deren abhängigkeit nicht in die physis reicht. anarchismus ist so nur als eine fruchtbare beziehung zwischen individuation und sozialisation zu betrachten. folglich kann politik nur dann abhängigkeiten/unfreiheiten auflösen wenn zwischen der individuation und solzialsation ein gleichgewicht erreicht wird. jeglich politische aktivität die diese zwei faktoren von einander trennt läuft in die Unterdrückung hinein.

Grüße

Riker
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