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anianus · Admin für Arme Beiträge: 1714

Raketen auf Scheich Jassin
Israel tötet Kopf der Hamas

Israel hat den Gründer und geistlichen Führer der militanten Hamas-Bewegung, Scheich Ahmed Jassin, getötet. Augenzeugen berichteten, israelische Kampfhubschrauber hätten mehrere Raketen auf das Fahrzeug Jassins abgefeuert.

Medienberichten zufolge kamen sechs weitere Menschen ums Leben, darunter auch mehrere Leibwächter Jassins. 15 Menschen, darunter auch zwei Söhne des Hamas-Führers, seien verletzt worden.

Nach Schilderungen von Augenzeugen wurden die Raketen abgefeuert, als Jassin eine Moschee unweit seines Hauses verließ und mit Hilfe seiner Leibwächter das Fahrzeug besteigen wollte. Jassin war seit seiner Kindheit gelähmt.

Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Reuters sah die Reste des blutgetränkten Rollstuhls Jassins. Ein Anwohner berichtete über den Augenblick nach dem Attentat: "Er (Jassin) lag auf dem Boden und sein Rollstuhl war zerstört. Die Menschen rannten in alle Richtungen davon. Dann landeten zwei weitere Raketen."

Die israelische Armee bestätigte, Jassin getötet zu haben. "Sicherheitskräfte haben an diesem Morgen bei einem Einsatz im nördlichen Gaza-Streifen Scheich Ahmed Jassin, dem Anführer der Terrorgruppe Hamas, bei einem Luftangriff auf sein Auto getötet", teilte die Armee mit. Jassin sei persönlich für Dutzende Anschläge und den Tod zahlreicher Israelis, Ausländer und von Sicherheitskräften verantwortlich.

Die israelische Armee riegelte den Gaza-Streifen und das Westjordanland ab.

Wütender Protest in Gaza

Zehntausende Palästinenser strömten nach Bekanntwerden der Nachricht auf die Straßen. "Der Scheich ist tot. Der Scheich ist tot", riefen trauernde Hamas-Anhänger vor der Moschee, vor der Jassin starb. Bewaffnete feuerten in die Luft und zündeten Autoreifen an.

Hamas kündigte Vergeltung an und rief drei Trauertage aus. In einem Flugblatt hieß es, die Rache werde Israel wie ein Erdbeben erschüttern. Ein Hamas-Führer, Scheich Said Siam, und die militante Organisation Islamischer Dschihad bezeichneten die Tat als "schlimmstes Verbrechen".

Auch die dritte große palästinensische Terrorgruppe, die El-Aksa-Brigaden, kündigten neue Anschläge an: "Krieg, Krieg, Krieg den Söhnen Zions. Auge um Auge", hieß es in einer Erklärung Organisation, die als bewaffneter Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat gilt. Es werde innerhalb von Stunden eine Reaktion geben.

Der palästinensische Regierungschef Ahmed Kurei verurteilte den israelischen Angriff in einer ersten Stellungnahme scharf: "Dies ist ein wahnsinniger und sehr gefährlicher Akt. Er öffnet dem Chaos weit die Tür".

Die Hamas kämpft für die Zerstörung Israels und ist für zahlreiche Selbstmordanschläge gegen Israelis verantwortlich.

Das israelische Armeeradio berichtete, die Entscheidung zur Tötung Jassins sei nach den palästinensischen Selbstmordanschlägen auf den Hafen Aschdod getroffen worden. Dort hatten zwei Palästinenser zehn Israelis mit sich in den Tod gerissen.

Israels Vize-Verteidigungsminister Seew Boim sagte, Jassin habe hinter den Terror-Strukturen im Gaza-Streifen gestanden. Er sei "für den Tod vorgemerkt" gewesen.

Jassin war 1989 für die Gründung der Hamas von einem israelischen Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. 1997 wurde er als Zeichen des guten Willens gegenüber Jordanien freigelassen, nachdem ein Versuch Israels gescheitert war, Hamas-Chef Chaled Maschal in dem Königreich zu töten.

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so, jetzt muss sharon auch noch erschossen werden, dann sind wir auf einem guten weg