Liebe Freunde,

seit Mittwoch bin ich Mitglied im Club der 50er!

Ich habe einen sehr schönen Empfang durch Ilse bekommen, liebe Gratulationen von Trude, Reinhardt ("Blacky") und Veronica erhalten und ein sehr schönes Geburtstagsfest gehabt.

Als ich am Mittwoch vom Dienst nach Hause kam, hing über dem Flur ein "Happy-Birthday-Band". Ilse erwartete mich mit Torte, auf der zwei Kerzen brannten (eine Kerze "5", die zweite eine Null!), einem wunderschönen Blumenstrauß, einem Billet und viel Geld für meine geplante Motorradtour sowie einem anschließenden Dinner im Poseidon.

Beim Heimkommen hing an der Türe ein Büchlein von Trude, das Billet von Blacky (es ist selbstgemalt) und dazu Wein kamen später an die Türe.

Am Donnerstag hatte ich einen anstrengenden Tag mit Besprechungen und dringender Neuvorlage der Benützungsordnungen von Übungsplätzen (Folge des durch Nebel ausgelösten Unfalles auf der A22). Ich hatte außerdem zu meiner Geburtstagsfeier um 1600 Uhr geladen, das nutzten zwei eingeladene Milizoffiziere zu Projektgesprächen am Nachmittag.

Und dann ging ich in unseren Mehrzwecksaal, wo das Fest stattfand. Blacky war bereits da und hatte seine One-Man-Band - damit meine ich seinen musikalischen Kommandostand - auf der Bühne aufgestellt. Er war spürbar aufgeregt, immerhin war es sein erster Auftritt in der Hesserkaserne, als Milizoffizier mit Dienstgrad Oberleutnant der Reserve hat er einen engen Bezug zum Militär. Und ich war sogar ziemlich nervös, weil ich gleich im Rampenlicht stehen würde und keine Ahnung hatte, was meine Arbeitskollegen mit mir vorhatten.

Es wurde aber ein wunderschönes Erlebnis, ich bin bildlich gesprochen "auf den Wolken des Glücks" geschwebt. Plötzlich kamen die Gäste herein, auf mich zu, gratulierten mir, übergaben mir Geschenke, busselten mich ab und brachten Lachen und Leben in den Saal. Wir hatten 88 Sitzplätze vorbereitet, bis auf 10 Plätze wurde alles besetzt. Und los gings mit einem Tusch von Blacke, ich begrüßte meine Gäste, sagte ihnen, dass ich gerne mit ihnen zusammenarbeite, dass sie meine Freunde sind. Ich sprach kurz Blacky an, bedankte mich für die Geschenke und bat alle zum Buffet. Und dann kamen die 3er -also die Angehörigen meiner Abteilung - zu mir mit einer Motorrad-Torte (zwei Kerzen ausblasen), einer zweiten Torte, einem Geschenkskorb, einem Riesenbillet und einem Reservetank.

Der Reservetank war ein original Puch Moped-Tank, silber, fein poliert, beschriftet als Reservetank und unheimlich schwer. Ich legte alle Geschenke am Gabentisch ab und erhielt die Information: Er ist gefüllt mit 50-Cent-Stücken.

Jetzt war mir klar, warum er so schwer war. Viel Geld im Tank für meine Montenegro-Motorradreise, das Geschenk der Mitarbeiter des Militärkommando NÖ.

Rückblickend kann ich sagen: Es kamen später noch ein paar Freunde dazu, die Meisten blieben bis gegen 2200 Uhr, ein harter Kern blieb bis nach Mitternacht und Blacky spielte wunderbar. Es wurde viel getanzt und viel geredet, die Stimmung war super. Viele haben beim Gehen gesagt: es war ein sehr gemütliches Fest, wir haben uns gut unterhalten.

Heute habe ich die Geschenke aus der Kaserne nach Hause geholt, die 50 Cent-Münzen aus dem Tank herausgeholt und abgewogen: 11,4 Kg! Bin schon gespannt, wie viel das ist, ich werde die Münzen bei Gelegenheit umtauschen.

Das Geburtstagsbillet von den 3ern lege ich als Datei bei, der Text stammt von meinem Abteilungsleiter Oberst Franz Schmidinger.