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Carmi

Administrator

Beiträge: 1917


New PostErstellt: 01.05.08, 15:21     Betreff: Josef F. drohte seinen Opfern mit Gastod

Josef F. drohte seinen Opfern mit Gastod





Der 73-jährige Josef F. gab bei den ersten Verhören an, seine Opfer mit
dem Gastod bedroht zu haben, sagte Polizeisprecher Helmut Greiner am
Donnerstag in Amstetten. Er habe Gas in das 60 Quadratmeter große
Kellerverlies leiten wollen, sollte ihm etwas zustoßen. Es könne sich
dabei um eine „leere Drohung“ gehandelt haben, damit seine Opfer nicht
versuchten, ihn zu überwältigen, sagte Greiner.


Ein
Team aus sechs Experten prüfe nun, ob es eine entsprechende Vorrichtung
in dem Verlies gebe. Sie sollten zugleich den elektronischen
Schließmechanismus der 300 Kilogramm schweren Betontür untersuchen.
Nach Angaben des Leiters der Ermittlungen, Franz Polzer, hatte Josef F.
angegeben, dass sich die Tür bei einer längeren Abwesenheit von ihm
automatisch geöffnet hätte. Josef F. hatte seine Tochter Elisabeth 24
Jahre lang in dem Kellerverlies eingesperrt und vergewaltigt. Sie
brachte dort sieben Kinder von ihrem Vater zur Welt. Drei davon wuchsen
im Keller auf.

Brief sollte Rückkehr vorbereiten

Möglicherweise wollte
Josef F. die Gefangenschaft seiner Tochter und der Kinder in absehbarer
Zeit beenden. Darauf deute ein Brief hin, der gefunden worden sei,
erklärte die Polizei. Josef F. habe seine Tochter Ende vergangenen
Jahres gezwungen, einen Brief an ihre Familie zu schreiben, die
glaubte, sie lebe bei einer Sekte, sagte der Leiter des
Landeskriminalamtes Niederösterreich, Franz Polzer. In dem Brief
schreibt sie, sie wolle zu ihrer Familie zurückkehren, was aber jetzt
noch nicht möglich sei. Josef F. habe vielleicht geplant, die
Gefangenschaft irgendwann zu beenden, sagte Polzer.

Zurzeit
bemühen sich die Behörden vor allem um das Wohl und den Schutz der
Familie F. und deren Privatsphäre. „Wir haben den Eindruck, dass sich
die Familie den Umständen entsprechend wohl fühlt“, sagte der Leiter
der Landesklinik Amstetten-Mauer, Berthold Kepplinger. Für die
Betroffenen ist in der Sonderkrankenanstalt ein eigener Wohnbereich von
70 bis 80 Quadratmetern geschaffen worden. Die Familienmitglieder
würden „sehr viel miteinander reden“.

Fotografen aus Bäumen verjagt

Die Opfer werden laut
Kepplinger langsam an das Tageslicht gewöhnt. Außerdem gehe es darum,
„Raumorientierungsstörungen Schritt für Schritt auszugleichen. Wir sind
überzeugt, dass dies in den nächsten Wochen gelingen wird.“


Der ORF-Rundfunk berichtete, Beamte der Polizei Niederösterreichs
hätten zahlreiche Pressefotografen von Bäumen in der Umgebung der
Klinik verjagt, die Bilder aus den Wohnräumen der Familie schießen
wollten. Eine Sprecherin der Klinik wollte dazu nicht Stellung nehmen.
Der Anwalt der Opfer kündigte an, dass seine Mandaten in absehbarer
Zeit keinerlei Interviews geben werden. Die Familie wird in der Klinik
von der Polizei von den Medien abgeschirmt.

Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/amstetten/grausame-plaene-josef-f-drohte-seinen-opfern-mit-gastod_aid_298702.html


[editiert: 01.05.08, 15:22 von Carmi]
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