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Die Lyrikecke

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Seite: 1, 2
Autor Beitrag
Jessi Ka

Ort: Augsburg

New PostErstellt: 29.07.03, 16:18  Betreff: Re: Die Lyrikecke  drucken  weiterempfehlen

Der Bimbes-Helmut

(eine Lausbubengeschichte frei nach Wilhelm Busch)

© Klaus K. Feldmann


Vorwort

Ach, was muss man heut von bösen
Kanzlern hören oder lesen.
Wie zum Beispiel hier von diesem,
den sie Bimbes-Helmut hießen.
Der, statt durch Gesetzeslehren
sich zum Guten zu bekehren,
öffentlich darüber lachte
und übers Volk sich lustig machte.

Ja, zur Übeltätigkeit, ja dazu ist er bereit.
Menschen necken, die ihn wählen,
Beihilfen und Steuern stehlen,
das ist freilich angenehmer
und dazu auch viel bequemer,
als, getreu der alten Schule,
auf seinem Parlamentsstuhle
die Mandatsaufgaben machen,
statt das Volk nun auszulachen.

Aber wehe, wehe, wehe,
wenn ich auf das Ende sehe.

Ach, das ist ein schlimmes Ding,
wie es Helmut Kohl erging.

Drum sei's hier all jenen Dieben
noch einmal deutlich aufgeschrieben.


Erster Streich

Mancher gibt sich viele Müh
mit dem lieben Spendervieh.
Einesteils der Eier wegen,
welch viele Reiche legen,
zweitens weil man dann und wann
einen Freiflug machen kann,
drittens nimmt man, weil es Brauch,
das Geld zur Wahlkampfhilfe auch,
stopft's in Taschen und in Pfühle,
denn an der Spitze ist es kühle.

Bimbes-Helmut dachte nun,
was ist hier wohl jetzt zu tun.
Ganz geschwinde eins-zwei-drei
schnitt er Kompetenz entzwei,
in viele Teile, jedes Stück
meldet nur an ihn zurück.
Diese band er nun an Fäden,
übers Kreuz, ein Stück an jeden
und verlegte sie genau,
dass das Ende - ist er schlau ! -
nur in seinen Händen lag.
Helmut, welch ein großer Schlag !!



Und mit großen Weltmannsblick

legte er das Geld von Flick

in die Hände von ganz andern,

die ihn je zu unterwandern

auch im Ansatz niemals wagen.

Sehr geschickt, das muss man sagen.



So konnten sich die Bimbeskassen

wunderbar verstecken lassen.

Für den schönen Heil’genschein

sorgte Prinz zu Wittgenstein,

der deklarierte wunderbar,

dass das Geld von Juden war,

die Ihr Vermögen zum Vermächtnis

und im stetigen Gedächtnis

der guten CDU vermachten.



Ach wie dann die Balken krachten.

ob der Lügen, die verwandt,

um die Wahrheit von der Hand

zu weisen. In der Tat,

Helmut schuf den Staat im Staat.



Doch lieber Leser, nicht so schnell,

das ist gar nicht kriminell,

denn zum Schwindeln ist geboren,

wer jahrelang ganz ungeschoren

solche Mär verbreiten kann.

Doch irgendwie und irgendwann

trat vieles an das Tageslicht,

doch ob es jemals vor Gericht

verurteilt werden kann ?



Dazu benötigen wir dann

eine bessre CDU

Helmut, ach was tatest Du..?



Kompetenzen sind verteilt,

und der gute Helmut eilt

wieder zum Geschäft – wie immer,

aber wartet, es kommt schlimmer.

Kaum hat die Press’ den Sumpf geseh’n,

fängt sie auch schon an zu kräh’n.



Kikeriki – kikeriki-

sumpf, sumpf, sumpf – da kommen sie:

Koch und Kanther und die andern,

auf des Messers Schneid sie wandern,

schlucken tapfer, immer munter,

jeder ein Stück Sumpf hinunter.

Aber als sie sich besinnen,

konnte keiner mehr von hinnen.

In die Schweiz und – trotz Verhör –

schiebt man alles hin und her.

Scheuchen Weyrauch auf, oje,

ach herrje herrjemine..



Ach sie blieben an dem langen,

dürren Ast der Wähler hangen.

Ihr Gesang ward bang und bänger

und ihr Hals ward lang und länger.

Jeder legt noch schnell ein Ei,

holt die Journalisten bei,

schiebt noch alles hin und her.

Doch, bei Gott, es hilft nichts mehr.



Bimbes Helmut in der Kammer,

hört im Bette ihren Jammer.

Selbstgefällig kommt er raus,

ach was ist das für ein Graus!

Fließet aus dem Aug ihm Tränen:

"All mein Sumpfen, all mein Sehnen,

meines Lebens Bimbestraum

hängt an diesem Wählerbaum"

Tiefbetrübt und sorgenschwer

nimmt er nun kein Messer her,

schnitt sie nicht von ihren Strängen,

sondern ließ sie weiter hängen.

Gab noch schnell ein Ehrenwort

und fuhr dann nach Hamburg fort.


Dieses war der erste Streich,
doch der zweite folgt sogleich.


Zweiter Streich

Als der Bimbes-Helmut wollte,

dass er sich vom Schmerz erholte,

dachte er so hin und her,

dass es wohl das beste wär,

die Verstorb’nen, die hienieden,

schon so früh den Meister mieden,

ganz im Stillen, ohne Ehren

gut gebraten zu verzehren.



Freilich war die Trauer groß,

als die Partei, nun nackt und bloß,

abgerupft am Mikro lagen.

Sie, die einst in schönen Tagen,

im Kanzleramt beim Warten

katzbuckelnd im Sande scharrten.



Jene, die so fleißig waren,

und ihm in den bess’ren Jahren,

stets Puderzucker in der Hand,

in der Politik ach sooo verwandt.



Ach der Helmut weint aufs Neu,

und der Weyrauch steht dabei.



Doch nicht nur der Vorstand roch auch dieses:

"schnell auf Kohl geschossen", hieß es.

Via Fernseh’n mit Vergnügen

sahen sie die Lügner liegen,

die schon ohne Kopf und Gurgeln

lieblich in der Pfanne schmurgeln.



Eben geht mit einem Teller

Bimbes-Helmut in den Keller,

dass er von dem Applaus-Kohle

in Bremen sich den Nachschlag hole.

Wofür er besonders schwärmt,

wenn er wieder aufgewärmt.

Unterdessen auf dem Dache

ist der Schäuble bei der Sache

und hat schon mit Vorbedacht

die Rücktrittsdrohung mitgebracht.



Schwuppdiwupp da wird nach oben,

schon die Merkel hochgezogen.

Hat sie doch, wie alle meinen,

nichts zu tun mit jenen Schweinen.



Schwuppdiwupp, jetzt Numro zwei,

schwuppdiwupp, jetzt Numro drei.

Und nun noch die Numro vier,

schwuppdiwupp, die glauben mir.



Zwar der Wähler sah’s genau,

und er bellt: Radau, Radau !!

Aber schon ist ganz munter,

der Vorstand von dem Dach herunter.

Zieht sich vornehm, mit Applaus,

aus Wählers Angriffen heraus.



Na, das wird Spektakel geben,

denn Bimbes-Helmut kommt soeben,

aufgefüllt mit neuem Glück

von der Bremer Kur zurück.



Angewurzelt stand er da,

als er die leere Kasse sah.

Alle Hühner waren fort.



"Verräter !" war sein erstes Wort.

Mit Ehrenworten, groß und schwer,

geht’s über die Wähler her.

"Wie könnt Ihr wagen, nur zu glauben,

Ihr könnt mich meiner Ehr’ berauben..?"

"Ich, der großes leisten kann,

Ich, Deutschlands einz’ger Ehrenmann!"



Der Vorstand sitzt in seiner Ecke,

sucht weiter nach dem Geldverstecke

und vom ganzen Bimbesschmaus

kam wieder mal ein Stückchen raus.


Dieses war der zweite Streich,
doch der dritte folgt sogleich.


Dritter Streich

Jedermann in Deutschland kannte

einen der sich Brauchitsch nannte.

Schwarze Röcke, Sonntagsröcke,

Bayernhosen, spitze Fräcke,

Politiker mit großen Taschen,

warme Mäntel und Gamaschen,

alle diese Kleiderhüllen

wusste dieser Mann zu füllen.



Oder wäre was zu flicken,

abzuschneiden, anzustücken,

oder gar ein Knopf der Hose

des Bimbes-Helmut wieder lose

wie und wo und was es sei,

oben, unten einerlei,

alles flickt mit viel Geschick

dieser Diener des Herrn Flick.

Drum hatte in der "Christ"-Gemeinde

jedermann ihn gern zum Freunde.

Das Futter um des Helmuts Taille

durchschaute bald die Groß-Journaille

und sägte an des Helmuts Ehre

und nannte das: "die Flick-Affäre".



Helmut suchte nun vor Schrecken

all die Gelder zu verstecken,

sagte kurz bevor’s ihn haut,

er litte unter dem "Blackout"

und sagte Prinz von Wittgenstein,

er solle nun in Liechtenstein

diskret nun dafür Sorge tragen,

dass die Wähler nicht mehr fragen.



Nämlich vor der Deutschen Hause

fließt Vater Rhein mit Gebrause.

Übers Wasser führt der Steg

und darüber geht der Weg

zum Großherzog von Liechtenstein

ins Bimbeskämmerlein.



Ein Staatsanwalt, nun gar nicht träge,

sägte heimlich mit der Säge,

Ritzeratze, voller Tücke,

in die Brücke eine Lücke.



Als nun diese Tat vorbei,

hört man plötzlich ein Geschrei:

"He heraus, du Bimbesdreck,

Bimbes-Helmut, weg, weg, weg !!



Alles konnte er ertragen,

ohne nur ein Wort zu sagen,

aber wenn er dies erfuhr,

ging’s ihm wider die Natur.



Schnelle springt er – wirklich schnelle –

über seines Schatten Schwelle,

sprach im Plenum furchtbar laut,

dass er dieses all durchschaut,

die Wahrheit schwimme ganz weit fort,

und er gab sein Ehrenwort.



Und schon wieder, ihm zum Schreck,

tönt ein lautes weg, weg, weg !!



Und schon ist er auf der Brücke,

Kracks, die Brücke bricht in Stücke.



Wieder tönt es: weg, weg, weg,

Plumps, da ist der Helmut weg.



Grad als dieses vorgekommen,

kommt ein Gänsepaar geschwommen,

welches Helmut schnell in Hast

krampfhaft bei den Beinen fasst.

Bremen-Hamburg diese Ganten,

sind des Helmuts Sinnverwandten.



Beide Gänse in der Hand

flattert er auf trocknes Land.

Schließt sich in sein Kämmerlein

als Mandats-Immuner ein.



Schimpfte stets in einem fort

und gab noch ein Ehrenwort.



Übrigens bei alledem

ist so etwas nicht bequem.

Jeder hofft, dass die Geschichte,

ihn an seinem Nerv erwischte.



Hoch ist die Kammer hier zu preisen,

denn ein heißes Hamburg-Eisen

in der IHK erbracht,

hat es wieder gut gemacht.



Bald in Bremen, rauf und runter,

hieß es Kohl ist wieder munter.


Dieses war der dritte Streich
doch der vierte folgt sogleich.


Vierter Streich

Also lautet ein Beschluss,

dass man Gesetzen folgen muss.



Nicht allein die Union der C

bringt den Menschen in die Höh,

nicht allein im Schreiben, Lesen,

übt sich ein vernünftig Wesen,

nicht allein in Rechnungssachen,

soll der Mensch sich Mühe machen,

sondern auch Gesetzeslehren

muss man mit Vergnügen hören.



Dass dieses mit Verstand geschah,

waren die Gesetze da,

damit ein jeder Ehrenmann,

dort seine Ehren ehren kann.



Doch Bimbes-Helmut will nicht streiten

und konnt’ den Souverän nie leiden.

Denn wer böse Streiche macht,

gibt auf das Gesetz nicht acht.



Der Souverän, ein braver Lehrer,

war von dem Tobak ein Verehrer,

was man ohne alle Frage,

nach des Wahlgangs Müh und Plage,

einem guten alten Mann

auch von Herzen gönnen kann.



Man muss dem Guten schon verzeihen,

dass unter all den Groß-Parteien,

eine glich der andern auch,

alles war nur Schall und Rauch.



Bimbes-Helmut unverdrossen,

sann schon wieder nur auf Possen,

ob vermittles seiner Pfeifen,

der Souverän nicht anzugreifen.



Einstens, als es Sonntag wieder,

der Souverän saß brav und bieder

in der Kirche mit Gefühle,

lauschte dort dem Orgelspiele.

Hört von Ehre, Liebe, Mut,

was Du nicht willst, was man Dir tut,

dass er in seiner Nächstenliebe

warten sollte auf die Hiebe.

Die zweite Wange hielt er hin,

und sucht der dritten Wange Sinn.



Schon schlichen sich die Bimbesbuben

heimlich in die Wählerstuben

wo die Meerschaumpfeife stand,

Helmut hielt sie in der Hand.

Und er zog aus seiner Tasche

die geflickte Pulverflasche,

und geschwinde stopf-stopf-stopf

Pulver in den Pfeifenkopf.



Pulver aus geriebnen Spenden,

was früher klebte an den Händen

stopfte er mit einem fort

begleitet mit dem Ehrenwort.



Jetzt nur still und schnell nach Haus,

denn schon ist die Kirche aus.



Eben schließt in sanfter Ruh

der Souverän die Kirche zu.

geht nach Hause, denn er wollte,

dass er sich vom Stress erholte,

von Tageslügen, um in Ruh

zu träumen von der CDU.



Die – Helmut allen stets voran –

geschaffen hat, was keiner kann.

Der Pfarrer hat es so gesagt,

damit ja keiner andres wagt

zu äußern in des Wählers Rund.

Die CDU ist kerngesund.



Und mit Buch und Notenheften,

nach besorgten Amtsgeschäften,

lenkt der Souverän die Schritte

zu der heimatlichen Hütte.

Und voll Dankbarkeit sodann

zündet er sein Pfeifchen an,

dankbar, dass die da es schon schaffen,

zu vereinen ohne Waffen,

ein einig Volk geworden sind,

einig, glücklich wie ein Kind.



Der Souverän der alte, reife,

zog ganz kräftig an der Pfeife,

dachte glücklich und in Ruh

an die gute CDU.



"Ach", spricht er, "die größte Freud

ist doch die Zufriedenheit."

Rumms – da geht die Pfeife los

mit Getöse, schrecklich groß.

Kaffeetopf und Wasserglas

Parteienbuch und Tintenfass,

Hoffnung, Glaube, Sorgensitz,

alles fliegt im Pulverblitz.



Als der Dampf sich nun erhob,

und der Souverän – gottlob –

noch lebend auf dem Rücken liegt.

Doch er hat was abgekriegt.



Wer soll nun die Menschen lehren,

um die Wahrheit zu vermehren,

wer soll nun den Bimbes halten,

wer soll Gerechtigkeit verwalten.

Woraus soll der Mensch nun rauchen,

wenn die Pfeife nicht zu brauchen?



Wenn ein solches Ehrenwort,

voll Gewalt die Ehre fort

und in die Winde blies.

Und alles wegen blödem Kies.



Ach der Bimbes, ja genau,

Helmut dachte, er sei schlau.

Mit der Zeit wird alles heil,

nur die Pfeife hat ihr Teil,

ein Wahlgeschenk der CDU,

mit rauchen hat’s nun seine Ruh.


Dieses war der vierte Streich,
doch der fünfte folgt sogleich.


Fünfter Streich

Wer in Dorfe oder Stadt

einen Wähler wohnen hat,

der sei höflich und bescheiden,

denn das mag der Wähler leiden.

Morgens sagt man: "Guten Morgen,

haben Sie was zu besorgen?"

Bringt ihm was er haben muss,

Arbeit, Freude, nie Verdruss.-

Oder sollt es wo im Rücken,

drücken, beißen oder zwicken.

Gleich ist man mit Ehrlichkeit

dienstbeflissen und bereit.

Oder sei’s nach einer Brise

dass der Wähler heftig niese,

ruft man "Prosit!" und beseitigt

die Stürme und verteidigt

den Wähler wo man kann.

Nur damit steht man seinen Mann,

dass man ihm Heizöl, warme Mütze

preiswert gibt, dass er nicht sitze

im Kalten. Gewählter, sei darauf bedacht,

was dem Wähler Freude macht.



Bimbes-Helmut seinerseits

fand darin doch keinen Reiz.

Denkt Euch nur, welch schlechter Witz

machte er mit Wähler Fritz.



Jeder weiß was so ein Partei-

spender für ein Vogel sei.

In den Köpfen hin und her

fliegt und kriecht und krabbelt er.

Meint, dass er mit großen Spenden

Gesetze vermag zu wenden.



Spenderstecken voller Drecken

sind drum sehr gut zu verstecken.



Bimbes-Helmut, immer munter,

schüttelt sie vom Baum herunter.

Vom Himmel dann verspricht der Schlaue

jedem Spender stets das Blaue.



In die Buchhaltungspapiere

versteckelt er die Spendentiere.

Stopft sie in die schwarze Kassen,

dass die Wähler unterlassen,

nachzufragen, woher genau,

nimmt der Bimbes nur das Blau?



Fort damit und in die Ecke,

unter Wählers Fritzens Decke.



Bald zu Bett geht Wähler Fritze

mit der spitzen Zipfelmütze.

Seine Augen macht er zu

und träumt von der CDU.



Doch die Spender, kritze, kratze,

hält nichts unter der Matratze.

Schwarzes Geld, man glaubt es nicht,

drängt naturgemäß ans Licht.



Schon fasst einer, der voran,

des Staatsanwaltes Nase an.

"Bau!", schreit der, "was ist das hier?"

und erfasst das Ungetier.

Der erste Krabbler, namens Kiep,

entschuldigt sich ganz brav und lieb.



Doch den Wähler, voller Grausen,

sieht man aus dem Bette sausen.

"Autsch!" – Schon wieder hat er einen,

im Genicke, an den Beinen.

Hin und her und rundherum,

kriecht und flickt es mit Gebrumm.



Wähler Fritz, in dieser Not,

haut und trampelt alles tot.

Guckste wohl! Jetzt ist’s vorbei,

mit der Spendenkungelei.

Wähler Fritz hat wieder Ruh –

er wählt nie wieder CDU.


Dieses war der fünfte Streich,
doch der sechste folgt sogleich.


Sechster Streich

In der schönen Wahlkampfzeit,

wenn die frommen Wählersleut,

viele süße Zuckersachen

backen und zurechte machen,

sie aus großen Bimbesbütten

den Parteien Hilfe schütten,

Wahlkampfkosten zu ersetzen,

wird Helmut schon die Messer wetzen,

denn er wünschte so was auch

für die CDU zum Gebrauch.



Doch der Souverän mit Bedacht,

hat das Backhaus zugemacht,

hält den Bimbes im Verschluss

denn ein jeder muss

erst Rechenschaft abgeben,

will er von Wählers Bimbes leben.



Also, will hier einer stehlen,

muss er durch den Schlot sich quälen.

Ratsch, da kommt der Bimbes-Knabe

durch den Schornstein, schwarz wie’n Rabe.

Puff, er fällt dann in die Kist,

wo das Mehl darinnen ist.



Helmut ist, zu seinem Leide,

rundherum so weiß wie Kreide.

Aber schon mit viel Vergnügen

sah er die Steuergelder liegen.



Knacks, da bricht der Stuhl entzwei,

schwapp, schon liegt er im Brei.

Ganz von Bimbesteig umhüllt,

steht er da als Trauerbild.



Doch bemerkt’s der Souverän,

so kann das nicht weitergeh’n!

Eins zwei drei – eh man’s gedacht,

sind zwei Brote draus gemacht.

Doppelt muss der Helmut zahlen,

was er unter großen Qualen

des "blackouts" verstecken musste,

damit keiner wusste,

dass er bereits mit viel Geschick,

versteckt hat all das Geld von Flick.



In dem Ofen glüht es noch –

ruff !! – damit ins Ofenloch !



Ruff!! – Man zieht ihn aus der Glut,

denn nun ist er braun und gut.



Jeder denkt, "der ist perdü" –

ach mein Gott, was glauben die!

Knusper, knasper – wie die Mäuse,

frisst sich Helmut durchs Gehäuse.

Will nach Bremen – nix wie fort !

Und gibt noch ein Ehrenwort.



Und der Souverän, er schrie:

"Bimbesbuben, haltet sie !"



Und der Helmut voller Tücke,

hat wieder ne Gedächtnislücke.


Dieses war der sechste Streich,
doch der siebte folgt sogleich.

(wird fortgesetzt, je nach Lage der Nation)

Irrtümer haben ihren Wert, jedoch nur hier und da,
Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika.

(E.K.)
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Jessi Ka

Ort: Augsburg

New PostErstellt: 29.07.03, 08:32  Betreff: Re: Die Lyrikecke  drucken  weiterempfehlen

Hallo Mr X.

natürlich ist die Entscheidung zur Edition des Textes von Urania, welche ich mit einer kurzen, lapidaren Meldung bekanntgab, erst nach einer sehr lagen Kette von Entscheidungsprozessen gefallen.

Abgewägt wurde die Verständlichkeit des Textes mit der zu interpretierenden Intention der Einstellung von Teil 2 und 3 durch urania, deren Frage nach Teil 1, die mir bisher bekannte Befindlichkeit von urania, soweit ich diese überhaupt einschätzen kann, sowie eine Menge weiterer Faktoren wie z.B. die Blindleistung des Lüftermotors auf dem CPU oder das Niederschlagsradar über Baden-Würrtemberg und Mecklenburg-Vorpommern um 20:30 Uhr.

Kurzum, ich bin in vorauseilender Gewißheit zu dem Schluß gekommen, in diesem Falle durfte ich das.

Es ist im übrigen Sinn des Moderatorenstatus, dies zu dürfen. Wegen virtueller Sterne auf virtuellen Schulterklappen braucht man keine Moderatoren.

so long

Ka

Irrtümer haben ihren Wert, jedoch nur hier und da,
Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika.

(E.K.)
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urania


New PostErstellt: 28.07.03, 23:39  Betreff: gelöscht o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 26.11.03, 00:01 von urania]
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urania


New PostErstellt: 28.07.03, 23:37  Betreff: gelöscht o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 26.11.03, 00:00 von urania]
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Mr. X
New PostErstellt: 28.07.03, 23:12  Betreff: Re: Die Lyrikecke  drucken  weiterempfehlen

so so, eineditiert? Darf ein Moderator das hier?
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Jessi Ka

Ort: Augsburg

New PostErstellt: 28.07.03, 21:49  Betreff: Re: Die Lyrikecke  drucken  weiterempfehlen

Hab Teil eins der Einfachheit halber gleich bei urania eineditiert.

Dank an hadu!

Irrtümer haben ihren Wert, jedoch nur hier und da,
Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika.

(E.K.)
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 28.07.03, 14:11  Betreff: Re: Die Lyrikecke  drucken  weiterempfehlen

vorhin hat der Server wieder mal gesponnen! Mal sehen ob 's diesmal beim zehnten Versuch klappt?


Hallo urania,

irgendwo hab ich Teil 1 und andere "gesammelte werke" von Vand alias wrangelchen alias weichwranitzki gespeichert. Wenn ich sie "gefunden" habe, stelle ich sie hier ein

Gruß
bjk

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urania


New PostErstellt: 28.07.03, 11:41  Betreff: gelöscht o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 25.11.03, 23:58 von urania]
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urania


New PostErstellt: 28.07.03, 11:39  Betreff: gelöscht o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 25.11.03, 23:57 von urania]
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urania


New PostErstellt: 28.07.03, 11:36  Betreff: gelöscht o.T.  drucken  weiterempfehlen



[editiert: 25.11.03, 23:56 von urania]
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