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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 01.01.05, 16:02     Betreff:  Re: Seeben im Indischen Ozean - Krokodilstränen von Politik und Wirtschaft




kopiert aus: http://www.montagsdemo-jueterbog.de/modules.php?op=modload&name=phpBB_14&file=index&action=viewtopic&topic=31&start=0



Grabrede mit Bezug zur Heuchelei


Man trauert - senkt die Flaggen auf Halbmast.

Gnadenlos erzwingen sich die Medien unsere Betroffenheit - meisterhaft beherrschen sie das Spiel auf unserer Gefühlsklaviatur, erzeugen gleichermaßen Ergriffenheit und Sensationslust.
Warum? Weil eine Flutkatastrophe 10tausenden Menschen das Leben kostete. Eine Naturkatastrophe - traurig, aber unvermeidbar.

Wer aber trauert um die ungezählten Milliarden Toten innerhalb des letzten Jahrhunderts? Allesamt Opfer einer vermeidbaren Katastrophe - Opfer ermordet im Namen der Rentabilität - eine Katastrophe, über alle maßen zynisch und perfide - eben weil vermeidbar. Keine unabänderliche Naturkatastrophe, sondern ein von Menschen ersonnenes und gesteuertes System mit katastrophalen Auswirkungen.
Millionen Tote jährlich - im Namen der Rentabilität.
Millionen hingemordeter Menschen und unzählbare Millionen hingemordeter Seelen.

Im Namen der Rentabilität, sprich Gewinnmaximierung, werden billigend in Kauf genommen:


* Millionen Hungertote,

* Millionen Aids-Tote in Afrika und Asien,

* Kriegsopfer,

* Folteropfer,

* grausamste, tödliche Krankheiten,
bsp. der Schlafkrankheit ....etc.


Medizin und Lösungswege dagegen hätten wir - nur wenden wir diese nicht an, es rentiert nicht, und störte in empfindlicher Weise die Geschäfte.

Wer trauert um hingemordete Kinderseelen - Seelen 10jähriger zur Prostitution gezwungener Mädchen, um die von Sklavenarbeit für Konzerne zerstörten Seelen ganzer Familien und Generationen? Um die Seelen der in Verelendung Lebender? Milliarden Menschenleben auf dem Altar der Rentabilität und Gewinnmaximierung geopfert. - Gemordet -!

Diesem Rentabilitätsirrsinn müssen logischerweise sukzessive auch die sozialen Sicherungssysteme, der Sozialstaat als Gesamtes weichen.

Gilt Deutschland im internationalen Wettbewerb erst dann wieder als konkurrenzfähig, wenn es in Lohnniveau und sozialer Absicherung Bangladesch angeglichen ist?
Das Aushöhlen des Sozialstaat - nun eingeläutet und absehbar zu längerem Siechtum mit Todesfolge verurteilt - wird schon kräftig bejubelt seitens der Profiteure.
Triumphale Zeiten brechen für sie an. Die Notlage der Bevölkerung garantiert größtmögliche Gewinne. Ihr Credo - nur ein toter Sozialstaat ist ein guter Sozialstaat - , klingt gut und kostet nichts.
Die Leiche ist zwar noch warm, der Leichenschmaus aber schon in vollem Gange, die Erbschleicher teilen sich die Beute und feiern schamlos und gefräßig ihren Sieg.
- den Sieg der Rentabilität über die Menschlichkeit –
-
Bei soviel Champagnerseligkeit wollen die Medien natürlich nicht stören, ziehen sich diskret zurück und berichten pflichteifrigst über Flutkatastrophen - für´s Volk.

Amen.





ohne Kommentar
Quelle hier


[editiert: 01.01.05, 16:07 von bjk]
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