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Worum gehts eigentlich ? von Wuschl

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Webingrid
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Beiträge: 74
Ort: schwechat

New PostErstellt: 07.11.10, 10:06  Betreff: Worum gehts eigentlich ? von Wuschl  drucken  weiterempfehlen

Warum sind wir hier? Steckt die Liebe hinter dem Sinn des Lebens und wenn ja, wozu?

Manchmal frage ich mich, ob die anderen es wirklich nicht auch merken. Ob sie nicht auch immer wieder spüren, dass sie anklopft. Ob die anderen sich nicht auch immer wieder diese entscheidende Frage stellen, oder ob wir alle uns so perfektioniert haben im Verdrängen, dass wir sie tatsächlich nicht mehr hören? Ob unsere Welt deshalb so laut und stressig ist, damit wir sie nicht mehr hören können müssen? Die Frage der Fragen, das, worum es doch eigentlich geht: die Frage: was ist der Sinn des Lebens?

Und die irgendwie dazugehörige Anschlussfrage: Was machen wir eigentlich hier?

Mag sein, vielleicht trifft mich gerade die Winter-Depression, aber ich weiß, dass die Frage auch im Frühling und Sommer immer wieder aufkeimt. In meinem Leben spielt sie zumindest eine Rolle. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich noch keine befriedigende Antwort gefunden habe. Aber ich merke auch, dass ich mich immer wieder gern vom Alltags-Brei überspülen lasse, um sie nicht zu hören und um nicht aktiv nach Antworten suchen zu müssen.

Doch jetzt und hier bin ich bereit nach Antworten zu suchen. Vielleicht ist ein Stück Sinn des Lebens, die Antwort gemeinsam zu finden. So eine Art Kollektiv-Aufgabe.

Ich merke auch, wenn ich es wage tatsächlich jemandem die Frage zu stellen, meistens die erstaunlichsten ausweichenden Reaktionen darauf erfolgen. So ist mir auch klar, dass fast jeder, der dies hier liest, wenn er überhaupt bis hierhin gekommen ist, wahrscheinlich erstmals in sein für ihn typisches Verdrängungsschema verfallen wird.

Die einen sagen: lass mich bloß in Ruhe mit dem Esoterik-Quatsch. Das ist mir zu anstrengend.
Die anderen: du solltest mal zum Therapeuten gehen. Das zeigt nur, dass du nicht glücklich bist.
Die dritten: Das darf man nicht fragen…. (??!)
Oder sogar: du machst mir Angst
Die fortgeschrittenere Variante, die sogar in Richtung Antwort geht lautet: Denk nicht darüber nach, lebe einfach.

Nun bin ich aber in Sesamstraßen-Zeiten erwachsen geworden: Wer nicht fragt bleibt dumm und ich frage mich und alle, warum stellen wir uns DIE Frage, also die Frage aller Fragen eigentlich nicht täglich mit einer Dringlichkeit, die ihr gebührt? Ich meine, man fragt sich die bescheuertsten oder tiefsinnigsten Dinge: Warum bin ich groß, klein hässlich dumm oder esse am liebsten Schokolade, was hat sie was ich nicht habe, wie ist die Wurzel aus xy Quadrat hoch einer Millionen, was koche ich bloß, wie bleibe ich gesund, schön und werde ganz alt dabei… usw.

Ich meine, wir machen alle den ganzen Tag mehr oder weniger unsinniges Zeug, wir fahren kilometerweit zu irgendwelchen Sonderangebote, bringen dort mehr oder weniger gequält das Geld an, wir bemühen uns immer möglichst gut zu wirken, besser als die anderen, und uns unsere Angst nicht anmerken zu lassen. Wir verschanzen uns in unseren Häusern und Wohnungen und versuchen ein bisschen privates Glück zu finden wir machen alles schön, und irgendwann reißen wir es wieder raus, halten alles sauber obwohl es zwangsläufig wieder dreckig wird, kaufen neues um es bald wieder wegzuschmeißen. Wir suchen uns Partner, versuchen oft mit großen Mühen diese Partnerschaften aufrecht zu erhalten, scheitern oft kläglich und versuchen es mit jemand anderem wieder, oder lassen es dann ganz sein, oder sind stolz darauf, wenn wir es schaffen zusammen zu bleiben, bis einer stirbt und sind dann erst recht allein, wir stehen jeden Morgen auf, um abends wieder schlafen zu gehen und versuchen möglichst recht lange zu leben, um dann doch irgendwann zwangsläufig zu sterben und ins Ungewisse zu gehen.

Es ist uns irgendwie wichtiger geworden, rauszukriegen, was Paris Hilton unterm Rock trägt, als Energie in die Frage zu stellen, warum sind wir auf der Erde!? Ich meine, sind wir irgendwie doof oder was? Oder ferngesteuert? Oder so manipuliert, dass wir nicht mehr merken, dass wir in Brot und Spielen ersaufen?

Ich weiß, das klingt irgendwie so hoffnungslos unglücklich, aber so meine ich es gar nicht. Kaum zu glauben, obwohl ich mir die Frage nach dem Sinn des Lebens stelle - bin ich glaub ich nicht depressiv, oder jedenfalls nur manchmal, ja auch ich lebe gern und ich weiß, wir haben alle unseren Spaß, wir erleben glückliche Momente, erleben Liebe und Schönheit in allen Formen, fühlen uns wohl und sagen dann: dafür lohnt es sich zu leben. OK, aber das beantwortet noch immer nicht meine Frage, WARUM lebe ich? Was macht es für einen Sinn, ob ich glücklich oder traurig oder satt oder hungrig bin. Für wen macht es einen Sinn? Tun wir Gott damit einen Gefallen? Freut er sich, wenn wir alle irgendwas machen, oder irgendwie sind? Freut er sich also auch, wenn wir unglücklich sind, Hauptsache, wir sind einfach nur irgendwie DA?

Müssen wir nicht wieder lernen, uns wirklich zu fragen, warum wir hier sind? Müssen wir nicht endlich darüber nachdenken, ob wir vielleicht eine Art Aufgabe haben? Ob es einen wirklichen Sinn macht zu leben und wenn hoffentlich ja, welcher es ist? Warum arbeiten nicht alle Forscher der Welt daran, diese Antwort zu kriegen? Warum ist es wichtiger auf dem Mond zu landen, als zu wissen, warum wir eigentlich auf der Erde gelandet sind?

Oder dienen all dies drolligen Sachen die wir so machen tatsächlich schon der Suche nach der Antwort auf die große Frage?

Oder haben wir so viel Angst, dass wir nur so eine Art Kuhherde sind, die irgendeinen Zweck erfüllt, so wie im Matrix-Film, so viel Angst vor dieser oder einer ähnlichen Antwort, dass wir uns deshalb lieber nicht mehr die Frage der Fragen stellen?

Ich bin sicher, ich nähere mich der Antwort gefühlsmäßig millimeterweise, wenn ich daran denke, dass ‚Wer-auch-immer’ uns die Fähigkeit zu Lieben mitgegeben hat. Ich habe einfach das Gefühl, es hat etwas mit der Liebe zu tun. Das ist noch absolut keine Antwort, sondern eben einfach nur so ein Gefühl, so ein esoterisches…

Und dieses Gefühl wirft wieder neue Fragen auf, denn wenn das mit der Liebe einen Sinn macht, welchen Sinn macht dann das Gegenstück dazu, die Angst? Und warum sind wir dazu geboren, beides spüren?

Jetzt muss ich mich tatsächlich der Frage, ‚was koche ich heute’ stellen. Aber ich habe trotzdem ein gutes Gefühl. Egal, wie die Resonanz ist, ich habe mich heute der Frage der Fragen gestellt und es gibt mir das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
Und mich zu fragen, warum ich das nicht öfter tue.

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