Ich bin sehr froh darüber. SPÖ und ÖVP haben sich auf eine Volksbefragung zu dieser für mich wichtigen Frage geeinigt.
Warum bin ich froh: weil das Volk eine Entscheidung treffen kann, die in unserem politischen System leider nicht möglich ist.
Hier meine Position:
Dienst am Vaterland ist eine Aufgabe für jeden Staatsbürger und jede Staatsbürgerin.
Meine Soldaten bei den Melker Pionieren und beim Militärkommando NÖ haben sehr viele sinnvolle Einsätze bewältigt. Beim Hochwasser 2002 habe ich den Einsatz von rund 7000 Soldaten aus NÖ, Wien, Steiermark, Kärnten, Tirol und Oberösterreich koordiniert.
Ich habe mich auf die Kommandanten voll verlassen können.
Der Unterschied zwischen Feuerwehr und Bundesheer ist einfach darstellbar:
Die Feuerwehr ist sofort vor Ort und leistet Ersthilfe. Nach einigen Tagen müssen die Feuerwehrkräfte wieder in die Firma.
Das Bundesheer ist erst nach zwei Tagen vor Ort. Die Soldaten können aber wochenlang im Einsatz bleiben (siehe St.Lorenzen in der Steiermark).
Deswegen gibt es auch keine Konkurrenz zwischen Feuerwehr und Bundesheer. Beide wissen, dass ein Einsatz für die Bevölkerung nur gemeinsam funktioniert.
Was ist, wenn die Wehrpflicht ausgesetzt wird?
Das Bundesheer verliert die "jungen Soldaten". Das sind die "Schaufler" in den überfluteten Gehöften, das sind aber auch die Nachwuchssoldaten, die irgendwann meine Funktion übernehmen.
Ich befürchte, dass das Bundesheer in das gesellschaftliche Abseits gerät, weil sich die Leute damit nicht mehr auseinandersetzen müssen und daher kein Interesse am Bundesheer haben werden.
Für mich persönlich wäre eine Aussetzung der Wehrpflicht vermutlich günstig, weil mich dann niemand mehr brauchen würde und ich vielleicht in den Vorruhestand treten könnte.