Liebe Beamte im Wachzimmer um´s Eck!

Ich wohne seit 6 Jahren im Hochhaus in der Stattersdorfer Hauptstrasse und habe gestern in der Früh, vermutlich als eine der Ersten, meinen Strafzettel für das Schrägparken vor dem Haus bekommen. War dann beim Kollegen in der Wachstube und hab mir das erklären lassen. Die € 20,- hab ich am Abend noch einbezahlt. Soweit - sogut!

 Als ich heute morgen um 8h45 außer Haus ging, standen wieder 5 Autos schräg, alle ohne Strafzettel.

 Meine Frage nun: wird hier konsequent durchgegriffen oder erwischt es nur hin und wieder Autofahrer? Ich hab übrigens im Haus und auf der hauseigenen Homepage (www.haus18.npage.at) eine dementsprechende Warnung angebracht. Nehme also zu Recht an, daß die Schrägparker nicht mehr von uns sind.

 Mit freundlichen Grüßen verabschiedet sich Edith Hofbauer.

UND NUN DIE ANTWORT:

Sehr geehrte Frau Hofbauer!

Wir haben Ihre E-Mail erhalten und ich möchte Ihnen als Dienststellenleiter darauf natürlich auch antworten. Grundsätzlich tut es mir leid, dass sie wirklich eine der Ersten waren, die für diese begangene Verwaltungsübertretung eine Organstrafverfügung zu bezahlen hatten.

Zum Sachverhalt:

Von einem Anrainer wurde bei der Magistratsabteilung XII (Verkehrsangelegenheiten) darüber Beschwerde geführt, dass in der Staudratgasse vorschriftswidrig schräg und im Kreuzungsbereich mit der Defreggerstraße geparkt werde. Es komme daher aufgrund der eingeengten Fahrbahn und des verparkten Kreuzungsbereiches immer wieder zu Verkehrsunfällen.

Vom Magistrat wurde deshalb über die BPD St.Pölten und das Stadtpolizeikommando St.Pölten an unsere örtlich zuständige Polizeiinspektion das Ersuchen gestellt, diesen Bereich und die Einhaltung der Verkehrsvorschriften zu überwachen.

Zur Konsequenz: 

Es ist uns aufgrund unserer Fülle von Aufgaben nicht möglich, tagtäglich diesen Bereich zu überwachen. Ich habe meinen Beamten daher den Auftrag erteilt, diesen Bereich sporadisch zu bestreifen und zu kontrollieren. Dauernde Kontrollen sollen ja auch nicht dazu führen, dass es hier zu einer „Abzockerei“ kommt. Durch eine fallweise, jedoch längerfristige Kontrolle der Parksituation soll bei den Autofahrern vielmehr das Bewusstsein gestärkt werden, die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung wieder vermehrt einzuhalten.

Sie werden sehen, dass sich, auch Dank Ihrer Mithilfe (Information der Hausbewohner), in Kürze die Parkordnung wieder der Straßenverkehrsordnung entsprechend herstellen wird.  

Ich bedanke mich für Ihr Schreiben und hoffe, auch Ihnen unsere Lage verständlich dargestellt zu haben

und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Kontrlnsp Werner KRÜCKEL

Inspektionskommandant

Polizeiinspektion Regeirungsviertel

Tel. +43-59133 3193-110