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Autor |
Beitrag |
bjk
Beiträge: 7353
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Erstellt: 08.09.06, 11:31 Betreff: dekadenter Sittenverfall oder ethischer Fortschritt ... |
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jedem Tierchen sein Pläsierchen
kopiert aus: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/23679764
Amerikaner heiratet seinen Hund
David «Big Dave» Sanderson hat seine grosse Liebe geheiratet. Sie hat dunkle Knopfaugen, vier dicht behaarte Beine, heisst Mickey - und ist ein Hund. «Niemand steht mir näher», behauptet Sanderson.
Buntes Konfetti, künstliche Rosen und blinkende Lichterketten bildeten im Musikclub «Ottobar» in Baltimore (US-Bundesstaat Maryland) die Kulisse für die skurrile Hochzeitszeremonie, bei der neben Sanderson sechs andere Haustierbesitzer ihre vierbeinigen (in einem Fall achtbeinigen) Lieblinge vor den «Traualtar» führten.
Es hatte als Schnapsidee begonnen und wurde schliesslich zur hollywoodreifen Aufführung. Aber das absurde Spektakel warf auch ein Schlaglicht auf Probleme und Konflikte in den USA - wie die wachsende Vereinsamung in einer Single-Gesellschaft und die masslose Verhätschelung von Haustieren.
«Niemand steht mir näher»
Sanderson selbst spannte den Bogen zur aktuellen und erbittert geführten Debatte über die Homo-Ehe. Jeder sollte heiraten dürfen, wen er halt liebe, argumentierte der schwergewichtige, etwa 40- jährige Mann, der im Schottenrock zu seiner animalischen Eheschliessung erschienen war.
«Ich war drei Mal verheiratet, aber niemand steht mir eigentlich näher als mein Hund.» Mit Sodomie habe dies aber überhaupt nichts zu tun.
Ganz anders sieht das natürlich die religiös-konservative Rechte in den USA, die seit langem gegen die Homo-Ehe kämpft und der erst recht eine Verbindung zwischen Mensch und Tier ein Dorn im Auge ist.
«Wenn wir gleichgeschlechtliche Ehen zulassen, was kommt als nächstes? Sollen wir denen, die ihre Tiere lieben, erlauben, sie zu heiraten?», wetterte schon 2003 der Justizminister Nebraskas, Jon Bruning.
Hunden bellen Beatles-Songs
Nun wurde sein Albtraum fast Wirklichkeit, wenngleich der artenfremde Treueschwur vor dem Gesetz keinerlei Gültigkeit hat. Drei Hunde, zwei Katzen, eine Tarantel und eine Schildkröte wurden in der «Ottobar» mit ihren Herrchen und Frauchen vermählt.
Beatles-Aufnahmen, gebellt von Hunden, bildeten den akustischen Rahmen, als die «Ehepaare» im Schlepptau eines Blumenmädchens vor Barbesitzer Mike Bowen traten.
Er war zuvor übers Internet von der «Universal Life Church» zum «Priester» ernannt worden. «Es war rührend, wie eng die Leute mit ihren Tieren verbunden sind», meinte etwas melodramatisch der Tresenchef, gekleidet in schwarzer Robe und mit langem, weissen Schal.
Aus Spass wurde Ernst
Ursprünglich sollte es bloss eine spassige Hochzeitsfeier für eine Bekannte sein, die nicht aufhören wollte, in höchsten Tönen von ihrer Katze «Emilio» zu schwärmen. Als das bekannt wurde, fanden sich plötzlich immer mehr, die ihre tierischen Lebenspartner ehelichen wollten.
So auch Fionnuala Fox, die frisch von ihrem (zweibeinigen) Freund getrennt, im weissen Brautkleid Chihuahua «Chachi» ewige Treue schwor.
«Das hier ist meine Chance, wenigstens einmal im Leben zu heiraten», meinte sie sichtlich verbittert.
Mensch bleiben muß der Mensch ... von Tegtmeier
[editiert: 08.09.06, 11:37 von bjk]
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