|
|
Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN
Beiträge können nicht (mehr) eingestellt oder kommentiert werden!
|
|
Autor |
Beitrag |
Isquierda
Beiträge: 279
|
Erstellt: 20.02.06, 14:58 Betreff: Re: Anarchie - Was ist das? - Teil II |
|
|
Zitat: soyfer
Zitat: Isquierda
Ich halte es für eine unumstößliche Tatsache, dass Menschen nicht berechenbar sind und darum für dringend geboten, gewisse elementare Grundlagen festzuschreiben. |
Generell: dann verstehen wir uns sehr gut. Aber ich würde meine Aussage präzisieren: du sprichst nicht Mündigkeit ab in dem Sinne, dass du sie dem Menschen vorenthalten willst; du sagst vielmehr, der Mensch kann Wesensbedingt überhaupt keine Mündigkeit haben (so hatte ich das übrigends von Anfang an gemeint, mir ist die Doppeldeutigkeit nur eben erst aufgefallen). |
Ich sage lediglich, dass menschen nicht berec henabr sind. Damit ist überhaupt keine Aussage zur Mündigkeit getroffen -weil diese eben damit auch nichts zu tun hat. Mündigkeit ist ein gesetzliches Konstrukt, dass an die feststellung bestimmter kriterien bestimmte Erfordernisse knüpft. Das hat doch aber mit Berechenbarkeit rein überhaupt nichts zun tun. darum gibt es bei mir da auch keinen Zusammehang und ich war über deine Schlußfolgerung derart überrascht.
Zitat: soyfer
Speziell zu diesem Satz oben: der ist natürlich sehr vieldeutig auslegbar und schließt das Faktum mit ein: der Mensch ist unberechenbar, denn ich weiß ja nicht, ob er morgen rote oder gelbe Strümpfe tragen wird. In dieser weiten Auslegung werde ich ihn sicher nicht hier auffassen und kommentieren. Denn diese Nicht-Berechenbarkeit (=Unberechenbarkeit) auf der Ebene der Strümpfe würde ja bei dir nicht dazu führen, dass gewisse elemantare Grundlagen festgeschrieben werden müssen. |
So niemand käme wohl ernsthaft auf die idee, die Beinbekleidung eines Menschen reglementieren zu wollen, oder? Auch hat das mit Berechnbarkeit nichts zu tun und die Verwendung des begriffs "Unberechnbarkeit" statt "nicht berechnbar" ist auch nicht zielführend. Ich sagte, ich halte Menschen nicht für berechnabr - das soll heißen, dass man nicht vorhersehen kann, wie jemand sich in einer besitmmten Situation entscheiden wird ("freier Wille") und ergo auch nicht anzunehmen ist, dass es vernünftig sein wird. Die menschlichen verhaltensweise sind nicht vorhersehbar. "Unberechenbarkeit" hat eine andere Wortbedeutung und wird auch anders verwendet, wo hingegen "nicht berechenbar" nur heißt, dass menschliches Verhalten nicht vorhersehbar ist. "Unberechenbar" hingegen wird hingegen im Sinne von "launisch" und als negativ bewertet verwendet. Das soll es in meinem Satz abe rnicht heißen und genau darum schrieb ich: "..dass Menschen nicht berechnbar sind...". es gibt nach meinem Kenntnisstand, keine Methode, die menschliches Verhalten vorhersagen kann und darum braucht es elementare Regeln, die grundsätzliche Bedürfnisse regeln und klarstellen. Dazu hast du übrigens noch keine Stellung bezogen.
Zitat: soyfer
In einer engeren Auffassung bedeutet er: der Mensch kann des Menschen Wolf sein und daher benötigt man die Grundregeln zum Schutz voreinander. |
Nein, das heißt es nicht. Es heißt nur, das zukünftige Verhalten der Menschen in bestimmten Situationen ist nicht vorhersehbar. Niemand ist fehlerlos.
Zitat: soyfer
In diesem engeren Sinne sage ich dir, "du hälst es für eine Tatsache", das ist deine reine Vermutung, sprich, dein Glaube; auf diesem fußt dein gesamtes Anarchiegebäude. |
Nenne mir doch eine einzige Methode, die das von mir Gesagte widerlegen kann. Ich behaupte, dass menschen nicht berechenbar sind - um das zu widerlegen, braucht es nur eine Methode, die menschen berechnet. Kennst du so eine?
Zitat: soyfer
Somit ist es ein Glaubensgebäude, nicht anders, als das anderer Glaubensrichtungen. |
Nö, ich bezieh mich auf die Soziologie und auch Psychologie...Und du?
Zitat: soyfer
Das Gebäude von dir ist anders, ensprechend des Geglaubten, aber die Tatsache der Glaubensgrundlage ist gleich.
Ich habe dir viele plausible Gründe genannt, warum ich deine obige Annahme in der unten eingeengten Version für Unsinn halte. Selbstverständlich müssen sie dich nicht überzeugen, selbstverständlich kannst du Plausibilität als Argumentationsboden ablehnen und deinen "Glauben", deine "Vermutungen" und dein "Dafürhalten" höher stellen. Aber mich überzeugt DAS nicht. Und du benötigst mit deinem Konsenssystem meine Zustimmung, nicht ich die deine. Denn leben sollst du können, wie du willst, solange du andere - und so auch mich - nicht durch Konsensforderungen einschränkst (bezogen auf die Anarchie). |
Jaja...
[editiert: 20.02.06, 15:05 von Isquierda]
|
|
nach oben |
|
|
|
powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos
Layout © subBlue design
|