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Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...

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Detlef

Beiträge: 4

New PostErstellt: 14.01.09, 01:20  Betreff: Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

Dazu läßt sich auch das Buch von Karl Heinz Deschner:

Die Politik der Päpste im 20 Jahrhundert empfehlen.

http://www.deschner.info/de/werk/31/kurzbeschreibung.htm

Nach diesem Buch glaubte ich nie mehr, dass die Kirche im 3. Reich nur Mitläuferin der Nazis gewesen war. Kirchen waren von Nazis nie zu erpressen. Das wussten Nazis ganz genau und deshalb kauften sie die Kirchen durch Reichskonkordate.


[editiert: 14.01.09, 01:26 von Detlef]
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bjk

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New PostErstellt: 26.12.09, 23:27  Betreff:  ... aber die Kirche tut doch so viel Gutes  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.neues-deutschland.de/artikel/161766.im-zweifel-fuer-die-kirche.html



Von Ingolf Bossenz

Im Zweifel für die Kirche?


Der Sonntagsstreit und andere Streiflichter eines Kulturkampfes


Pünktlich zum Beginn der Weihnachtszeit konnten die beiden christlichen Großkirchen einen wichtigen juristischen Sieg verbuchen. Am 1. Dezember gab das Bundesverfassungsgericht den Beschwerden der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Erzbistums Berlin gegen die Ladenöffnungsmöglichkeiten in Berlin speziell an allen vier Adventssonntagen statt und verwarf diese Praxis als nicht verfassungsgemäß.

Auch die Gewerkschaften begrüßten das Urteil und in den Medien wurde es überwiegend positiv kommentiert. Ein Riegel gegen hemmungslosen Konsumismus, gegen immer rigorosere Ausbeutung der im Handel Beschäftigten – was wäre an einer solchen »vernünftigen« Entscheidung der Karlsruher Richter auszusetzen?

Indes: Den klagenden Kirchen ging es mitnichten um den Schutz der Verkäuferinnen und Verkäufer. Das wäre auch kaum zu erwarten angesichts der restriktiven arbeitsrechtlichen Regelungen für Mitarbeiter der Kirchen und kirchennaher Organisationen, die hierzulande erheblich zu den für sonstige Arbeitnehmer anwendbaren Bestimmungen differieren. Es ging um die Kirchen selbst. Und um deren Betroffenheit von der Berliner Regelung, die das Gericht ausdrücklich anerkannte. Doch worin eigentlich liegt diese Betroffenheit? Eine Beeinträchtigung religiöser Veranstaltungen ist nicht erkennbar. Die hauptsächliche Zeit für Gottesdienste ist der Vormittag und die Geschäfte öffneten an den Sonntagen erst ab 13 Uhr.

Laut dem erstaunlichen Fazit des Bundesverfassungsgerichts liegt die Betroffenheit der Kirchen darin, »dass sich durch die in Rede stehenden Ladenöffnungszeiten generell der Charakter der Sonn- und Feiertage als Tage der Arbeitsruhe, aber auch der Besinnung verändert, weil diese Tage auch in ihrer Ganzheit als Tage der Ruhe und der seelischen Erhebung religiöse Bedeutung für die Beschwerdeführer haben«. Das Gericht zitiert zur Untermauerung seiner Argumentation sogar die entsprechende Bibelstelle »... am siebten Tage sollst Du ruhen, ...«.

Es ging den Kirchen also – und das ist alles andere als erstaunlich – darum, die eigene Sicht der Sonntage »in ihrer Ganzheit« juristisch als gesellschaftlich gültige Deutungshoheit legitimieren zu lassen. Was vollauf gelang. Zudem mit einem weitgehend positiven Echo, das allerdings diese religionspolitischen Implikationen so gut wie völlig ausblendete.

Der Rechtswissenschaftler Gerhard Czermak erläuterte gegenüber ND, was »ärgerlich an dem Urteil ist«. Dessen Lektüre, so der ehemalige Verwaltungsrichter und Verfasser eines bislang singulären Lexikons zu Religion und Weltanschauung*, verstärke wieder einmal »den Eindruck, es gelte immer noch der Grundsatz ›in dubio pro ecclesia‹ (im Zweifel für die Kirche)«. Die Entscheidung lasse an einzelnen Stellen »klar erkennen, dass die Förderung speziell christlicher Tradition dem Gericht nicht fern liegt«. Dem Sonn- und Feiertagsschutz werde eine religiöse Teilkomponente zuerkannt. Czermaks Resümee: »Vergessen wird die alte Erkenntnis des Bundesverfassungsgerichts, dass alle Verfassungsbegriffe im nur weltlich legitimierten Staat nur säkular verstanden werden dürfen, auch wenn der Staat auf Religion und Weltanschauung – gleichberechtigt – Rücksicht nimmt.«

Im Zweifel für die Kirche? Am 24. September wies der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eine Beschwerde gegen die Kirchenaustrittsgebühr in Deutschland ab, nachdem dies ein Jahr zuvor bereits das Bundesverfassungsgericht getan hatte. Bekanntlich ist es auch hierzulande üblich, Säuglinge per Taufe zu Mitgliedern der Kirchen zu machen. Wer die Zwangsmitgliedschaft im fortgeschrittenen Alter aufkündigen möchte, muss seinen Wunsch nicht etwa gegenüber dem zuständigen Pfarrer, sondern gegenüber einer staatlichen Stelle – in der Regel ist dies das Standesamt – erklären. Abgesehen von der Merkwürdigkeit, dass die Kirchen die einzigen Vereine sind, deren Verlassen dem Staat anzuzeigen ist, kostet diese Praxis in den meisten Bundesländern die Austrittswilligen auch noch Geld – bis zu 50 Euro (Baden-Württemberg). Der Staat erschwert also einerseits die Aufkündigung der Kirchenzugehörigkeit. Andererseits verdient er an denen, die sich davon nicht abschrecken lassen. Manus manum lavat.

Solche über Jahrhunderte bewährte deutsche Tradition der einander waschenden Hände von »Thron und Altar« wurde erst jüngst auf hoher politischer Ebene bekräftigt. Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, und Hermann Gröhe, neuer CDU-Generalsekretär, würdigten bei einem Treffen die Zusammenarbeit zwischen Politik und Kirche. Das »vertrauensvolle Miteinander« zwischen Bischofskonferenz und CDU werde fortgesetzt, hieß es aus der CDU-Pressestelle. Demnach begrüßten Zollitsch und Gröhe, dass den Kirchen im Koalitionsvertrag »eine unverzichtbare Rolle bei der Vermittlung der unserem Gemeinwesen zugrunde liegenden Werte« zugesprochen worden sei.

Diese Festschreibung »einer unverzichtbaren Rolle« der Kirchen im Koalitionsvertrag ist besonders pikant, als ja einer der beiden Koalitionspartner die FDP ist. Ausgerechnet diese Partei war nämlich einst – lang ist’s her: 1974 – auffällig geworden durch ein von ihrem Bundesparteitag verabschiedetes Thesenpapier »Freie Kirche im freien Staat«, das mit Blick vor allem auf die Stellung der beiden Großkirchen unter anderem folgende Essentials enthielt:

– Der Körperschaftsstatus der Kirchen ist durch ein neues Verbandsrecht abzulösen;

– Kirchenmitgliedschaft ist rein intern zu regeln;

– die Kirchensteuer ist durch ein kircheneigenes Beitragssystem zu ersetzen;

– das Neutralitätsprinzip des Staates ist auch im Landesrecht und bei religiösen Symbolen zu beachten;

– Kirchenverträge und Konkordate sind aufzuheben und gegebenenfalls durch Gesetze oder Einzelvereinbarungen zu ersetzen;

– Staatsleistungen und finanzielle Sondervorteile sind aufzuheben;

– Militärseelsorge ist die alleinige Sache der Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften;

– in den öffentlichen Gremien ist die Vertretung der Kirchen und anderer gesellschaftlicher Gruppen auf die jeweilige Funktion der Verbände zu überprüfen.

Nachdem das FDP-Papier seinerzeit von Kirchen und Konservativen massiv angefeindet und diffamiert worden war, verschwand es in der Schublade. Seine Forderungen bleiben hochaktuell. Allerdings ist es kaum wahrscheinlich, dass heute eine etablierte Partei einen Vorstoß von vergleichbarer Konsequenz wagt. Schon gar nicht die endlich wieder an der Macht teilhabenden Freidemokraten.

Nimmt man das Karlsruher Sonntags-Urteil und die versprochene Einbindung in die Politik der schwarz-gelben Koalition, beschert das Jahr 2009 den christlichen Großkirchen einen versöhnlichen Ausklang. Zunächst sah das gar nicht so aus. Ein veritabler Kulturkampf tobte um das für die an Berliner Schulen Lernenden obligatorische Fach »Ethik«. Er endete zum Showdown in einem Volksentscheid. Dabei sprach sich im April eine klare Mehrheit der wahlberechtigten Hauptstädter für die Beibehaltung dieser Regelung der rot-roten Koalition aus. Religionsunterricht bleibt also freiwilliges Zusatzfach. Ungeachtet der düsteren Propaganda der Kirchen und ihnen nahestehender Kreise. Sah sich doch der Erzbischof von Berlin, Georg Kardinal Sterzinsky, durch einen »neutralen« Werteunterricht an die NS-Zeit erinnert und für den damaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Bischof von Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, war eine solche Regelung ein »gefährliches und verantwortungsloses Vorgehen«.

Der Unmut der Kirchenoberen ist verständlich: Ein ausschließlich auf Freiwilligkeit beruhender Religionsunterricht erschwert unweigerlich den Zugriff auf die besonders wichtige Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen. Im Oktober veranstaltete die EKD in Erfurt eine Tagung zum Thema Kindergottesdienst mit rund 3000 Teilnehmern. Angesichts einer zunehmenden Unkenntnis von elementaren Grundkenntnissen zum christlichen Glauben müsse deren Vermittlung schon im Kindergartenalter beginnen, explizierte dort der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Christoph Kähler. Schließlich, sei ergänzt, geht es um die Kirchensteuerzahler von morgen.

Ungeachtet der hier zweifellos fließenden Grenzen zur »Indoktrination« haben Kirchen natürlich wie jeder Verein und jede Gruppe in einem demokratischen Gemeinwesen das selbstverständliche Recht, sich im Rahmen von Verfassung und Gesetzen um die Vermittlung der ihnen wichtigen Überzeugungen zu bemühen. Problematisch wird die Sache indes, wenn diese Sichten als allgemein verbindliche Normen einer zunehmend kirchendistanzierten Gesellschaft oktroyiert werden sollen. Während in der Bonner Republik 1950 noch über 96 Prozent der Bevölkerung formal einer der beiden großen Kirchen angehörten, waren es 1970 immer noch knapp 94 Prozent. 1987 gehörten bereits 15,5 Prozent der Bevölkerung keiner der beiden großen Kirchen mehr an. Diese Gruppe wuchs mit dem Anschluss der DDR auf 22,4 Prozent. 2008 haben die Austritte aus beiden Kirchen bundesweit deutlich zugenommen: 160 000 Menschen verließen die evangelische Kirche, 30 000 mehr als 2007. Die katholische Kirche verzeichnete rund 120 000 Austritte gegenüber 93 000 im Jahr davor. Heute sind noch etwa 30 Prozent der BRD-Bewohner formal römisch-katholisch und ebenso viele evangelisch. Allerdings lehnen laut Umfragen selbst die formellen Mitglieder der großen Kirchen in beträchtlichem Maße zentrale Glaubenspositionen ihrer jeweiligen Konfession ab. Und am Heiligabend 2009, üblicherweise die Hoch-Zeit der Kirchenfrequentierung, planen laut Forsa-Umfrage nur 41 Prozent der 14- bis 64-Jährigen einen Gottesdienstbesuch.

Angesichts dieses Schwundes ist die Aufforderung des Erfurter katholischen Bischofs Joachim Wanke an die Entscheidungsträger der Europäischen Union, diese sollten sich wieder stärker auf christliche Werte besinnen, nachvollziehbar. Schließlich, so Wanke, helfe »das Licht des größeren Gotteshorizontes ..., das Wichtige vom weniger Wichtigen zu unterscheiden«.

Trafen diese Unterscheidung auch die Behörden im erzkatholischen Irland, als sie gemeinsam mit der Kirchenleitung jahrzehntelang einen der schlimmsten klerikalen Skandale vertuschten? Katholische Priester hatten Hunderte Kinder, die sich in ihrer »Obhut« befanden, sexuell missbraucht. Die dieses Jahr im Auftrag der Dubliner Regierung veröffentlichte Untersuchung ist ein Blick in Abgründe. Abgründe, die umso schauerlicher sind, als sie von jenen aufgerissen wurden, die als inkarnierte Bannerträger einer Moral gelten, die der Papst – wenn er denn die Macht hätte – gern allen Menschen aufdrückte.

Irland, USA, Australien, Österreich, Polen, auch Deutschland ... Wären die jetzt bekannten Dimensionen sexuellen Missbrauchs einer sogenannten Sekte angelastet worden – der Verein wäre vermutlich längst verboten. Aber die katholische Kirche bleibt natürlich weiter ein unverzichtbarer Hort höchster Sittlichkeit.

Bemerkenswerterweise forderte die Sekten- und Scientology-Beauftragte des Hamburger Senats, Ursula Caberta, jetzt ein Gesetz für »religiösen Verbraucherschutz«. Indes geht es bei dieser Initiative nicht um die gewiss nicht zu unterschätzenden Risiken und Nebenwirkungen der etablierten Religionen, sondern vor allem um esoterische Gruppen und sogenannte okkulte Praktiken. Die Kirchen dürften ein solches Gesetz begeistert begrüßen, sind es doch in Sonderheit die von ihnen selbst ernannten und bezahlten Sektenbeauftragten, die der Öffentlichkeit die potenzielle Gefährlichkeit der sich auf dem schillernden Markt der spirituellen Angebote tummelnden Konkurrenten suggerieren. Treffend formulierte der Religionswissenschaftler Hubertus Mynarek, dass »der Kampf gegen die neuen religiösen Bewegungen schon wieder eine Vitalitätsspritze für die erstarrte Kirche« sei.**

Noch wichtiger ist und bleibt aber unfraglich die Vitalitätsspritze von jährlich bis zu 14 Milliarden Euro an Subventionen, Renten und Steuerbefreiungen, die Bund, Länder und Kommunen den Großkirchen injizieren.

Dass es namentlich der katholischen Amtskirche trotz aller wohlklingenden interreligiösen Bekundungen ihrer Prälaten letztlich um die politische Durchsetzung einer christlichen Dominanzkultur im säkularen Staatswesen geht, machte erst kürzlich der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, deutlich. Marx hielt eine Rede im Bayerischen Landtag, eigentlich ein Ort der ausschließlich säkularen öffentlichen Gewalt – was in Bayern traditionell schon dadurch in Frage gestellt ist, als am Versammlungsort des Landesparlaments ein Kruzifix auf das Wirken einer »höheren«, christlich konnotierten Gewalt an dieser legislativen Lokalität verweist. Nicht nur, dass der Münchner Erzbischof die Volksvertreter mit der kryptischen Konsequenz konfrontierte, wo der Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf aus dem Blick gerate, sei »die Demokratie am Ende«. Marx wandte sich zudem entschieden gegen eine Gleichbehandlung aller Religionen durch den Staat. Die Unterschiede müssten danach bemessen werden, wie viel die jeweilige religiöse Gruppe zum Erhalt des Gemeinwesens beitrage. Klar, dass der Gottesmann eine solche Idee nicht ohne die feste Überzeugung initiierte, dass sein eigener Verein bei einem derartigen Religionslotto selbstredend die Kreuze an die richtigen Stellen setzt (siehe das Kreuz im Landtag). Schließlich, so Marx, müsse in Rechnung gestellt werden, dass die Ideen der Menschenrechte und der Demokratie nicht zufällig im christlichen Kulturkreis entwickelt worden seien. Zwar räumte der Erzbischof ein, dass dies auch gegen kirchliche Widerstände geschehen sei. Die Wahrheit ist: Es geschah nicht a u c h, sondern m a ß g e b l i c h gegen lange und erbitterte klerikale Gegenwehr.

Die Behauptung, Demokratie und Menschenrechte seien genuin christliche Werte, ist für den Leipziger Philosophieprofessor Christoph Türcke schlicht »Geschichtsklitterung«. Denn »jedes einzelne Menschenrecht« sei »dem Christentum abgerungen worden«. Und auch der österreichische Autor Robert Misik wiederholt nur eine jedem halbwegs objektiven Betrachter geläufige Evidenz, wenn er konstatiert, Menschenrechte, Demokratie und weltanschaulicher Pluralismus hätten sich »in Europa und im Westen nicht deshalb durchgesetzt, weil es hier eine ›demokratischere‹ Religion gibt, sondern weil der Machtanspruch der Religionen erfolgreich zurückgedrängt wurde«.*** Wobei korrekterweise von einem Machtanspruch der Kirche(n) die Rede sein muss. Denn dieser ist es, der Religiosität und das Bedürfnis danach seit Jahrhunderten unter institutionalisierte Kuratel stellt. Im Insistieren auf der Kernkompetenz der Glaubensvermittlung zeigten sich Luther, Calvin und andere Reformatoren nicht weniger rigide als der von ihnen bekämpfte Papst.

Angesichts sinkender Mitgliederzahlen der christlichen Kirchen wird indes meist vergessen, dass sich deren Machtfülle vor allem aus ganz konkreter Wirtschaftskraft speist. Nach einschlägigen Berechnungen verfügen die beiden Großkirchen in Deutschland über ein Gesamtvermögen von rund 500 Milliarden Euro und erzielen zusammen mit ihren Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 125 Milliarden Euro jährlich. Mag es auch mit dem Ökumenischen Probleme geben – das Ökonomische ist ein starkes Bindemittel zwischen den großen Glaubenskonzernen. Auf das Sonntagsgeschäft können sie locker verzichten. Zumindest auf das profane.

*Gerhard Czermak: Religion und Weltanschauung. Ein Lexikon für Praxis und Wissenschaft. Alibri Verlag, 404 S., 39 €.

**Hubertus Mynarek: Die neue Inquisition. Sektenjagd in Deutschland. Verlag Das Weiße Pferd, 489 S., 18 €.

***Robert Misik: Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen. Verlag Carl Ueberreuter, 192 S., 19,95 €.




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New PostErstellt: 06.06.11, 19:29  Betreff:  Re: Kreuz und Hakenkreuz  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://www.neues-deutschland.de/artikel/199179.vorbild-kroatien.html?sstr=Vorbild|Kroatien



Kommentiert von Roland Etzel

Vorbild Kroatien


So deutlich hatte es sein Vorgänger niemals ausgesprochen. Aber Papst Benedikt XVI. bezeichnete am Wochenende während seines Besuchs in Kroatien die Geschichte der 20-jährigen Eigenstaatlichkeit des Landes als »beispielhaft« und »Grund zur Reflexion für alle anderen Völker des Kontinents«. Kein Wort verlor der Papst über nach 1991 verübte Verbrechen: ethnische Säuberungen, deren Opfer Tausende in Kroatien lebende Serben wurden, und andere Kriegsverbrechen, die selbst vom gegenüber Kroaten großzügigen Haager Tribunal als solche eingeordnet wurden.

Die Opfer werden die Papstworte als zynisch empfinden, aber aus der Warte dieses Zynismus ist es tatsächlich eine Erfolgsgeschichte; eine, an deren Zustandekommen der Vatikan maßgeblich beteiligt war. Rom darf sich rühmen, die Aufspaltung Jugoslawiens nach 1990 aktiv mitbetrieben zu haben. Die blutigen Folgen dieses Kurses der kroatischen Führung nahm Rom, das Verbrechen anderer Führer des Balkans unnachsichtig geißelte, weitgehend kritiklos in Kauf.

Auch das steht in der politische Kontinuität der Vatikan-Politik auf dem Balkan: Benedikt weilte gestern gedenkend am Grabe von Kardinal Stepinac, Militärvikar von Hitlers Verbündetem in Zagreb, und pries ihn als »Verteidiger des wahren Humanismus«. Johannes Paul II. hatte Stepinac, der nach 1945 als einziger Kardinal wegen Kriegsverbrechen verurteilt wurde, bereits selig gesprochen. Benedikt blieb in dieser Spur.



_ _ _

weiterführende Links

http://www.mutter-teresa.info/stepinac.html
http://www.mutter-teresa.info/
http://www.das-weisse-pferd.com/98_18/seligsprechung_eines_kriegsverbrechers.html


... die Evangolen sind übrigens kein bißchen weniger heuchlerisch, denn auf dem sogenannten Kirchentag in Dresden vom Vergangenen Wochenende durfte Kriegsminister die Misere widerspruchslos von notwendigen und notwendig werdenden neokolonialstischen Raubkriegen salbadern und die Pastorentochter Änschie, für die alle Südländer faul sind, hat ihm dazu die Lampe gehalten

... übrigens wurde diese bigotte Veranstaltung vom Steuerzahler mit über 2 Millionen Euro subventioniert - kaum der Rede wert, wa




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New PostErstellt: 06.06.11, 19:35  Betreff: Re: Kreuz und Hakenkreuz  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
      durfte Kriegsminister die Misere widerspruchslos von notwendigen und notwendig werdenden neokolonialstischen Raubkriegen salbadern und die Pastorentochter Änschie, für die alle Südländer faul sind, hat ihm dazu die Lampe gehalten

... auch andere Berufslügner der im Bundestag vertretenen Parteien - auch aus der PDL (Gysi!!!) - fanden den Kirchentag und die Kirche/n ganz toll




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New PostErstellt: 06.06.11, 19:47  Betreff: Re: Kreuz und Hakenkreuz  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    - auch aus der PDL (Gysi!!!) - fanden den Kirchentag und die Kirche/n ganz toll


gelesen in: http://www.neues-deutschland.de/artikel/199130.die-gruene-welle-der-nischenbauer.html?sstr=Gysi|Kirchentag|Dresden

"Gysi lobte dabei, die evangelische Kirche schaffe es »in jeder Gesellschaft Nischen einzubauen«. Das habe sie in der DDR gezeigt, wo »die Opposition, gleich ob gläubig oder nicht, dort eine Stätte hatte, zu der sie gehen konnte«. Die Funktion übernehme sie auch heute, sagte Gysi und fügte hinzu, das Bewusstsein dafür wolle er in seiner Partei schärfen. EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider nahm die Ankündigung wohlwollend zur Kenntnis. Dafür, dass es sein erster Besuch bei einer Veranstaltung der LINKEN war, hörte er eine wahrhaft frohe Botschaft."





... hat der sie noch alle?! - Die Linkspartei wird immer unwählbarer - - -




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[editiert: 06.06.11, 19:53 von bjk]
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New PostErstellt: 14.06.11, 14:21  Betreff: Re: Kreuz und Hakenkreuz  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    - auch aus der PDL (Gysi!!!) - fanden den Kirchentag und die Kirche/n ganz toll



gelesen in: http://www.neues-deutschland.de/artikel/199586.so-wahr-mir-gott-helfe.html?sstr=wahr|mir|Gott|helfe


Von Jürgen Schuster       11.06.2011

So wahr mir Gott helfe ...


Politische Entscheidungen und christliche Gebote


Als Kanzlerin Merkel öffentlich ihre Freude über die Tötung Osama bin Ladens verkündete, war der seltene Fall eingetreten, bei dem die Unverträglichkeit politischen Handelns mit christlichen Werten für jeden erkennbar wurde. Denn im Regelfall präsentieren bürgerliche Regierungen problematische politische Entscheidungen und Maßnahmen in religiöser Verkleidung. George W. Bush stellte sich in allen öffentlichen Auftritten als streng gläubiger Christ dar, der täglich vor dem Schlafengehen die Bibel liest. Regierungssitzungen begann er stets mit einem Gebet. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, Irak zu überfallen und die Folter zur legitimen Verhörmethode zu erklären. Während des Vietnamkrieges verkündete der gläubige Christ und Luftwaffengeneral Curtis Le Mey, man müsse, um zu siegen, Vietnam in die Steinzeit bomben. Der Einsatz von hochgiftigen Entlaubungsmitteln auf riesigen Flächen führte zu über hunderttausend Toten, bei den Überlebenden zu Krebserkrankungen und zu Missbildungen bei Neugeborenen. Vor beiden Angriffskriegen dienten ausgeklügelte Lügen als Vorwand für die jeweilige grobe Verletzung des Völkerrechts. Für den Überfall auf Vietnam war es ein erfundener vietnamesischer Angriff auf US-Kriegsschiffe im Golf von Tonking. Und die Behauptung, Saddam verfüge über Massenvernichtungswaffen, reichten Bush aus, um in Irak einzumarschieren.

Angela Merkel stand von Anbeginn unerschütterlich an der Seite dieses Mannes und der von ihm befohlenen Irak-Invasion. Nach der Ablehnung deutscher Beteiligung an jenem Krieg durch den damaligen Kanzler Gerhard Schröder reiste sie als Oppositionsführerin in die USA, um Bush in einem Akt peinlicher Beflissenheit die Unterstützung ihrer Partei zu versichern. In der »Washington Post« wetterte sie in einer Schmähkolumne gegen die Antikriegsentscheidung Schröders.

Es ist schon erstaunlich, wie variabel christliche Politiker mit den sonst von ihnen so gern herausgestellten christlichen Werten umgehen. So hatte Merkel seinerzeit keine Probleme, gegebenenfalls deutsche Soldaten nach Irak zu schicken oder jüngst ihre Freude über einen Tötungsvorgang zu bekunden, unbeschadet aller biblischen Gebote über die Heiligkeit des menschlichen Lebens. Wenn es ihr dagegen zweckmäßig und nützlich erscheint, beruft sie sich sehr nachdrücklich auf ihre Religion. Hierzu sah sie sich auch veranlasst, als Bundespräsident Wulff in einer Festrede im Oktober letzten Jahres erklärte, dass auch der Islam zu Deutschland gehöre, was im konservativen Lager viel Unmut auslöste. Während von dieser Seite vielfach offene Ablehnung zu hören war, gingen führende CDU/CSU-Kreise, allen voran die Kanzlerin, dazu über, ihre letztlich islamfeindliche Haltung hinter lautstarken Bekenntnissen zum Christentum zu verstecken.

Auf dem Karlsruher Parteitag der CDU Ende 2010 präsentierte Merkel, begleitet von ständigen Verweisen auf die Bedeutung des Glaubens und die »ethischen Grundlagen des Christentums«, eine neue Erfindung: eine »christlich-jüdische Tradition« als »prägende Kraft«, die über Jahrhunderte zurückreiche. Die Kombination »christlich-jüdisch« suggeriert ein harmonisches Miteinander und ist nicht nur eine Konstruktion, sondern eine freche Geschichtslüge, nun in den Rang einer regierungsamtlichen Verlautbarung gehoben. Es ist durchaus lohnenswert, einmal der Frage nachzugehen, wie diese über Jahrhunderte andauernde »jüdisch-christliche« Tradition in der Geschichte in Wirklichkeit aussah.

Seit der offiziellen Anerkennung des Christentums als Staatsreligion durch Kaiser Konstantin im Jahre 313 standen judenfeindliche Beschlüsse und Aktivitäten im Mittelpunkt der christlichen Kirche. So verbot beispielsweise schon die Synode von Elvira 306 die Eheschließung von Juden und Christen sowie gemeinsame Mahlzeiten, andere Synoden ordneten die Verbrennung des Talmuds an, untersagten es Christen, jüdische Ärzte aufzusuchen, verboten Juden, öffentliche Ämter zu bekleiden und zwangen sie, nur in abgesonderten Ortsteilen zu leben. Eines der bedeutendsten Konzile des Mittelalters, das IV. Laterankonzil 1215, ordnete als Unterscheidungsmerkmal für Juden das Tragen eines gelben Flecks oder eines Spitzhutes an, verbot das Ausüben von Handwerk und Gewerbe und gestattete ihnen nur den Geldverleih.

Auch der vielleicht größte Reformer der Geschichte, Martin Luther, unterwarf sich dem Antijudaismus des Vatikans. In seiner Schrift »Die Juden und ihre Lügen« beschimpfte er sie als Mörder an Christus und verlangte, dass man ihre »Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke«. Bis ins 18. Jahrhundert blieb der Antisemitismus die offizielle Kirchenlehre und erlebte dann mit dem Machtantritt Hitlers seine grausame Vollstreckung.

Mit dem Abschluss des Reichskonkordats zwischen dem Vatikan und der Hitlerregierung im Sommer 1933 wollte sich die katholische Kirche ein Maß an Bewegungsfreiheit sichern und nahm dabei in Kauf, die erste völkerrechtliche Anerkennung des faschistischen Deutschland vollzogen zu haben. In ihrem Verhältnis zur Hitler-Diktatur ließ sie sich wie stets vom Paulusbrief an die Römer leiten und forderte zum Gehorsam gegenüber der Obrigkeit auf. Papst Pius XI. schwieg sich zwar über den Holocaust und andere Verbrechen aus, umso heftiger polterte er gegen den gottlosen Bolschewismus. 1937 klagte er in der Enzyklika »Divini redemptoris« die »Geißel des Kommunismus« an, der die ganze Welt bedrohe.

Ende 1936 hatten die Bischöfe in einem Hirtenbrief dem Führer versichert, ihn »in seinem weltgeschichtlichen Abwehrkampf gegen den Bolschewismus mit moralischen Mitteln auf jede Weise zu unterstützen«. Wenige Wochen nach dem Überfall auf Polen1939 ermahnten die Bischöfe »unsere katholischen Soldaten in Gehorsam gegen den Führer … opferwillig ihre Pflicht zu tun«. Selbst nach dem Zweiten Weltkrieg ermöglichte der Vatikan mit Duldung von Papst Pius XII. die Flucht führender Faschisten und Kriegsverbrecher, darunter Eichmann und Mengele, nach Südamerika über die sogenannte »Rattenlinie«.

Angesichts solcher christlicher Traditionen muss es schon Erstaunen hervorrufen, wenn führende CDU-Politiker meinen, sich auf das Christentum als Maßstab politischen Handelns berufen zu können. Aber auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen ist eine Berufung auf das Christentum mehr als problematisch. Liest man einmal nach, was die Bibel über die Rechte der Frau mitzuteilen hat, dann wird ein Erschauern nicht zu vermeiden sein. So kann man im Epheserbrief (Kapitel 5,22) lesen: »Ihr Frauen ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn, denn der Mann ist das Haupt der Frau.« Forderungen dieser Art finden sich an vielen Stellen des Neuen Testaments. Die Unterordnung der Frau sollte für ihre Stellung in der Gesellschaft insgesamt gelten. So fordert der Korintherbrief (Kapitel 14,34): »Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die Frauen in der Versammlung schweigen. Es ist ihnen nicht gestattet zu reden.«

Das Kopftuchtragen von muslimischen Frauen wird meist als Zeichen der Unterwerfung kritisiert, vielleicht nicht zu Unrecht. Wie steht die Bibel dazu? Im Korintherbrief (Kapitel 11,5) heißt es: »Eine Frau aber entehrt ihr Haupt, wenn sie prophetisch redet und dabei ihr Haupt nicht verhüllt. Wenn sie kein Kopftuch trägt, soll sie sich doch gleich die Haare schneiden lassen.« Aber: »Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er Abbild und Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist der Abglanz des Mannes.«

Dieses heute antiquiert erscheinende Frauenbild prägte über historische Zeiträume die rechtlose Stellung der Frau und fand sogar noch Ende des 19. Jahrhunderts Eingang in die Gesetzgebung. Die zitierten Passagen aus dem Neuen Testament waren offenbar das Vorbild bei der Formulierung des Familienrechts im Bürgerlichen Gesetzbuch, das die Rechtlosigkeit der Frau mit deutscher Gründlichkeit ausdifferenzierte. So durfte die Frau nur mit Genehmigung des Mannes eine Arbeit aufnehmen, die er nach Belieben fristlos kündigen konnte (§ 1358), er hatte die alleinige Befugnis in allen Familienangelegenheiten (Kindererziehung, Wohnungswahl u.a.) und verfügte sogar über das von der Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen. Die Frau war »verpflichtet, das gemeinschaftliche Hauswesen zu leiten«, wurde also per Gesetz in die Küche verbannt.

Interessanterweise brauchte das Führungspersonal der Bundesrepublik zwei Jahrzehnte, um jene Bestimmungen aus dem Kaiserreich aufzuheben.



Eidesformel

In der Bundesrepublik Deutschland leisten Bundespräsident, Bundeskanzler und Bundesminister folgenden im Grundgesetz (Art. 56) festgeschriebenen Amtseid:

Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.

Laut Art. 56 Satz 2 GG kann der Eid auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden. Als bisher einziger Bundeskanzler machte davon Gerhard Schröder bei seinen Vereidigungen in den Jahren 1998 und 2002 Gebrauch. Sieben Minister der ersten Schröder-Regierung folgten dem damaligen Kanzler: Oskar Lafontaine, Otto Schily, Walter Riester, Edelgard Bulmahn, Bodo Hombach, Joseph Fischer und Jürgen Trittin. Bei Merkels Amtsantritt im Jahre 2005 verzichtete lediglich Justizministerin Brigitte Zypries auf die Gottesformel.
ND



Leserkommentar:

Bernd.Kudanek, 14. Jun 2011 14:15
... das war wirklich passend zu Pfingsten

Jürgen Schuster hat die religiös verschwurbelte Heuchelei der Politkaste sehr gut auf den Punkt gebracht.

Der ehemalige Religionsbeauftragte der Linkspartei und bekennende Protestant, Bodo Ramelow, wird sicher not amused gewesen sein, daß er einen solchen Artikel ausgerechnet im ND lesen mußte. Ob er nun wohl über einen Denk- und Schreibverbots-Fraktionsbeschluß im ND nachdenkt? Man wird ja wohl noch fragen dürfen





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von Yossi Wolfson
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New PostErstellt: 25.09.11, 18:54  Betreff:  Papst - not welcome in Deutschland und schon gar nicht in Berlin!  drucken  weiterempfehlen

Textbericht entnommen aus: http://de.indymedia.org/2011/09/316548.shtml



[B] Demo gegen CDU Empfang für Papst-Fans

Not welcome! 22.09.2011 09:30


Der realtiv kurzfristigen Mobilisierung gegen den Empfang der CDU, an dem Kirchen und CDU-Prominenz teilnahmen, folgten rund 100 Papstgegner_innen.

Die Demo zog vom Wittenbergplatz, begleitet von Fotografen und Kamerateams, zum Konrad-Adenauer-Haus,wo es eine kurze Zwischenkundgebung gab. Während Merkel vor den Anwesenden Gästen betonte wie wichtig Religion, im speziellen das Christentum, für Deutschland sei, äußerten die Demoteilnehmer_innen draußen über die Hoffierung Joseph Ratzingers durch die Bundesregierung ihren Unmut. Kritik wurde vor allem daran geübt, dass die CDU sich für die Papstrede im Bundestag stark macht und damit signalisiert, das homophobes, frauenfeindliches und rechtsoffenes Gedankengut hier willkommen ist. Nach Ende der Kundgebung zog die Demo zum Breitscheid Platz, wo sie mit einer Abschlußkundgebung beendet wurde.

Ein wichtiges Statement, leider zu wenig Leute, viel Presse vor Ort. Im großen und ganzen waren wir mit der Aktion zufrieden und bereiten uns heute auf den Antifa-Block auf der Groß-Demo vor. Aber das ist am 22. September nicht die einzige Aktion.

Hier darum eine Zusammenfassung:

22.09.2011: „Begrüßung“ des Papstes am Flughafen Tegel. Vom Bündnis „What the Fuck“. 10.00 Uhr. Flughafen Tegel. Terminal A

22.09.2011: Den ganzen Tag über: Kreative Proteste an Orten des Papstbesuches und Public-Viewing-Punkten der Papst-AnhängerInnen. Außerdem: Überraschende Audienzen der Päpstin Rosa I.

22.09.2011: Demo „Keine Macht den Dogmen“ vom Bündnis „Der Papst kommt“. Mit Block der Gesichtslosen von Opfern sexueller Gewalt und deren UnterstützerInnen. Und mit antifaschistischen Block vom Bündnis Not Welcome“. 16:00 Uhr. Potsdamer Platz.

22.09.2011: Nachtkundgebung gegen päpstlichen Schlaf und Moralvorstellungsdingszeug vom Bündnis „What the Fuck“. 20.00 Uhr. Päpstliche Nuntiatur, Lilienthalstraße 2A, U-Bahnhof Südstern.

Fotos in: http://de.indymedia.org/2011/09/316548.shtml





18 Fotoimpressionen von bjk


Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.


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Wittenbergplatz, Bayreuther Straße, gegen 17:30 Uhr, Polizei inspiziert Transpis und Plakate

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die Demo startet zur CDU-Zentrale

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in der Kleiststraße





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
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New PostErstellt: 11.06.13, 06:01  Betreff:  80 Jahre Hitler-Vatikan-Pakt - Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

entnommen aus: http://kommunisten-online.de/auch-die-ziele-die-die-neue-staatsautoritat-die-der-nazis-red-k-online-fur-die-freiheit-unseres-volkes-erstrebt-mussen-wir-katholiken-begrusen/#more-1731





80 Jahre Hitler-Vatikan-Pakt

8. Juni 1933: Vor 80 Jahren verkündet die katholische Kirche ihre Unterwerfung unter die Nazi-Diktatur

Von Martin

Quelle: Religionsfrei im Revier ( http://religionsfrei-im-revier.de/2013/06/07/8-juni-1933-vor-80-jahren-verkundet-die-katholische-kirche-ihre-unterwerfung-unter-die-nazi-diktatur/ ) vom 7. Juni 2013


Vor 80 Jahren, am 8. Juni 1933, revidierte die katholische Kirche in Deutschland öffentlich ihre kritische Haltung gegenüber der nationalsozialistischen Regierung. In einem Hirtenbrief verkündeten die in Fulda tagenden Bischöfe und Kardinäle: 
„Es fällt deswegen uns Katholiken auch keineswegs schwer, die neue, starke Betonung der Autorität im deutschen Staatswesen zu würdigen und uns mit jener Bereitschaft ihr zu unterwerfen, die sich nicht nur als eine natürliche Tugend, sondern wiederum als eine übernatürliche kennzeichnet, weil wir in jeder menschlichen Obrigkeit einen Abglanz der göttlichen Herrschaft und eine Teilnahme an der ewigen Autorität Gottes erblicken ( Röm. 13,1 ff.)”

Die katholischen Bischöfe und Kardinäle erklärten, dass sie mit den Zielen der Nazis übereinstimmen:
„Auch die Ziele, die die neue Staatsautorität für die Freiheit unseres Volkes erstrebt, müssen wir Katholiken begrüßen. Nach Jahren der Unfreiheit unserer Nation und der Mißachtung und schmachvollen Verkürzung unserer völkischen Rechte muß unser deutsches Volk jene Freiheit und jenen Ehrenplatz in der Völkerfamilie wieder erhalten, die ihm auf Grund seiner zahlenmäßigen Größe und seiner kulturellen Veranlagung und Leistung gebühren.”

Dankbar vollzog die katholische Kirche den Schulterschluss mit den Nazis im Kampf gegen den „mörderischen Bolschewismus”:
„Zu unserer großen Freude haben die führenden Männer des neuen Staates ausdrücklich erklärt, daß sie sich selbst und ihr Werk auf den Boden des Christentums stellen. Es ist das ein öffentliches, feierliches Bekenntnis, das den herzlichen Dank aller Katholiken verdient. Nicht mehr soll also der Unglaube und die von ihm entfesselte Unsittlichkeit das Mark des deutschen Volkes vergiften, nicht mehr der mörderische Bolschewismus mit seinem satanischen Gotteshaß die deutsche Volksseele bedrohen und verwüsten.”

Gleichzeitig formulierte der Klerus in dem Hirtenbrief seine Forderungen an die Nazis. Die katholische Kirche erwartete für ihre Bereitschaft sich zu unterwerfen, dass ihre Strukturen und Privilegien unangetastet bleiben. In einem Konkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Vatikan wurde dies am 20. Juli 1933 besiegelt.

Dies war der erste internationale Vertrag, den die Hitler-Regierung unterzeichnen konnte.

Die Initiative Religionsfrei im Revier wird auf einer öffentlichen Tagung am 13. Juli 2013 in Bochum den 80. Jahrestag der Unterzeichnung des Konkordats zum Anlass nehmen, um die Rolle der beiden großen Kirchen im Faschismus zu beleuchten.
Jörg Schnückel von der Initiative „Religionsfrei im Revier”: „Die Kirchen haben sich sehr früh mit der Nazi-Diktatur arrangiert. Sie haben als einzige Großorganisationen den Faschismus unbeschadet überstanden. Sie haben es gleichzeitig geschafft, sich als Opfer der Nazis zu inszenieren. Ein durchaus typisches Beispiel dafür, wie skrupellos sich die katholische Kirche verhalten hat, ist das geheime Zusatzabkommen des Reichskonkordats. Hierin hat die katholische Kirche bereits ihre privilegierte Stellung im Kriegsfall geregelt. Kein halbes Jahr nachdem Hitler die Macht übertragen wurde, hat der Vatikan für den Krieg vorgesorgt.”

Der zitierte Hirtenbrief ist veröffentlicht in: Hans Müller, Katholische Kirche und Nationalsozialismus, München 1965 (dtv dokumente)

Eine Kopie ist zu finden unter:
http://religionsfrei-im-revier.de/Hirtenbrief-8-6-33.pdf

Das geheime Zusatzabkommen des Reichskonkordats ist zu finden unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat#Inhalt_des_Geheimanhangs




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 11.06.13, 06:03 von bjk]
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