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Autor |
Beitrag |
Isquierda
Beiträge: 279
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Erstellt: 20.02.06, 17:16 Betreff: Re: Anarchie - Was ist das? - Teil II |
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Zitat: soyfer
Überall, wo es dir passte, nimmst du Definitionen aus dem Duden. Da wo dir dessen Definition nicht passt, nimmst eine andere, die dir passt (z.B. das ort Anarchie) und sagst, die Definition des Duden sei tendenzös. |
Das stimmt doch nicht. Zum ersten habe ich eine definition aus Wikipedia genommen und eine aus dem Duden stand überhaupt nicht zur debatte sondern irgendeine ein aus einem uralt-Wörterbuch aus dem jahre anno knips (1878?). Da ich aber übrhaupt keine Lust habe, diesen beitrag zu suchen, darfst du mich hier gern korrigieren. Natürlich!
Bis dahin bleibt: Was der Duden zum Begriff "Anarchie" sagt, ist mir nicht bekannt und ich habe es nach meinem Wissen hier auch noch nicht diskutiert. Vielleicht kannst du hier aushelfen und schreibst mal, was der Duden (aktuell) zum Begriff Anarchie so sagt. Wäre ja interessant. Und ich sehe auch keinen Anlaß, an der wikipedia-definition zu zweifeln. Genau das spiegelt sich ja auch überall wieder und so nimmt der großteil der Diskutanten darauf bezug. Außer dir! Und solche Begriffe wie "Überall, wo es dir passte...." und unter Nennung eines beispieles, das so auch nicht stimmt, verbitte ich mir doch wohl! Wir sind nicht verheiratet!
Zitat: soyfer
Ich widerstreche dir in diesem - letzten - Punkt nicht, nur sollte man dann nicht selektiv immer das an Wortdefinitionen heraussuchen, das einem passt. |
Da ich da snicht getan habe, stelte ich froh Gemutes fest: Wir sind uns einig! Hossa! Jubel! Yaeh! Wir haben zwar nichts erreicht, uns nur gegenseitig zeit und geduld geraubt, aber wir sind uns einig. Welch freude!
Zitat: soyfer
Das habe ich einleitend geschrieben, weil du dich nun expliziet (und nicht nur angedeutet, wie früher) auf die Wissenschaften Psychologie und Soziologie bezogen hast, die sich eben mit den Folgen der Gesellschaftsverstümmelungen auseinandersetzen. Für diese Wissenschaften steht Herrschaft und deren Folgen nicht zu Debatte.... |
Auch das stimmt nicht. Es gibt kritische Psychologie und auch in der Soziologie herrschaftskritische und absolut humane Tendenzen: Überall gibt es etwas zu entdecken.
Zitat: soyfer
... und sie beschäftigt sich daher mit den durch Herrschaft produzierten Folgen und Auswirkungen. Diese Erkenntnisse über das Wesen des Menschen sind daher durchaus bedeutungslos in einer freien Gesellschaft. |
Durchaus nicht! Es gibt kritische Psychologie und es ist möglich, empirische Erhebungen zum ZUstand der gesellschaft so oder zu deuten...Und das passiert. Man muß nur suchen. Sicher ist Wissenschaft im Großen und Ganzen tendenziös - aber es gibt auch gegenströme und die sind absolut nützlich und nicht von der Hand zu weisen und schon überhaupt nicht mit so unhaltbaren behauptungen, wie dem Umstand, dass sie manipulativ sein kann...Du kannst doch Wissenschaft nicht ablehnen, nur weil sie herrschaftshörig sein kann. Damit negierst du jede nützliche Entdeckung, die emanzpatorische ist.
Zitat: soyfer
Wo auf natürliche Weise keine Gewalt durch gesellschaftliche Zwänge produziert wird. Da solltest du dich lieber auf Analysen von Menschen verlassen, die Leben in Freiheit untersucht haben, und nicht die, die denken, sie könnten Freiheit in die Knechtschaft schmuggeln. |
Was denn da zum beispiel? Wer hat in freiheit gelebt und das analysiert? Wo gibt es da was?
Zitat: soyfer
In so fern sind zwar die Menschen nicht berechenbar im Sinne der bunten Stümpfe. Aber grosso modo geht von Menschen für Menschen keine Bedrohung aus. |
Doch, die Bedrohung geht dennoch aus. Dazu wurde nur bisher nichts gesagt. Imemrhin ist das aktuelle gesellschaftssystem bedrohlich, auch diktaturen sind bedrohlich und die sind durchaus "menschlich" - was meinst du also genau?
Zitat: soyfer
Wo sie dennoch entsteht (und das muss ja nicht immer die Form eines Todschlags, bzw. Mordes sein, wie deine Furcht vor Opa Himpel nahelegt), ist sie schneller abaubar und wo einer sie trotz allem dennoch ausleben will, wird er schnell in seine Schranken gewiesen. Und für die fünf Fälle, wo das nicht zutrifft, was ich oben beschrieb, für die wird man keine Regeln benötigen. Aber ich sagte schon, die Hoffnung stirbt zuletzt, ich denke nicht, dass dich das hier überzeugt, du kannst zu Recht davon ausgehen, dass du mich nicht überzeugt hast. Belassen wir es dabei. |
Gesellschaftsutopien auf Hoffnungen aufzubauen, halte ich für gefährlich. Zumal es für die Anarchie auch unnötig ist, auf ihr Funktionieren und Entstehen zu hoffen. Man kann ihr Entstehen und ihren Bestand, ihren Sinn, zweck und die daran geknüpften Erwartungen analysieren und dingfest machen. Mir reicht es nicht, an Anarchie zu glauben. ich will wissen, warum und wie und was passiert....Anarchie ist nicht das Himmelreich und ich bin bin kein Englein - darum brauch ich Erhebungen, Untersuchungen und Feststellungen. Ich möchte an etwas glauben, das Sinn macht.
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