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Danke für die Beantwortung meiner Frage bezüglich des Friedhofzwangs. Sind ja ein paar interessante Dinge dabei, die mir als sehr sinnvoll erscheinen, z.B. das Bild der Insel. Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dass der Friedhof an die "ecclesia triumphante" erinnert, doch fällt es mir schwer, die Kirchen so zu differenzieren. Ist es legitim, wenn man vor der Grundbedeutung des Wortes ecclesia ausgeht, das Gemeinschaft oder Zusammenkunft bedeutet? Hier fällt es doch einfacher zu verstehen, dass der Friedhof eine Erinnerung an die Gemeinschaft ist, die verstorben und im Tod auferstanden ist. Der Begriff der Kirche ist für mich kritisch, je länger ich mich mit ihm beschäftige. Denn es gibt so vieles, was die Kirche in ihrer Geschichte falsch gemacht hat. Es gibt so viele Stellen in der Bibel, in der Jesus das Reich Gottes ankündigt. Eine einzige Stelle (Mt 16?) besagt, dass Petrus der Fels ist, auf den Jesus seine Kirche bauen will. Und böse Zungen behaupten sogar, diese Stelle sei erst nachträglich in die Evangelien eingefügt worden, um die Kirche auf eine bestimmte Weise zu legitimieren. Deswegen gefällt mir der Begriff der Gemeinschaft besser als der der Kirche. Ich habe den Satz im Großen Glaubensbekenntnis "eine, heilige, katholische und apostolische Kirche" seitdem ich bewusst bete, nie mitgesprochen. Denn für mich ist sie weder heilig noch katholisch, geschweige denn einig. Das einzige, was für mich an der Kirche heilig ist, ist die Gnade Gottes, die er durch den Tod Jesus demonstriert und den neuen Bund festigt, der nicht auf gegenseitige Einhaltung zwischen Gott und Mensch beruht, sondern darauf, dass Gott TROTZ der Sünde der Menschen zu uns hält. Und diese Liebe Gottes heiligt die Gemeinschaft- die Kirche. Mit einem Wort: Für mich ist die Kirche sehr kritisch zu sehen und mir fällt es schwer, mich mit ihr zu identifizieren. Danke für Ihre Antwort
Jan
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