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Wird Israel immer mehr zum gewissenlosen Mörderstaat?

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schnell gelöscht
New PostErstellt: 29.04.04, 11:16  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

wer zu dumm ist, ein buch zu lesen, das diesen namen auch verdient, wer aber wert legt auf fakten zur untermauerung seiner idiotischen stammtischmeinung, der ist hier richtig. zwei sozial gestörte, die den ganzen tag forum spielen, weil sie allein sind. traurig, was die gesellschaft anrichtet, hier sind zwei der humanitären katastrophen zu begutachten.




bjk


[editiert: 29.04.04, 13:37 von bjk]
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Gast
New PostErstellt: 30.04.04, 11:53  Betreff: Re: Moraldebatte unter israelischen Philosophen  drucken  weiterempfehlen

Gestern wurde der 56. Jahrestag der Staatsgründung Israels gefeiert. Anwesend waren Staatspräsident Moshe Katzav, Joschka Fischer, Jörg Schönbohm, Ralph Giordano, Iris Berben, Paul Spiegel, Bischof Wolfgang Huber.
Was würden die wohl sagen, wenn sie die Überschrift dieses Threads lesen würden?
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X-RAY
New PostErstellt: 30.04.04, 12:06  Betreff: Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

>> Was würden die wohl sagen, wenn sie die Überschrift dieses Threads lesen würden? <<


Wen interessierts, was "die" sagen? Die Wahrheit ist es jedenfalls in den seltensten Fällen.
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wissender
New PostErstellt: 05.05.04, 17:55  Betreff:  Re: Aufruf palästinensischer Intellektueller  drucken  weiterempfehlen

zum glück interessiert die nicht, was hier im forum steht. ist ja auch immer die selbe paranoide kacke. so sind sie halt die antisemiten, fühlen sich von allen verfolgt, spüren ungerechtigkeit und in ihrer sehnsucht nach gemeinschaft finden sie in den tiefen ihres unbewußten schnell nach einem gemeinsamen kleinen nenner, auf den sich alle einigen können. die konformistische rebellion hat nichts aber auch gar nichts von der gesellschaft kapiert, kann aber als untersuchungsobjekt zur empirischen unterfütterung einer kritik des antisemittsmus noch dienlich sein.

[editiert: 05.05.04, 18:47 von bjk]
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Baba Yaga


New PostErstellt: 15.05.04, 18:55  Betreff: Israel ist ein Terrorstaat - Aktuelle Völkerrechtsverbrechen  drucken  weiterempfehlen

Seit Mitte dieser Woche hat die israelische Armee den Gaza-Streifen und hier die Städte Gaza und Rafah überfallen, dabei wurden mehr als 29 Palästinenser ermordet und mehr als 1000 Menschen obdachlos gemacht und vertrieben!

Die Israelische Armee hinterlässt in Rafah ein Trümmerfeld wie nach einem Erdbeben!
Die Soldaten zerstörten bis zu ihrem heutigen Abzug (Shabat-Ruhe) mehr als 100 palästinensische Häuser.
Auch Straßen, Straßen, Strom- und Wasserleitungen wurden verwüstet.

Begründet wurde dies "als Racheaktion für tödlichen Anschlag auf Panzerbesatzung" Anfang dieser Woche!
Daß es sich dabei um das Auffahren eines israelischen Panzers auf eine Mine vor der Stadt Gaza handelte, als die IDF im Begriff war, die Stadt Gaza anzugreifen, das wird in der offiziellen, israelischen Militärmeldung nicht erwähnt!

Auch am heutigen Morgen noch wurden von den israelischen Streitkräfte vor deren Abzug zwei palästinensische Personen (!) schwer verletzt.
Dabei beschossen Hubschrauber zwei angeblich leer stehende Büros der Organisation Hamas in Gaza-Stadt mit acht Raketen.

Der Islamische Dschihad hatte zuvor die Verantwortung für den Minen-Angriff auf den israelischen Panzer zu Beginn der Woche übernommen, bei dem sechs Soldaten getötet worden waren.
In der Folge war es zu den blutigen Auseinandersetzungen im Gazastreifen gekommen. Insgesamt kamen dabei 13 israelische Soldaten und 29 Palästinenser ums Leben.

Informationen einer palästinensischen Menschenrechtsgruppe bestätigen die Zerstörung von mehr als 100 Häusern im südl. Gazastreifen durch israelische Soldaten in den vergangenen zwei Tagen .

In Rafah und seinem Flüchtlingslager seien ebenfalls mehr als hundert Häuser dem Erdboden gleichgemacht worden, sagte ein Mitglied der regierungsunabhängigen Organisation Palästinensisches Zentrum für Menschenrechte (PCHR).
Die Armee hatte sich auch hier erst am Morgen aus Rafah zurückgezogen.

Am Donnerstag hatte der israelische Rundfunk berichtet, die Armee habe die Erlaubnis (!)erhalten, als Vergeltung für die Tötung von fünf israelischen Soldaten hunderte Häuser in Rafah zu zerstören.
Dazu erteilte der Schlächter von Sabra und Shatila, Ariel Scharon, der israelischen Armee die Genehmigung(!), den von Israel kontrollierten Korridor an der Grenze zu Ägypten (palästinensisches Staatsgebiet !!!) zu „erweitern“ und die dortigen Häuser zu zerstören.

Nach Darstellung von Anwohnern wurden neben Gebäuden auch zahlreiche Geschäfte, Straßen, Strom- und Wasserleitungen verwüstet.
„Die Zerstörung hier ist gewaltiger als nach einem Erdbeben“, sagte Raslan Abu Taha, dessen Wohnung nicht mehr existierte. „Nichts ist geblieben außer Trümmern, Tränen und Angst vor der Zukunft.“

Sharon und seine zionistische Likudregierung sind Verbrecher, welche immer noch zwei unhaltbare und unseriöse Beschuldigungs-Argumente zur Rechtfertigung ihres Staatsterrors, von Mord, Todschlag, Vertreibung, Okkupation und Unterdrückung gegenüber den Palästinensen parat haben:
a) die Holocaust-Keule
b) die Vertreibung "ins Meer" durch die Araber!

Wann endlich dreht die arabische Welt Israel den Ölhahn zu, wann wird die EU die Handels-, Finanz- und Verkehrsbeziehungen zu Israel kappen?

Was Bush seit letzter Woche gegenüber Syrien und Cuba praktizierte, sollte den EU-Staaten erst recht gegenüber Israel, dem Hauptaggressor im Nahen und Mittleren Osten, mehr als notwendig erscheinen!
Schließlich liegt dieser Terrorstaat unmittelbar vor den Grenzen der EU!

Baba Yaga


[editiert: 15.05.04, 19:28 von Baba Yaga]
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bjk

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New PostErstellt: 17.05.04, 04:54  Betreff: Endlich wieder Friedensdemos in Israel  drucken  weiterempfehlen





17.05.2004
Harald Neuber


Mehrheit will Frieden


Israel: 150 000 Menschen demonstrierten für politische Lösung in Nahost.

Friedensbewegung im Aufwind?



Über 150 000 Menschen kamen am Samstag abend in Tel Aviv zusammen, um eine politische Lösung des Konfliktes in Nahost zu fordern. Die »Stimme der Mehrheit«, so lautete das Motto der größten Friedensdemonstration in Israel seit Jahren, interessierte die Hardliner in der Regierung und der Armeespitze allerdings nur wenig. Während die Menschen auf dem Rabin-Platz einen Rückzug aus den besetzten Gebieten forderten, griffen Kampfhubschrauber mehrere Ziele in Gaza-Stadt an. Dabei wurden vier Menschen verletzt.

weiterlesen in: http://www.jungewelt.de/2004/05-17/001.php


Bezeichnend ist irgendwie, daß diese Großdemo in Tel Aviv gestern nicht in der 20:15 Uhr Tagesschau der ARD gemeldet wurde - ZDF-heute um 19 Uhr dagegen brachte einen (kurzen) Bericht. - - - Einer blaublütigen Hochzeit irgendwo in Europa widmeten beide öffentlich-rechtlichen zwangsgebührenfinanzierten Anstalten sogar Sondersendungen


Massendemonstration in Tel Aviv - Israelis wollen Gaza-Streifen verlassen





Was israelische Staatsterroristen anrichten


Eine Palästinenserin schwenkt eine weiße Fahne


Das dreistöckige Hauptquartier des Islamischen Dschihad in Gaza-Stadt brach nach dem Raketenangriff völlig zusammen.


Wütend und ohnmächtig: Palästinenser sehen wie ihre Häuser abgerissen werden

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Macht Stimmzettel zu Denkzetteln!
Bei Unschlüssigkeit nicht das "kleinere Übel" oder gar nicht wählen
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[editiert: 17.05.04, 04:57 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 17.05.04, 08:39  Betreff:  :-(((  drucken  weiterempfehlen





Two children walk down a street pounded by Israeli shells in Gaza (Johannes Abeling)


Caterpillar-Planierraupe zerstört palästinensische Häuser

http://www.progressiveportal.org/cat2
Tell Caterpillar Dealers: Stop Sales To Israel (Aufruf zur Protestmail)






Israeli violence against Palestinians and their property has been a daily occurrence since the beginning of the Intifada. Above, Hashem El-Haj Yousef (46) in the Najar Hospital in Rafah, after he has been shot by Israeli snipers while tanks were demolishing some houses in his area near the border with Egypt. Hashem El-Haj Yousef is father of five children. He was on the watch in case the tanks would enter his street and he had to evacuate his family. Rafah, Gaza Strip, 09-07-2002, 02:35 AM. (Johannes Abeling)

http://english.aljazeera.net/NR/exeres/53B3D359-B5BC-4970-8205-3C5E2EA55C84.htm

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bjk

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New PostErstellt: 18.05.04, 11:24  Betreff:  Amnesty prangert israelische Kriegsverbrechen an  drucken  weiterempfehlen




Israelische Terror-Soldateska

reißen im Flüchtlingslager von Rafah

im Süden des Gazastreifens palästinensische Häuser ein



Das Schandurteil des Obersten israelischen Gerichtshofes bekräftigt den brutalen zionistischen Staatsterror!





Flüchtlingslager Rafah: Die Menschen flüchten vor den israelischen Planierraupen


Hunderte von Häusern sollen noch eingeebnet werden, bisher gab es mindestens 17 Tote und über 30 Verletzte bei den Palästinensern.


zitiert aus: http://www.n-tv.de/5245594.html


Amnesty wirft Israel Kriegsverbrechen vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verurteilte die Zerstörung der Häuser in Rafah als Kriegsverbrechen. In einem am Dienstag in London veröffentlichten Bericht warf Amnesty Israel vor, in den vergangenen dreieinhalb Jahren über 3.000 Wohnungen zerstört zu haben. Zehntausende von Männern, Frauen und Kindern hätten dadurch Obdach oder Lebensunterhalt verloren.

So seien im Gaza-Streifen über 2.000 Wohnungen und zehn Prozent des landwirtschaftlichen Geländes zerstört worden. Im Westjordanland errichteten die Israelis ihren Schutzwall zu fast 90 Prozent auf besetztem Gebiet und hätten dafür mindestens 600 Wohnungen abgebrochen.

In den besetzten Gebieten würden die Hauszerstörungen oft als Kollektivbestrafung für palästinensische Selbstmordattentate ausgeführt. Sie dienten auch der Ausweitung illegaler israelischer Siedlungen. "Beide Praktiken verletzen das Völkerrecht, und einige dieser Handlungen sind Kriegsverbrechen", schrieb Amnesty. Die beispiellosen Zerstörungen müssten sofort aufhören, forderte die Organisation.


Verstoß gegen das Völkerrecht

Auch UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte die Einstellung der Zerstörungen. Er habe die israelische Regierung schon mehrmals ermahnt, sich bei der Verteidigung ihrer Sicherheit "innerhalb der Grenzen des Völkerrechts zu bewegen", sagte Annan am Montag in New York. Die Aktion im Gazastreifen seien ein klarer Verstoß gegen internationales Recht.





Wann werden endlich Sanktionen gegen den uneinsichtigen brutalen Aggressor Israel erhoben?!

bjk

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bjk

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New PostErstellt: 18.05.04, 11:41  Betreff:  Amnesty prangert israelische Kriegsverbrechen an  drucken  weiterempfehlen





Ulrich W. Sahm


Auszüge aus dem zynischen Kommentar des n-tv-Pamphleteurs Ulrich W. Sahm aus Jerusalem:


>> "[... ] Dabei hatte Bush bei genauem Hinschauen gar keinen dramatischen Wandel der amerikanischen Politik verkündet.

Entsprechend der englischen Version der UNO-Resolution 242 hatten die Amerikaner niemals Grenzkorrekturen zu Gunsten Israels ausgeschlossen. Die Siedlungen wurden zwar als "Hindernis für den Frieden" bezeichnet, niemals aber als "illegal". Die Idee, Siedlungsblöcke zu schaffen, wurde schon im Einvernehmen mit Präsident Bill Clinton von Ministerpräsident Ehud Barak in Camp David im Juli 2000 vorgeschlagen.

Auch der palästinensischen Forderung nach einem "Rückkehrrecht der Flüchtlinge" in ihre alten Häuser in Israel hatten die Amerikaner niemals zugestimmt. Sie wussten, dass das jüdische Israel so zu einem weiteren arabischen Staat werden würde. Clinton hatte im Dezember 2000 eine Rückkehr der Flüchtlinge "in den palästinensischen Staat", nicht aber nach Jerusalem "empfohlen".

Es ist müßig, über die palästinensische Behauptung zu diskutieren, ihr Terror sei eine legitime Reaktion auf die Besatzung und israelischen "Staatsterror". Die Palästinenser verstanden nicht die neuen Regeln seit dem 11. September. Selbstmordattentate in israelischen Bussen und Diskotheken werden nicht mehr als "Selbstverteidigung" akzeptiert.

Die Palästinenser machten fatale Fehler, indem sie sich mit der gewalttätigen Intifada und ihrer wiederholten Weigerung, sie zu stoppen, jegliche Chancen zu Verhandlungen mit Israel verbauten. Sie stießen die Amerikaner systematisch vor den Kopf, indem sie sich durch Terror und Sympathie für Saddam Hussein zum Lager der "Schurken" gesellten. Sie sahen nicht, dass Bush und Scharon ihre jeweilige Vision eines palästinensischen Staates von einer Entmachtung Arafats und einem Ende des "bewaffneten Widerstandes" abhängig machten.


[ ... ] Mit seiner Drohung vom "Ende des Friedensprozesses" drängt Arafat die Palästinenser weiter ins Abseits. Denn seine angekündigte "neue Welle der Gewalt" wird Israel nicht nachgiebiger und die Amerikaner nicht verständnisvoller machen.

[ ... ]Seit dem verweigerten Teilungsplan der UNO von 1947 bedeutet aber jeder neue Friedensprozess weniger Land für die Palästinenser. Schon wieder bewahrheitet sich der schreckliche Spruch: "Die Palästinenser verpassen keine Gelegenheit, eine Chance zu verpassen."

Quelle: http://www.n-tv.de/5234615.html






"Die Palästinenser verpassen keine Gelegenheit, eine Chance zu verpassen."

Welche selbstgerechte Menschenverachtung
und welch offener Rassismus treten in diesem zynischen Ausspruch zutage?!


bjk

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[editiert: 18.05.04, 11:45 von bjk]
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New PostErstellt: 18.05.04, 12:13  Betreff:  Amnesty prangert israelische Kriegsverbrechen an  drucken  weiterempfehlen




In den Kontext des Sahmschen "Kommentars" passen auch adäquate Aussagen von Avi Primor in einem ZDF-Interview. Hier einige Zitate:


Quelle: http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/28/0,1367,POL-0-2117052,00.html


"Es geht nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Zukunft"



Avi Primor


Avi Primor über Terror-Angst in Israel und die Zukunft des Nahost- Friedensprozesses

Dicke Luft in Israel: Ministerpräsident Ariel Scharon will an seiner umstrittenen Politik der "gezielten Tötung" festhalten und hat Palästinenserpräsident Jassir Arafat bereits unverblümt gedroht. Der versprochene einseitige Rückzug aus dem Gazastreifen steht auf Messers Schneide. heute.online sprach mit Avi Primor, Diplomat und Autor, über die düstere Stimmung im Land und die Aussichten auf Frieden.


von Elisabeth Jändl, 05.04.2004

[ ... ]

heute.online: Ministerpräsident Ariel Scharon hat offen erklärt, er wolle an der "Politik der gezielten Tötung" festhalten. Halten Sie selbst staatlich sanktionierten Mord für ein legitimes Mittel?

Primor: Wenn man sich im Krieg befindet - nicht nur im Kriegszustand - sondern richtig im Krieg, dann gelten andere Regeln. Dann kann man nicht so denken wie im Frieden. Deshalb muss man sich zwei Fragen stellen. Einmal: War Jassin ein Terroristenführer? Und das war er wahrscheinlich. Auf jeden Fall war er Anführer einer fundamentalistischen Bewegung. Das an sich ist schon gefährlich.

[ ... ]

heute.online: Nach der Tötung Jassins wurde Israel massiv international kritisiert. Treibt das den Staat nicht auf die Dauer in die außenpolitische Isolation?

Primor: Die internationale Kritik ist für Israel unbedeutend. Was aber wirklich für die israelische Bevölkerung von größter Bedeutung ist, das ist das Verhalten der amerikanischen Regierung. Für Israel zählt in Wirklichkeit nur die US-Regierung. Nur auf sie achtet man. Von den Amerikanern sind wir total abhängig. Und die Amerikaner haben das Attentat nicht verurteilt.

[ ... ]

heute.online: Die Kritik an Israel in Europa nimmt aber doch zu?

Primor: Manchmal benutzen Antisemiten diese Kritik als Deckung. Anstatt offen gegen Juden zu sprechen, behaupten sie gegen die Regierung zu sprechen. Es gibt aber auch Leute, die offen meinen, sie hätten nichts gegen Juden und gegen Israel, aber gegen die gezielte Politik der Regierung. Und das müssen sie äußern dürfen, das äußern sie ja auch gegen andere Länder: Als Frankreich am Pranger stand zu Zeiten des Algerienkriegs und die USA wegen des Vietnamkriegs kritisiert wurden, da sprach auch keiner von Rassismus. Die Muslime in Europa sind das wirkliche Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muss.

heute.online: Sie haben in Ihrer langen Laufbahn als Diplomat mit vielen Menschen gesprochen, vieles gesehen. Wer oder was hat Sie am meisten beeindruckt?

Primor: Sehr beeindruckt war ich von meinem arabischen Gesprächspartner Sari Nusseibeh bei den Verhandlungen in Genf. Er sagte damals seinen Delegationskollegen: "Wir Palästinenser werden nie Frieden haben, wenn wir uns nicht von Dingen trennen, wenn wir nicht loslassen und lernen, die Vergangenheit zu begraben." Es gehe "nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Zukunft". Damit meinte er im Klartext: "Man muss die Vergangenheit begraben, um die Zukunft zu meistern". Und das ist bei uns in Israel genauso: Wir müssen uns von Dingen trennen, von übertriebenen Hoffnungen und überflüssigen Symbolen, um wieder vorwärts sehen zu können.





>> "Die internationale Kritik ist für Israel unbedeutend." <<

Verhöhnung der Internationalen Völkergemeinschaft - offener geht's kaum!

>> "Die Muslime in Europa sind das wirkliche Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muss." <<

Man muß nicht unbedingt böswillig sein, um diesen Satz von Primor als Volksverhetzung und Aufruf zum Rassismus zu empfinden - oder?

bjk

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