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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN
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Autor |
Beitrag |
soyfer
Beiträge: 205
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Erstellt: 16.12.05, 11:10 Betreff: Re: Partei wozu? |
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Zitat: Riker
Das kann man jetzt wohl dahingehend verstehen, daß ein zuviel an demokratischer Kultur einer Partei den gar aus machen würde. das ist natürlich lächerlich. das einzige was demokratische Kultur bewirkt - insbesondere durch die Freie Rede - ist, daß die da oben nicht fest zementiert sind. reißen alle stricke werden die halt abgewählt - wenn nicht von den Parteimitgliedern dann vom Souverän. daß die Meinungsfreiheit für eine demokratische Partei existensbedrohend sei, ist als Behauptung nicht untermauert - nicht glaubwürdig als These. allerdings ist die freie rede für eine undemokratische LiPa gefährlich. |
Ich denke, was ich gesagt habe, kann man so nicht auslegen, denn ich habe einen Unterschied zwischen Partei und Parteioberen gemacht. Die Parteioberen bestimmen nun mal sehr viel in den Parteien und was für eine linke Partei lebesnotwendig ist, kann für Parteiobere einer linken Partei existenzbedrohend sein. Dies führst du ja dann auch genauso aus. Also: um für sich existenzbedrohende Diskussionen zu unterbinden zerstören die Parteioberen den Lebensnerv linker Parteien (denn die Unterdrückung der Freiheit ist für rechte Parteien NICHT existenzbedrohend, daher mein Hinweis immer auf LINKE Parteien). Aber das ist nicht sozusagen ein zufälliger Fehlschlag, eine einmalige Entgleisung, das geschieht derart regelmäßig, nämlich zu genau 100% (die ein oder andere mögliche Ausnahme, die ich übersehen habe, nehme ich in Kauf), das das kein Zufall mehr sein kann, sondern eher eine Gesetzmäßigkeit angenommen werden muss. Und da sollte man sich doch fragen, warum läuft das immer schief, warum entgleisen hier linke Parteien regelmäßig, zu welchem Zeitpunkt und wie kann man das verhindern. Da liegt ein Systemfehler drinnen.
Niemals rede ich der Unterdrückung der Redefreiheit das Wort; aber festzustellen, dass dies in linken Parteien geradezu mit Gesetzmäßigkeit geschieht, zu bemerken, dass es dafür strukturelle logische Gründe im Wesen der Partei gibt und das zu thematisieren, dass werde ich tun müssen.
Riker, ich denke, wir haben in puncto Meinungsfreiheit prinzipiell ähnliche Einstellung. Nur glaubst du bei dieser Diskussion, ich spreche über das, was ich gut finde nach dem Motto der alten Spalterdiskussionen, das ja sehr beliebt unter Linken ist, als Totschlagargument, Diskussionen zu unterdrücken. Mit nichten will ich das. Aber die Querdenker haben bisher möglicherweise die Richtung einer Gesellschaft/hier Partei verändert, nicht aber bisher das Wesen der Partei. Daher führte ich oben den Don Quichote an, der reitet ständig gegen Windmühlen. Das ist gut und wichtig und ich bin auf der Seite der Don Quichotes. Aber fast mit Sicherheit läßt sich sagen, dass Don Quichote die Windmühlen nicht besiegen wird, dass dieser Kampf erfolglos ist oder dass die eigenen Ideen zu Windmühlen werden, gegen die dann nicht gespaltet werden darf etc. pp. Den Kampf führt man, weil wenn man es nicht selber täte, es ein anderer eben nicht machen täte und dann ist alles vergebens. Das ist das, was ich "das Hoffen auf dieZukunft" nannte und bjk korrigierend sagte, das sei keine offnung, sondern ein Alptraum. Diesen Alptraum zu beenden und dem Kampf politisch linke Inhalte ein vernünftigen Werkzeug Partei für LINKE zu geben, darum geht es mir, weil die Art der jetzigen Partei dient der MeinungsUNfreiheit, systembedingt. Und damit ist es als linkes Werkzeug unbrauchbar, ja geradezu kontraproduktiv.
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