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Autor |
Beitrag |
Isquierda
Beiträge: 279
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Erstellt: 13.02.06, 15:30 Betreff: Re: Anarchie - Was ist das? |
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Zitat: zystein
ja, ich hatte Riker in deinem Sinne verstanden. Aber ok, präzisieren wir "Gegenstand" als "Ergebnis des Experiments". Dadurch dass die Beobachtung einen anderen Fokus setzt, beeinflußt sie das Ergebnis des Experiments. Mit anderen Worten: Beobachtungen des (sub-)atomaren Bereichs zeigen uns, dass unsere "Wahr"-gebung unsere "Wahr"-nehmung beeinflußt/beschränkt. Findest du Rikers sehr gutes Beispiel von der Uhr nicht erstaunlich? Wir be-handeln (manipulieren) ein Objekt, hier den Wecker, unterschiedlich und wir können beobachten, dass er uns etwas anderes zurückgibt als der nicht_be-handelte.
Aber nun erklärt mir bitte einmal, was "unterschiedlich tickende Wecker" mit unseren - zunehmenden - Existenzproblemen auf dieser unseren einen Welt zu tun haben. Diese Frage bereitet mir nämlich einen zunehmenden geistigen Muskelkater.
mit freundlichen grüssen zystein |
Riker schrieb: "Die Quintessenz dieser Aussage [der heisenbergschen Unbestimmtheitrelation] ist es, daß die Beobachtung den Gegenstand beeinflußt, der beobachtet wird."
Und das tut sie ja eben nicht, wenn sie das Ergebnis der Beobachtung beeinflußt, wie du meinst und ich eben auch und eben nicht wie Riker meint, den Gegenstand selbst. Rikers weitere Schlußfolgerung aus der Fehlinterpretation der heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation lautete dann nämlich, alles sei Subjekt, weil alles beeinfluß werden aknn...oder wie auch immer. Er nannte das dann "Ich-punkt" - Daraus wird kein Schuh und Heisenberg begründet sowas schon überhaupt nicht.
Zitat: zystein
Beobachtungen des (sub-)atomaren Bereichs zeigen uns, dass unsere "Wahr"-gebung unsere "Wahr"-nehmung beeinflußt/beschränkt. |
Erkläre mit bitte den Unterschied zwischen "Wahr"-gebung und "Wahr"-nehmung!
Zitat: zystein
Wir be-handeln (manipulieren) ein Objekt, hier den Wecker, unterschiedlich und wir können beobachten, dass er uns etwas anderes zurückgibt als der nicht_be-handelte. |
Wir beobachten (!) ein Objekt, wir manipulieren (ändern es nicht!), sondern stellen lediglich ein theoretisches Abbild her, das eben nach heisenberg nicht genau sein kann.
Zitat: zystein
"Aber nun erklärt mir bitte einmal, was "unterschiedlich tickende Wecker" mit unseren - zunehmenden - Existenzproblemen auf dieser unseren einen Welt zu tun haben. Diese Frage bereitet mir nämlich einen zunehmenden geistigen Muskelkater." |
Ich weiß es nicht! Die Frage wird wohl letzten Endes sein, ob und wie wir diese probleme (mutmaßlich tickende wecker) lösen können: Müssen wir die probleme dafür nicht ersteinmal erfassen? Wenn der wecker ein problem ist - dann kann man annehmen, durch Anstarren ändere man den Aggregatzustand (Marke Riker und etwas polemisch) oder eben es ist "5 vor 12" und wir müßten mal loslegen: Natürlich braucht es für die feststellung "5 vor 12" jemanden, der aus dem gleichen Blickwinkel guckt, nicht dass es nachher schon viel später ist und alles zu spät....
Verstehst du? Die Angst davor, sich festzulegen, hemmt die politische Erkenntnis: darum bin ich ausdrücklich dafür, etwas festzulegen, sofern es denn habhaft und geprüft ist...Damit es nicht irgendetwas ist, was festgelegt wird, sollte man methodisch herangehen.
Liebe Grüße
Ines
[editiert: 13.02.06, 15:33 von Isquierda]
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