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Riker
New PostErstellt: 19.12.05, 10:34     Betreff: Re: Partei wozu?

re soyfer

"werde ich nicht schlau. Was will uns der Autor mit DIESEN Zeilen eigentlich sagen? Dass der Urknall nach 12.999.999.928 Jahren in Deutschland mittels des Helferleins Kausalität ein Unrechtsregieme - die Nazis - instaliert hat? Hä? Ist jetzt schon der Urknall mit seinem Gesinnungsgenossen Kausalität am 3. Reich verantwortlich?
Wenn du das sagen willst, was ich vermute, dann lass es lieber unausgesprochen."

der urknall verantwortlich ? nein es wirft sich nur die frage auf, ob schon kurz nach dem urknall für einen aussenstehenden klar war, was soyfer dereinst denken oder erleben wird

Kaualität - sprich Ursache und Wirkung
Kausalität läßt unterteilen in Monokausalität oder Multikausalität
die Zeitrichtung eines Ablaufes kehrt sich aber nicht um (die Zeit läuft nicht rückwärts). so kann zwar
eine Variable in einem Ursache-Wirkung szenario von einer Wirkung wiederum betroffen sein, was die Komplexität ins unberechenbare steigert - ja sogar es so ist, daß die berechung selbst in den ursache-wirkungs-dynamik mit eingewoben sein kann (Heisenberg'sche unschärferelation: die beobachtung eines vorganges beinflußt den vorgang), jedoch ist die Bewegung im sinne zeitlicher Ausdehnung determiniert

weitergehend kann man daraus die philospische Richtung des Determinismus annehmen bzw. sich damit auseinandersetzen- was die Frage der Willensfreiheit betrifft.

die chaostheorie geht wiederum von einem deterministischen Chaos aus nach dem Motto: es wirkt das Kausalitätsprinzip( der bewegungsablauf ist determinier, nur der ruhepunkt im System ist unbestimmt), es läßt sich nicht vorausberechnen zu welchen Auswirkungen es kommt. das ist gerade bzgl. deines Modells interessant, da es dein Gruppenmodell als untauglich für das Ziel klassifizieren würde, denn es gibt keine Möglichkeit mittels eines "Programms" das Endergebnis des (Gesellschafts)Systems bestimmen zu können - sprich: was am ende dabei rauskommt ist nicht vorausbestimmbar.

bleibt die frage: wie kann man ein chaotisches System, also in diesem fall eine Gesellschaft und seine Individuen am besten managen.

dabei ist die Frage: handelt es sich bei einer Gesellschaft um einen chaotisches System. geht man auf die einzelkomponente Mensch besser darauf was sein gehirn anbelangt dann kann man das wohl bejahen.

nimmt man nun an daß die Freiheit in der Unberechenbarkeit verborgen liegt so kann die Freiheit nicht erzwungen werden.

Diktaturen erweisen sich immer alsbald als untauglich brechen zusammen

daher ist die frage: welchen wert hat ein politisches Konzept im umgang mit dem chaotischen System Gesellschaft - wie geht man mit diesem System am besten um.

Aus dieser Sicht ist die Bejahung der Demokratie keine Weltanschauung sondern eine Wertentscheidung - man setzt dabei voraus, daß Demokratie mit dem Problem Gesellschaft bzw Zivilisation am besten umgehen kann.


mfg

Riker
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