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Eggert
Administrator
Beiträge: 17 Ort: Waldsassen
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Erstellt: 16.07.05, 11:43 Betreff: 1. Buch: Jäger und Gejagte
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1. Buch: Jäger und Gejagte
"In jener dunkelsten Zeit kamen sie gleich einer Seuche rafften sie das Volk dahin. Langsam und qualvoll, Die Klinge ist gewetzt, Die Jäger stehn bereit, Nacht und Schatten ihre Verbündeten, Der Tod ihr Begleiter."
Aus dem Trauerlied der Fenuri
Prolog
Kalesh stierte auf das rötliche Farbenspiel vor ihm. Mit zusammengekniffenen Augen suchte er nach ihrem Opfer. "Dort!", rief Granesh, der vor ihm, etwas tiefer am Geschütz des Ebenengleiters saß. Kalesh folgte dem ausgestreckten Arm des Söldnerkameraden und erblickte nach kurzer Suche zwei schwarze Punkte vor fast orangem Hintergrund. Auch wenn es aus dieser Entfernung nicht zu erkennen war, aber das war ihre Beute: Charas Eisenspalter. Der zwergische Veteran entfloh vor 2 Wochen aus dunkelzwergischer Zwangsarbeit. Ganz nebenbei zettelte er einen Sklavenaufstand an und legte die Industrieanlage in Schutt und Asche. Ihre Wächter hatten sie alle sorgfältig in die Hochöfen befördert. Die meisten der Aufständsichen wurden sofort nach Verlassen der Anlage über den Haufen geschossen. Charas konnte allerdings mit vier seiner alten Kameraden entkommen. Kalesh und seine Kopfgeldjägertruppe machten sich sogleich auf die Jagd nach dem Entflohenen. Die Konzernvorsteher versprachen reiche Belohnung für den abgeschlagenen Schädel des Veteranen. Vor 3 Tagen führte sie schließlich der Zufall zusammen. Kalesh kehrten in eine Taverne auf der Handelsebene Morrodiks Feste ein, wo sie zufällig auf einen kleinen Trupp Zwerge stießen. Noch ehe die Zwerge regairen konnten, lagen schon zwei von ihnen gespickt mit Kugeln in ihrem Blut. Anstatt zurückzuschlagen flohen Charas und die übrigen beiden Kameraden. Im Hafen von Morrodiks Feste warteten zwei grauhäutige Steindrachen, mit denen sie flohen. Seitdem verfolgten Kalesh, Granesh, Ebbo und Hadush den Veteran. Naja Hadesh nicht mehr... Er nahm sich eine Karaffe Erdenfusel* aus Morrodiks Feste mit. Und so kam es, dass er am zweiten Tag der Verfolgung vom Alkohol benebelt seinen Gleiter direkt in einen aktiven Vulkan steuerte "Tja...müssma nur noch doch drei teilen!", war Kalesh Kommentar darauf.
Kalesh gab Ebbo, der etwa 9-12 Speerlängen neben ihnen flog einen Wink, bis er die beiden Punkte auch entdeckte. Irgendwann mussten diese Steindrachen müde werden! Kalesh wusste, dass die etwa 3-4 Speerlängen großen steingrauen Echsen ziemlich ausdauernd waren, aber er hoffte inständig sie würden nicht ausdauernder sein, als ihr Vorrat an Macchulum**.
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*Erdenfusel: Ein starker Schnaps, angeblich brauen ihn die Gnome nach jahrtausende altem Rezept und lassen ihn auch mehrere tausend Jahre reifen, was aber zu bezweifeln ist.
**Macchulum: Ergiebiger Brennstoff, mit dem die Dunkelzwerge größtenteils ihre Maschinen betreiben.
[editiert: 25.07.05, 14:56 von Eggert]
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Bhargos
Neuling
Beiträge: 6
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Erstellt: 31.07.05, 11:09 Betreff: Re: 1. Buch: Jäger und Gejagte
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Schließlich hatten sie sie also doch eingeholt, dachte Ebbo, als er die zwei, noch sehr weit entfernten Steindrachen entdeckte. Mit einem Seitenblick überprüfte der Dunkelzwerg noch kurz seinen Macchulumvorrat, doch leider reichte dieser nicht aus um einen Versuch zu starten die beiden Drachen einzuholen. So festige er seinen Griff um das Steuer und begann auch wie Kalesh darauf zu hoffen, dass die Ausdauer der Bestien zu Neige gehen würde. Es würde nicht lange dauern bis auch die Zwerge sie bemerken würden, wenn sie es schon nicht längst getan hätten bei den Rauschschwaden, die die Gleiter hinter sich herzogen. Schon mehrere Wochen waren sie nun hinter Eisenspalter und seinen Leuten her und vor drei Tagen war er ihnen das erste Mal durch die Lappen gegangen. Ein zweites Mal sollte es ihnen nicht gelingen, grinste Ebbo..
[editiert: 01.08.05, 11:43 von Eggert]
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Nim
Junior-Mitglied
Beiträge: 11
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Erstellt: 01.08.05, 21:19 Betreff: Re: 1. Buch: Jäger und Gejagte
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Charas blickte hinter sich. Weit entfernt sah er zwei Rauchwolken, welche ihnen folgten, die Jäger! Solange die Steindrachen Kraft hatten, würden die verdammten Bastarde ihn nicht einholen, aber obwohl Steindrachen extrem ausdauernd waren, konnten sie doch nicht ewig davonlaufen, was Charas sowieso anekelte. Doch sich diesen Kreaturen stellen war nict so einfach, wahrscheinlich hätten sie seine Gefährten niedergestreckt, bevor sie überhaupt ihre Äxte in Reichweite gebracht hätten. Verdammt sollten ihre Gewehre sein. Charas überlegte, ein Angriff mit den Drachen war auch nicht möglich, da die Gleiter auch Waffen an Bord trugen, was war also zu tun? Er wusste es nicht und so lies er die Drachen einfach weiterfliegen.
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Eggert
Administrator
Beiträge: 17 Ort: Waldsassen
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Erstellt: 03.08.05, 13:01 Betreff: Re: 1. Buch: Jäger und Gejagte
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Kalesh verfolgte weiter die beiden Punkte. Der Abstand zu ihnen schien ewig gleich zu bleiben, bis die Steindrachen plötzlich nach rechts unten ausscherten. Kalesh Augen folgten dem neuen Kurs und er konnte seinen Augen kaum trauen. Eine weite felsige Ebene, bedeckt von dichten Rauch und Nebel. Kalesh wusste was das für eine Ebene war, Charas scehinbar nicht... oder er war einfach nur lebensmüde.
1. Hinter den Nebeln
Die Steindrachen waren nun vollends zwischen den Rauch und Nebelwolken verschwunden. Die Nebel bedeckten die traurigen Überreste einer längst ausgestorbenen Hochkultur. Den Legenden zu folge wurden die Fenuri, wie sich das Volk nannte, von einem unsagbar Bösen ausgelöscht. Seitdem ist die Ebene nur noch unter dem Namen Vohr'rush bekannt, was in der uralten sprache der Fenuri soviel wie Verdammnis, Untergang oder einfach Schmerz bedeutet. Kalesh fröstelte. Doch schließlich siegte seine Habgier nach geld über seine Angst vor irgendwelchen Märchen, die man sich in heruntergekommenen Tavernen erzählte. Mit einem Wink bedeutete er Ebbo den Steindrachen weiter zu folgen. Und so flogen sie durch dichten Nebel, in dem man kaum mehr die eigene Hand vor Augen sehen konnte. Als sie durch die Nebel brachen, war es höchstens noch ein Steinwurf bis zur steinigen Oberfläche. Hier unten war alles in ein seltsames rötliches Licht getaucht. Kalesh wendete seine Flügelrotoren nach oben und fing so den Gleiter ab und ließ ihn langsam zu Boden gleiten. Er stellte mit einem Hebel den Motor ab, der sogleich stotternd erstarb. Gewandt hüpfte er aus seinem Sitz auf den staubigen von feinen Rissen durchzogenen Steinboden und blickte sich um. Ers ah nur Felsen, hin und wieder vertrocknetes Buschwerk. Das einzige imposante waren die mächtigen halb verfallenen Säulen, die hier und dar teilweise bis in die dichte Nebeldecke ragten.
[editiert: 03.08.05, 16:01 von Eggert]
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