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bjk
Beiträge: 7353
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Erstellt: 13.06.05, 16:33 Betreff: Re: Berliner Justiz will in Sachen Yorck59 ein Exempel statuieren |
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Verhandlungstermin: Dienstag, 14:00 Uhr
Wenn die Infos bei indymedia stimmen, dann werden am Dienstag um 14:00 Uhr im Bezirksamt in der Frankfurter Allee 35-37 Gespräche mit den Stadträten Kreuzbergs stattfinden. Thema ist das Bethanien und die Nutzung durch die Yorck59. Alle sind aufgerufen, Präsenz vor dem Bezirksamt zu zeigen und den Forderungen nach einem angemessenen Ersatzobjekt Nachdruck zu verleihen.
Hausprojekt Yorck59: "Und da fragte irgendeiner: sag mal, is hier heut n Fest? So was ähnliches, sagt Mensch Meier – das Bethanien ist besetzt!"
Ist das Bethanien New Yorck?
Am Samstagnachmittag, 11.6., um 15.59, hat die Yorck59 (ein Hausprojekt vorübergehend ohne Haus) das Haus Bethanien am Mariannenplatz besetzt. Wir bleiben hier, bis eine politische Lösung für unseren Projekterhalt erreicht ist.
Am vergangenen Montag, den 6.6. wurden 60 BewohnerInnen, die verschiedenen politischen Initiativen und UnterstützerInnen der Yorck59 aus ihrem Haus in der Yorckstrasse 59, Hinterhaus, gewaltsam geräumt. Als Reaktion und im Vorfeld gab es vielerlei Widerstand gegen die Durchsetzung der Pläne des Hauseigentümers Marc Walter und der politisch Verantwortlichen dieser Stadt. Sie waren nicht bereit, die Interessen eines einzelnen, profitorientierten Investors im Rahmen ihrer Möglichkeiten einzuschränken, um das seit 17 Jahren bestehende, selbstbestimmt organisierte Projekt zu erhalten. Lange Zeit versuchten sie sich in verbaler Unterstützung der Yorck59. Doch als es darum ging, den Worten Taten folgen zu lassen, und die Zeit bis zum angesetzten Räumungstermin knapp wurde, offenbarte sich ihr wahres Interesse. Sie versuchten, uns - statt dem Hauseigentümer - die Pistole auf die Brust zu setzen. Eine schriftliche Vereinbarung sollte die freiwillige Räumung innerhalb von zwei Wochen fixieren, ohne der Yorck59 ein Ersatzobjekt verbindlich und seriös zuzusichern. Eine Unterschrift unsererseits hätte das Aus für den Projekterhalt bedeutet.
Mensch Meier!
Die Räumung der Yorck59 wurde in einigen Pressemeldungen mit dem "Ende der Hausbesetzerzeit" gleichgesetzt. Das Bethanien war 1972 besetzt worden, weil bezahlbarer Wohnraum fehlte und viele Leute unzufrieden und in Aufbruchstimmung waren - sich Räume zu erkämpfen statt zu betteln oder lebenslang für ein Almosen ackern zu gehen. Heute machen u.a. Hartz I-IV, sinkende Reallöhne oder die investorenfreundliche Stadtpolitik uns klar, dass auch wir kämpfen müssen, um die Verhältnisse zu verändern. Und so lange sind auch die Häuserkämpfe noch lange nicht vorbei! Wagenplätze, bezahlbarer Wohnraum und Räume für selbstbestimmtes Wohnen und Arbeiten werden verdrängt, bzw. ihr Entstehen unmöglich gemacht. So kämpft z.B. die Initiative für ein Soziales Zentrum schon seit Jahren um Räume in der Innenstadt.
Unsere Stärke ist die Solidarität, wie auch der Kampf um die Yorck59 gezeigt hat und immer noch zeigt. Die vom Innensenator Körting (SPD) angeordnete und von PDS und SPD zu verantwortende Räumung hat unsere Strukturen nicht zerschlagen. Wir kämpfen weiter bis wir wieder ein Haus haben, in dem wir wohnen und politisch arbeiten können. Wir fordern weiterhin adäquate und seriöse Angebote zu Objekten, in denen ein Fortbestand des Hausprojektes Yorck59 möglich ist - Angebote, die das Papier wert sind, auf das sie geschrieben sind.
Es gibt viele leerstehende Häuser in der Stadt – der Kampf geht weiter!
Yorck59 bleibt - Jetzt erst recht!
-- Initiative Anders Arbeiten c/o Netzwerk Selbsthilfe Gneisenaustr. 2a 10961 Berlin --- Kampagne gegen Hartz IV c/o Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin. http://www.hartzkampagne.de
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