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Riker
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Erstellt: 31.01.06, 15:26 Betreff: Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung |
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Zitat:
Ursprungssatz: Wenn A, dann immer y. Ursache (wie du es nennst) "A", Verneinung "nicht-A". Wirkung (wie du es nennst) "immer y", Verneinung "nicht immer y". Die Wirkung ist nicht einfach nur y, das "immer" kannst du beim Umkehrschluss nicht einfach ignorieren, das muss auch verneint werden. Also dein Versuch aus dem obigen Satz: Wenn A, dann immer nicht y. mag sein was es will, es ist kein Umkehrschluss. Denn es bezieht den Umkehrschluss nicht auf das "immer" oder in unseren konkreten Satz das "auf jeden Fall". So einfach ist das. |
Beim Umkehrschluß negiere ich eine Aussage. Zustand von vor der Negierung von der Behauptung
Grundbehauptung von Soifer: Soldat = Mörder Dann die Umwandlung der „Gleichung“ in eine konditionale Bedingung ab wann ein Mensch Soldat ist: wenn er mit Leib und Seele Soldat ist dann ist er ganz sicher ein Soldat und somit ganz sicher ein Mörder, denn nur so lässt sich die Grundbehauptung Aufrecht erhalten – ab diesem Punkt ist er eben ein Soldat.
Mensch = Soldat, wenn er es mit Leib und Seele ist
Ist die Person nicht mit Leib und Seele Soldat, dann ist es [ganz] unsicher, dass es ein Soldat ist, denn die Frage ist ja die, ab wann der Mensch Soldat ist auf den dann die Behauptung zutrifft.
Ganz sicher = Immer Negation von Immer = Nimmer
Wenn A dann Y A = Soldat Mensch aber nur dann Soldat, wenn er mit Leib und Seele Soldat ist - alles andere ist ein nicht-Soldat sprich kein Soldat, denn damit man Soldat ist, muß man es mit Leib und Seele sein.
Y=Mörder Wenn A dann Y = „Wenn einer mit Leib und Seele Soldat ist“ dann immer Mörder. - Stufe 1 = „Wenn einer mit Leib und Seele Soldat ist, dann ist er ein Mörder. - Stufe 2 /*Aussage wird um immer gekürzt, denn die Grundaussage steht ja*/ = „Wenn Soldat , dann Y. – Stufe 3 = Wenn A dann Y. - Stufe 4
Bedeutung von „immer“: Betonung des Ist-Zustands Mörder denn entweder ist er ein Mörder oder er ist keiner.
„Wenn einer mit Leib und Seele Soldat ist, dann ist er immer ein Mörder.“
„Wenn einer nicht mit Leib und Seele Soldat ist , dann ist er nimmer ein Mörder.
Du räumst entweder bewusst oder unbewußt mit im Grunde ein, dass du nicht sicher bist, ab wann Mensch tatsächlich ein Soldat ist, auf den dann die ein Soldat ist ein Mörder Behauptung tatsächlich zutrifft.
Aber wie würde Aristoteles dazu sagen: "Die Sätze sind entsprechend wahr, wie es die Dinge sind“
Zitat:
Das deine Kritik an meiner Aussage über das GG angeht: Du kommst ganz unvermittelt über meine Aussage über das GG zu Menschenrechten und -würde; wie kommst du zu diesem Aussagesprung, |
Das Grundgesetz beginnt mit Artikel 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ Artikel 1 – 19 behandelt die Menschenrechte bzw. ist die Umsetzung der selbigen in eine Verfassung/Grundgesetz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte
Zitat:
Als Menschenrechte bezeichnet man die Rechte, die jedem Menschen von Geburt an zustehen. Menschenrechte sind unentziehbare Rechte gegenüber der öffentlichen Gewalt, einer Gruppe oder einer Person, also subjektive Rechte, die im Zuge von Humanismus und Aufklärung anfangs naturrechtlich, später wissenschaftlich-rational (vernunftrechtlich) begründet wurden. Sie stehen jedem Menschen zu, allein aufgrund der Tatsache, dass er ein Mensch ist (Universalität der Menschenrechte). Sie sind vor- bzw. überstaatlicher Natur, d. h. sie können von einem Staat zwar deklaratorisch anerkannt werden, aber ihre Gültigkeit ist unabhängig von einer solchen Anerkennung universal gegeben. Im Unterschied zu Bürgerrechten gelten Menschrechte für alle Menschen, die sich in einem Land aufhalten, unabhängig davon, ob sie dessen Staatsbürger sind, oder nicht. Durch die Formulierung von Grundrechten in Verfassungen und internationalen Abkommen wird versucht, die Menschenrechte als einklagbare Rechte zu gestalten. |
Zitat:
Und dein Bild vom als die Gerichte bescheinenden Logos erinnert mich an den auf die christlichen Kirchen scheinenden Heiligen Geist und dies wieder an die barocken Herrscherallegorien. Und da, tut mir leid, da wird mir übel. |
War mir schon klar, dass das bei dir so ankommt – aber bei deiner anarchistischen Allergie gegen die Juristerei konnte ich es mir nicht verkneifen das ganze - - etwas süffisant- hochzustilisieren. Aber bitte – wenn es deine Auffassung ist, dass der Mensch, sobald er den Gerichtssaal betritt kein Vernunftsbegabtes Wesen mehr ist…. Aber anscheinend setzt du Anarchie mit Anomie gleich.
Zitat:
Es stimmt, das GG führt beides im Munde, aber dass dies nur leere Lippenbekenntnisse sind, diesen Beweis bist du schuldig. |
Ich muß dir nicht beweißen, dass Artikel 1 – 19 nur Lippenbekenntnisse sind. Du bist derjenige, welches das behauptet. Die Menschenrechte haben einen normativen Charakter und dieser normative Charakter wirkt sich auf die Rechtsprechung und das Recht und Bewusstsein einer Gesellschaft aus. Die Menschenrechte insbesondere die Menschenwürde strahlt aus dem Wir heraus, in dem der Mensch sich selbst sein darf. Die Menschenrechte stehen dem faschistoiden Gedankengut diametral gegenüber. Wer also die Grundrechte als Lippenbekenntnisse abtut, arbeitet im Grunde den Faschisten in die Hände. Ich werde schon allein daher keine Argumentationslinie verfolgen, die den Beweiß liefern soll, dass die Grundrechte Lippenbekenntnisse sind. Vielleicht fällt es dir ja auf, dass deine Argumentationsschiene versus GG kontraproduktiv ist – aber die Faschisten können sich freuen, denn du unterstützt sie so tatkräftig – ich gehe mal davon aus, dass du das unbewußt tust.
Zitat:
1. Für das Recht des Stärkeren, denn der hat das Recht gemacht. Und 2. Für die Stärke des Rechtes, damit die Stärke des Stärkeren abgesichert wird, denn dafür hat er es gemacht. |
Stärke und Recht sind von sich aus noch nichts Negatives. Nur wenn Stärke dazu verwendet wird, die Schwachen schwach zu halten, sprich sie zu unterdrücken, verkehrt sich der Sinn der Stärke und des Rechts ins Negative. Die Menschenrechte haben sich aus dem Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung entwickelt, denn Unterdrückung ist ein statischer Zustand, der nicht auf Dauer aufrechterhalten werden kann. Die Unterdrückung trägt den Kern der Verwesung in sich – wäre es anders, so könnten wir nicht nach Freiheit streben.
Zitat:
Das ist die Frage nach dem Hegelschen Weltgeist. Gesellschaft ist ein gruppendynamischer Zwang, der sich verselbständigt hat. So wie das mit dem Zauberlehrling und den Geistern, die er rief, nicht mehr loswurde. Die Geister haben konkrete Namen: Macht, Herrschaft, Gewalt. Und mittels Erziehung werden unsere Gedanken von allem Anfang an diesen „Geistern“ unterworfen. Sie sind ihn unseren Augen das, was unser Leben ermöglicht, statt das, was uns dazu bewegt, uns das Leben gegenseitig unerträglich zu machen. |
Die Menschen haben Angst voreinander und deswegen machen die Menschen sich das zusammenleben unerträglich. Nehmen wir die christliche Kirche. Die Kirche kennt zwei Herren, den Belzebub und Christus. Der Teufel ist das manifestierte Böse sprich symbolisierte Angst, der Christengott wiederum, soll der Egoshooter sein, der den Teufel während des High Noons [Apokalypse] den gar ausmacht, sprich den Endsieg erreicht. Nun ist es aber so, dass der Christengott seine Legitimation aus der Existenz des Teufels herleitet – was seine Berechtigung innerhalb der Organisation Kirche betrifft. Der eigentliche Herr in der Kirche ist daher der Teufel, denn wenn der nicht ist, braucht es auch keinen von der Kirche legitimierten, lizenzierten und bereitgestellten Egoshooter der diesen besiegt bzw. diametral gegenüber steht. Das Geschäft der Kirche ist das Geschäft mit der Angst und was für die Kirche gilt, gilt im Grunde auch für die Parteien. [christliche, sozialistische… ], institutionalisierte Ideologie ist der vom Unterdrücker gereichte Strohhalm an den man sich aus Angst dann klammert. Tja und wenn man dann mit 40 aufwacht und sieht, wie und was die Erziehung und Gesellschaft mit einem angerichtet hat, so stellt man fest, dass man es mit einem Sanierungsfall zu tun hat – nämlich mit sich selbst im Sinne von Ich,Person und Umwelt. Ne - der gruppendynamische Zwang lässt sich nicht durch Institutionen beseitigen – Institutionen erhalten ihn aufrecht.
Nehmen wir den Anarchisten und stellen ihm den Nazi gegenüber. Beide können sich nicht sonders verknusen. Der eine sagt dass alle Menschen gleich sind, der andere sagt, dass Menschen nicht gleich sind.
Wer geht als Verlierer hervor. Ist tatsächlich die Ideologie entscheidend, wer als Sieger hervorgeht. Die Antwort ist einfach. Der wo am meisten Angst hat unterliegt. Aber nein, Angst kennt jeder – es ist also die Antwort wohl die. Jener der mit der Angst am besten umzugehen weiß, sprich sich davon nicht beherrschen läßt, gewinnt.
Kommen wir zur Gewalt in der Erziehung. Bezieht einer von einer Person - seinem Vater oder Mutter - Prügel so lernt das Kind eines. Die Angst vor der Liebe, denn das Kind ist in Liebe seinen Eltern zu getan aber es erfährt über sie Prügel. Auf der einen Seite liebt das Kind auf der anderen Seite hat es Angst vor der Person, die es liebt. Irgendwann wird dann die Liebe von der Person entkoppelt und so bleibt die Angst vor der Liebe als solches manifest. Tja und wie kann man das nun heilen ? Mit Ideologie ? Oder mit Liebe.
Bleibt die Frage was ist das beste Rezept im Umgang mit Angst – wie löst man den gruppendynamischen Zwang auf. Da kann man noch so lustig die sozialistische Werteordnung und Ideale trällern – hat der trällernde Angst vor der Liebe agiert er im gruppendynamischen Zwang, denn der wird nur von der Angst aufrecht erhalten.
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