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Schwarze Tränen
[i]dieses gedicht habe ich eben grad geschrieben, als ich das lied von den böhsen onkelz "bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt" gehört habe. ich denke, dieses gedicht passt grad gut zu mir, vielleicht gefällts euch ja.[/i]
[b]Schwarze Tränen[/b]
Ich suche einen Weg aus der Einsamkeit.
Er scheint so lang und unüberwindbar.
Ich bin da, wo vor mir keiner war, ich erinnere mich noch an die erdrückende
Dunkelheit.
Es ist kalt, Eisblumen der Eifersucht haben sich um mein Herz gelegt, lassen
es erfrieren.
Wirst du da sein, um es zu wärmen?
Wirst du mir helfen, aus der Einsamkeit auszubrechen?
Schwarze Tränen überschwemmen die Welt, grausige Leere ist es, die mein
Leben bestimmt.
Der Ort der gebrochenen Gefühle ist mein Zuhause, mein goldener Käfig, der
mich gefangen hält.
Seelen schweben an mir vorbei, sie sind verloren, ihr Zuhause ist tot.
Ich habe angst, auch verloren zu sein.
Ist es mir vorbestimmt oder nur eine Prüfung, die mir das Leben stellt?
Ich suche nach dem, der mich zum weinen bringst, der mein Meer aus Emotionen
los lässt, so, dass mir glasklare Tränen über die Wangen fließen.
Ich suche nach dem, der mir in die Nacht und bis in die tiefen Abgründe
meiner Seele folgt.
Und auch, wenn ich weiß, dass Liebe süchtig, betrunken und blind macht, dass
sie verletzt und tötet, sehne ich mich nach ihr.
Doch werde ich je das finden, was ich mir so sehr wünsche?
Vielleicht ist es mein Schicksal alleine zu sein, vielleicht bin ich nur
glücklich, wenn es schmerzt. Jedoch werde ich nie ganz aufhören zu hoffen."
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sueño |
16.06.04, 15:49 |
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Test-Ecke
Also, falls ihr testen wollt, ob eure Sigs oder sonstiges funktioniert, macht das hier =)
[img]http://mitglied.lycos.de/schwerelose/jakegyllenhaalsig.jpg[/img]
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sueño |
11.06.04, 13:23 |
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Ice Crystal
[b]Ice Crystal[/b]
Die Welt ist am sterben, mit ihr alles Leben, dass sie in sich trägt.
Schneeflocke um Schneeflocke fällt vom grauen, finsteren Himmel, der die strahlende Sonne verschluckt hat.
Alles ist so leer. Jede Straße, jedes Gebäude.
Doch ich bin nicht allein, denn du bist bei mir, nimmst- und hälst die eisige Kälte von mir fern.
Deine Liebe ist es, die mich nun wärmt, die mir Stärke und Hoffnung gibt.
Ohne dich wäre ich verloren. Das wird mir nun, da wir Seite an Seite vor dem Meer aus Eis stehen, bewusst.
Du hast mir jegliche Angst vor dem Tod genommen, denn ich weiß, dass so lange du bei mir bist, alles gut werden wird.
Wir blicken auf die leblosen Körper. Sie sind gefangen im ewigen Eis. Ihre Leichen glitzern im dumpfen Licht. Sie sehen wunderschön und beängstigend zugleich aus.
Ich weiche einen Schritt zurück, bin froh, keine körperlose Seele zu sein, denn so habe ich noch Zeit, um mein Herz zu öffnen für all das, wovor ich es mein Leben lang verschlossen hatte.
Mir wurde diese kostbare Zeit noch geschenkt, um zu lieben und um Liebe zu erfahren.
Nur werde ich bereit sein, dieses Geschenk für den Tod aufzugeben?
Doch ich weiß, ich muss. Und ich weiß auch, dass wir für alle Ewigkeit zusammen sein werden, du und ich, verewigt im Eiskristall der toten Welt.
[img]http://mitglied.lycos.de/schwerelose/jakegyllenhaalsig.jpg[/img]
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sueño |
04.06.04, 02:14 |
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Closing a Chapter
[b]Closing a Chapter[/b]
Blutige Tränen fließen mir über die Wangen, hinterlassen brennende Spuren aus Liebe und Leid.
Ziellos geh ich durch die Welt, sehe die Dinge nur noch in Schwarz und Weiß.
Einst wurde mir gesagt, die Liebe ist ein Geschenk, dass wunderbarste, was es auf der Welt gibt.
Doch wenn sie so wunderbar ist, wie alle sagen, wieso lässt sie mich leiden?
Bin ich unfähig zu lieben, nicht genug wert, zu unrein?
Du bist mein Seelenverwandter, doch kannst du dich nicht daran erinnern. Für dich bin ich eine fremde, ein weiteres Mädchen dieser Welt, dass Tag für Tag deine Wege kreuzt, dem du aber nie deine Aufmerksamkeit schenkst.
Ist dir nicht klar, dass mich deine versteckte Eifersucht, deine heimlichen Blicke, die seltenen Lächeln, die du mir entgegenbringst, mich mehr verletzen, als würdest du durch mich hindurchsehen?
Ich fühle mich so alleine, so kalt, so zerbrechlich, rufe deinen Namen, doch du bist nie gekommen.
Vielleicht bist du taub, stumm, blind, hast angst Hoffnung in dich, die Liebe und Menschen zu setzen.
Kannst du lieben? Kennst du dieses Wort? Weißt du was es bedeutet?
In meinen Träumen formen sich deine Lippen sich zu diesen Worten.
Doch es ist nur ein Traum.
Zwischen uns ist ein einziger Atemzug, dennoch lässt er uns Meilen voneinander entfernt sein.
Zu oft habe ich vergessen, dir zu sagen Ich liebe dich, denn möchtest du diese Worte von mir hören?
Du bist ein Wunsch, der für mich nie in Erfüllung gehen wird.
Ich habe versucht dich zu hassen, zu vergessen, aus meinem Kopf und Herz zu verbannen.
Aber dein Name hat sich tief in meine Seele gebrannt.
Ich versuche, mit diesem Kapitel meines Lebens abzuschließen, doch wird es mir wohl nie ganz gelingen.
Du hast mir gezeigt, wie es ist, zu lieben.
Du hast mir gezeigt, wie es ist, zu trauern.
Du hast mir gezeigt, wie es ist, zu leiden.
Du hast mir gezeigt, wie es ist, zu lachen.
Doch all dies hast du unbewusst getan. Du hast es nicht wahrgenommen, kein Gefühl, keine Träne, kein Schmerz, keine Fröhlichkeit.
Unser Abschied ist nah und mit diesem Tag, wird ein Teil von mir sterben. Mein Herz wird nicht mehr schlagen, meine Seele wird mich verlassen. Doch ich bin mir sicher, mit der Zeit wird mein Herz wieder anfangen zu schlagen, meine Seele wird zu mir zurückkommen. Ich werde an die Zeit, in der du meine Liebe besessen hast, mit einem Lächeln zurückdenken und nicht mehr weinen. Und irgendwann werde ich das Kapitel über dich und mich, schließen.
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sueño |
01.06.04, 23:59 |
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Immortal Love
[i]Okay, dieses Gedicht gefällt mir zwar gar nicht, aber was solls.[/i]
[b]Immortal Love[/b]
Ich sah dich durch die Augen einer verliebten.
Meine Hoffnung wuchs mit meinen Herzen, du warst das rettende Seil an meinem Abgrund.
Warst mein Engel, der mich vor dem Tod beschützte.
Warst die Kraft, die ich zum leben brauchte.
Doch warst du das alles nur in meinen Wünschen und Sehnsüchten.
Nie hast du all das bewusst für mich getan.
Hast mich nie bewusst zum lachen gebracht.
Hast mich nie bewusst zum weinen gebracht.
Vielleicht wollte mir das Schicksal zeigen, wie es ist zu lieben, wie es ist zu leiden, wie es ist, im ungewissen zu leben.
Ungewiss ist alles, was ich tue. Ungewiss ist mein Leben. Doch was ich weiß, ist, dass auch wenn du nie bei mir sein wirst, meine Liebe für dich unsterblich ist.
[img]http://mitglied.lycos.de/schwerelose/jakegyllenhaalsig.jpg[/img]
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sueño |
01.06.04, 20:04 |
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Black Birds
[b]Black Birds[/b]
Der Himmel hat sich verfinstert, schwarze Wolken haben die warmen Strahlen der Sonne in ihrer Grausamkeit verschluckt.
Regem schwemmt Leichen an den Rand der Straße, mischt sich mit dem Meer aus Blut, dass aus ihren Körpern strömte.
Wo werden wir sein, wenn die Welt ihre letzten Atemzüge nimmt?
Was wird mit uns geschehen, wenn alles, woran wir glaubten, verschwindet?
Wie werden die ganzen Seelen weiterleben können, wenn ihr Zuhause genommen wurde?
Schreie hallen durch die Luft, erfüllt von Qual und Schmerz.
Ich höre, wie ihre Herzen brechen, sehe, wie ihre Körper verwelken, in der feurigen Hitze der Hölle.
In ihren Augen kann ich sehen, dass sie es wissen. Sie tragen die Last der Schuld auf ihren Schultern, sind verantwortlich für den Tod allen Lebens dieser Welt. Und jetzt...- jetzt weinen sie, verfluchen Gott, dass er ihnen diese Bürde auferlegt hat. Doch haben sie sich diese Bürde ganz alleine auferlegt.
Sie waren ein Teil des Lebens, waren alle eins.
Nun stehe ich hier, im Zentrum des Chaos, hebe meinen Blick zum Himmel und sehe die schwarzen Vögel über uns. Sie fliegen auf den Horizont zu, was befindet sich dahinter?
Werden wir weiterleben, irgendwo, wenn unser aller Zuhause zerstört ist?
Ich weiß es nicht, ich kann nur hoffen – Gebe meine Hoffnung den Vögeln mit auf ihre Reise, denn vielleicht wird alles wieder so, wie es einmal war.
Vielleicht bekommen wir eine neue Chance, unser Leben besser zu leben.
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sueño |
01.06.04, 19:35 |
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Even In Death
[i]Dieses Gedicht habe ich für Kessy geschrieben, um ihr zu sagen, dass egal was mit mir geschehen mag, ich immer an ihrer Seite und für sie da sein werde.[/i]
[b]Even in Death[/b]
Ich spüre wie Regen durch mich hindurch fällt, höre wie er prasselnd auf die Erde fällt und die ganze Welt in seiner kalten Nässe überschwemmt. Meine Gedanken überschlagen sich, ich fühl' mich so leicht und unbeschwert. Eine sanfte Wärme zieht mich an, verspricht mir Liebe und Geborgenheit, ein Leben ohne Schmerz und Leid. Mit schnell klopfenden Herzen fliege ich darauf zu, doch dann halte ich inne. Ein stechender Schmerz durchfährt mein Herz und ich blicke mich um, heb' meine Hände vors Gesicht und bemerke zum ersten Mal, dass ich durch sie hindurch sehe. Aus weiter Ferne höre ich jemanden weinen. Langsam kehre ich um und knie neben meinem leblosen Körper, sehe, wie sich meine Mutter über ihn krümmt. Ich strecke meine Hand nach ihr aus, doch greife ich durch sie hindurch. Alles scheint so unreal, wie ein Traum, aus dem man nicht mehr aufwacht.
Lichter ziehen an mir vorbei, ich zähle sie, komme aber nicht weit, es sind zu viele. Der Wind spielt mit den Vorhängen, schlängelt sie um dein Fenster und weht dir die Tränen aus dem Gesicht. Ich setze mich neben dich aufs Bett, bin froh, dich endlich gefunden zu haben. Dich, meine Seelenverwandte, meine Freundin, den fehlenden Teil meines Herzens. Sanft lege ich meine Arme um dich und ich kann die Wärme deines Körpers spüren, greife nicht durch dich hindurch. Ich lehne mich zu dir rüber, flüstere dir leise ins Ohr, wie dankbar ich dir für alles bin, was du mir gegeben hast. Wie dankbar ich Gott bin, dass er dich mir als Gefährte fürs Leben geschickt hat. Im gehen rufe ich dir zu, dass ich stets an deiner Seite sein werde, dass ich meine sanften Flügen um dich legen und dich beschützen werde, vor all der Dunkelheit, vor all dem Schmerz. Denn selbst im Tod werde ich noch ein Teil von dir sein und über dich wachen.
[img]http://mitglied.lycos.de/schwerelose/jakegyllenhaalsig.jpg[/img]
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sueño |
01.06.04, 19:22 |
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Look back before you leave my life
[img]http://mitglied.lycos.de/schwerelose/lookbackbeforeyouleavemylife.jpg[/img]
Titel: Look back before you leave my life - Be sure before you close that door
[b]Autor[/b]: honeymilk a.k.a sue
[b]Kategorie[/b]: UC - Maria/Michael/Billy
[b](besondere) Widmung[/b]: Cutey, Jacky und Blue Sky
[b]Anmerkung[/b]: Ich hatte in der Nacht die Widerholung der Roswell Folge [i]Lebe deine Träume[i] geguckt und mich haben einfach nur Ideen überfallen, die ich unbedingt umsetzen musste. Ich hoffe, dass es euch gefällt, mir persönlich gefällt sie und das soll mal was heißen, dass mir eine Geschichte von mir selbst gefällt.
[b]Anmerkung 2[/b]: Das hier ist eine Kurzgeschichte, also gibt es keine weiteren Parts!
[b]Dank[/b]: Danke an Jacky, die mir die Geschichte beta gereadet hat und auch danke an Cutey, dass sie eine so tolle Freundin ist! Ich hab euch beide sau lieb!
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Look back before you leave my life
b e - s u r e - b e f o r e - y o u - c l o s e - t h a t - d o o r…
Die Nacht lag über dem Land, als wir alle zusammen durch die öde Landschaft fuhren. Weit weg von Roswell, weit weg von zu Hause. Isabel war an Kyles Schulter eingeschlafen, Michael saß alleine in einer Ecke des Busses, in dem wir uns befanden und nicht wussten, wo wir hin sollten. Leise spielte Musik aus dem alten Autoradio und während ich zu Michael sah, erinnerte ich mich an das Treffen mit Billy. Und an die Nacht, in der ich Michael verlassen hatte. Verlassen hatte dafür, um wieder die Maria zu werden, die ich war, bevor ich das Leben einer Daily Soap Darstellerin lebte. Wir waren nun seit drei Tagen unterwegs, hatten kaum eine Pause gemacht und meine Lungen sehnten sich nach frischer Luft.
New York. Ich weiß noch, wie ich Billy versprach nach dem Abschluss der High School nachzukommen um ihn in Greenwich Village beim Spielen seiner Songs zuzuhören. Wir hatten mitten in der Stadt gehalten, Max meinte, es wäre so sicherer. Wir liefen die Straßen entlang, wurden von Leuten angerempelt, die es eilig hatten und überquerten Straßen, die von hupenden Autos übersät waren. Eine Laterne nach der anderen war an der Straße aufgereiht, die Lichter erloschen langsam als der Tag Stück für Stück mehr anbrach. Im Licht der aufgehenden Sonne, sah ich es. Ein Plakat von Billy. Ein Gig, an diesem Abend, direkt in New York. Ich sah von dem Plakat auf, direkt in Michaels Augen. Er wandte den Blick von mir ab und folgte den anderen die Straße hinunter. Für einen Moment stand ich wie erstarrt da, zu viele Gedanken stürzten über mich ein.
Wir waren in einem billigen Motel abgestiegen, wollten uns dort einige Zeit ausruhen. Ich sah auf die Uhr. Zögernd stand ich in der Mitte des Zimmers, unentschlossen, ob ich gehen oder bleiben sollte. Ich entschloss mich zu gehen, nahm meine Jacke vom Bett und verließ das Zimmer. Eilig rannte ich die Straßen entlang, blieb ahnungslos mitten auf der Fahrbahn stehen und rannte dann weiter. Immer gerade aus, bis ich vor dem kleinen Club zum Stehen kam, völlig außer Atem, mit pochendem Herzen. Mit großen Schritten ging ich an die Tür, zeigte meinen Ausweis und zahlte den Eintritt, und betrat den Club.
Da war er. Mitten auf der Bühne, saß auf einem Hocker, seine Finger glitten über die Saiten der Gitarre und seine sanfte Stimme erfüllte den Raum. Er hatte die Augen geschlossen und als er sie öffnete und mich entdeckte, lächelte er. Mit langsamen Schritten ging ich näher an die Bühne heran, nahm meinen Blick nicht von ihm. Die letzten Töne des Liedes verklangen und Applaus trat an die Stelle der eben noch da gewesenen Musik. „Danke“, hatte er ins Mikrofon gesagt, ohne seinen Blick von mir abzuwenden.
Billy verließ die Bühne, ging an der ersten Tischreihe vorbei und blieb kurz vor mir stehen. „Hey“, sagte er mit leuchtenden Augen. Ich lächelte nur. Konnte nur das tun, nicht fähig dazu, einen Ton rauszukriegen. „Maria?“ Ich schüttelte den Kopf um mich wieder zu fangen. „Tut mir leid, ich war nur so ...“, stammelte ich vor mich hin, hatte mich immer noch nicht unter Kontrolle gehabt. „Das war ein Song, den wir beide zusammen geschrieben haben, damals“, sagte ich, mich an die Zeit zurück erinnernd. Er nickte nur und führte mich zur Bar. „Möchtest du was trinken?“ Dankend lehnte ich ab. Gegen Mitternacht hatten wir den Club verlassen und liefen ziellos durch die Stadt. „Du hast mir nicht deine Unterwäsche auf die Bühne geworfen“, lächelte er, während wir uns auf eine Bank gesetzt hatten. Verwirrt guckte ich ihn an, bis mir wieder einfiel, was ich zu ihm gesagt hatte, als er Roswell verließ. „Ich war zu beschäftigt damit, dir zuzuhören“, antwortete ich und vergrub meine Hände in den Jackentaschen.
Wir saßen eng aneinander auf der Bank und sagten kein Wort, bis Billy die Stille durchbrochen hatte. „Und, ahm...“, setzte er an und sah hinauf in den sternenklaren Himmel. „Wie erging es dir so in der Zeit, wo wir uns nicht mehr gesehen haben?“ Ich dachte nach. Es war noch nicht viel Zeit vergangen, als sie sich das erste Mal seit Jahren wiedergesehen hatten, aber dennoch war so viel passiert. „Ich habe mich von Michael getrennt, in der Nacht, als du gefahren bist“, sagte ich und wusste nicht wohin ich gucken sollte. Wieder breitete sich diese bedrückende Stille aus. Pärchen gingen an uns vorbei, händchenhaltend, verliebt. „Das tut mir leid“, durchbrach er die Stille. „Und wieso hast du ...“, fragte er und sah mich an. „Ich wollte wieder einfach nur Maria sein.“, sagte ich „Deine Maria“, fuhr ich fort und sah ihm in die Augen. Sie leuchteten so sehr und strahlten eine unglaubliche Wärme aus. Und ich konnte in ihnen lesen, dass er sich jedem Moment rüberbeugen würde, seine Hände mein Gesicht umschließen und er mich küssen würde. Aber ich wandte mich wieder von ihm ab.
Es war Vollmond, das silberne Licht spiegelte sich im Wasser des Sees, der vor uns lag. „Ich habe mich endlich wiedergefunden.“ Billy nahm meine Hand, doch ich entzog sie ihm wieder. „Auch wenn ich gerne wieder die dreizehnjährige, singende Maria gewesen wäre ...“, setzte ich an, auf der Suche nach den richtigen Worten. Doch diese richtigen Worte gab es einfach nicht. Es gab sie nie, in keiner Situation. Egal was man sagte oder sagen würde, es würde nie richtig sein. „Ich kann sie einfach nicht mehr sein. Und ich denke, dass ich sie auch gar nicht mehr zu sein brauche“, fuhr ich fort. „Wie ich schon einmal sagte, ich bin erwachsen geworden, habe mich weiterentwickelt.“ Ich spürte Billys Blicke auf mir, wusste, dass ich ihm mit dem, was ich sagen würde, weh tun würde. „Maria ...“, unterbrach er mich, doch ich hob die Hand. „Nein. Ich habe viel nachgedacht, die letzte Zeit, und mir ist klar geworden, dass ich einem Kindheitstraum nachgejagt bin.“
Ich stand von der Bank auf, stand mit dem Rücken zu ihm. „Bedeutet dir das alles, was zwischen uns war, gar nichts mehr?“ Ich drehte mich zu ihm um. „Was uns verband war die Musik und sie wird uns auch immer verbinden. Aber mein Herz gehört nun mal einem anderen und ich war dumm ihn verlassen zu haben. Es war der größte Fehler meines Lebens!“ Mir brannten Tränen hinter den Augen. Billy starrte einfach nur ins Leere und ich erwartete auch gar nicht, dass er noch was sagte. Ich sah ihn noch einen Moment an, bevor ich mich umdrehte und den Park und Billy verließ.
Es war ruhig auf dem Gang im Motel, als ich mit pochendem Herzen an den Türen vorbeilief. „Michael!“, rief ich und hämmerte gegen die Tür. „Michael, mach auf!“ Mein Körper bebte vor Nervosität. Endlich hatte er die Tür geöffnet und sah mir mit verschlafenem Blick entgegen. „Ist was passiert?“, fragte er und rieb sich übers Gesicht. „Ja“, sagte ich, immer noch völlig außer Atem. „Ich habe mich eben mit Billy getroffen und ...“ Er brachte mich zum Schweigen, als er die Hand hob und die Augen niederschlug. „Das ist ...“, sagte er und sah mich wieder an, „schön für dich. Du warst doch auf der Suche nach ihm.“ Ich schüttelte den Kopf. „Michael, mir ist heute Nacht was klar geworden. Als ich dich in jener Nacht verlassen hatte, war ich mir nicht sicher wer ich bin, wo ich hingehörte, was ich wollte.“ Tief atmete ich ein, bevor ich weitersprach. „Aber jetzt weiß ich, dass ich nur ich bin, wenn ich bei dir bin, dass ich zu dir gehöre und dass ich dich will.“ Erwartungsvoll sah ich ihn an.
Damals hatte er mich gefragt, ob ich jemals zu ihm zurückkommen würde. Und jetzt, nachdem ich mir endlich eingestand, dass ich ohne Michael einfach nicht ich war, stand er mir nur gegenüber und starrte mich an. „Michael, sag doch was“, flehte ich und hoffte, er würde irgendwas tun. Doch er tat nichts. Er stand einfach nur da, ohne sich zu bewegen, ohne was zu sagen.
Gerade als ich mich abwenden wollte um von hier wegzukommen, trat er einen Schritt auf mich zu und zog mich in seine Arme. Ich presste ihn eng an mich, lehnte meinen Kopf an seine Brust und lauschte dem Herzschlag, der mit meinem übereinstimmte. Ich wusste, dass Michael zu lieben, das einzige war, das ich wollte. Und ich hatte es.
[img]http://mitglied.lycos.de/schwerelose/jakegyllenhaalsig.jpg[/img]
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sueño |
01.06.04, 05:04 |
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Born To Try
[i]Diese Geschichte liegt mir sehr am Herzen. Nicht nur, weil ich mit ihr eine Challenge gewonnen habe, sondern weil ich darin auch einen Teil meiner Gefühle verpackt habe.[/i]
[img]http://www.beingdifferent.de/beingdifferent/fanart/0304.jpg[/img]
[b]Born To Try[/b]
Manchmal scheinen unbedeutsame Dinge unser ganzes Leben auf den Kopf zustellen. Wir fühlen uns einsam und leer und oft haben wir das Gefühl, dass sich die Welt ohne uns weiterdreht.
Unser Leben lang denken wir, dass egal was kommen mag, wir immer dieses kleine Mädchen bleiben werden, dass, egal was es macht, sich nie von der Stelle bewegt. Das dieser eine Platz, an dem wir uns befinden, unser Zuhause sein wird. Vielleicht wollen wir uns auch gar nicht von dieser Stelle bewegen, aus angst verletzt zu werden. Also bleiben wir bei den Alltäglichkeiten und irgendwann kommt jemand und zieht uns den Boden unter den Füßen weg. Reißt uns in ein Leben, dass wir uns immer gewünscht- aber nie erhofft haben. Plötzlich müssen wir lernen mit so vielen Gefühlen umzugehen, dass wir einfach nicht mehr wissen, was wir überhaupt selbst wollen. Wir sammeln im Leben so viele kostbare Erfahrungen, die wie ein wertvoller Schatz behütet werden. Aber zu oft fürchten wir uns zurückzusehen und an etwas erinnert zu werden, dass uns einen tiefschwarzen Schleier über die Seele gezogen hat.
Jeder Tag wird eine neue Herausforderung. Jeden Tag besteht die Möglichkeit, dass uns das Herz aus der Brust gezerrt und vor unseren Augen zerrissen wird. Und wir können nichts dagegen tun. Im nächsten Moment wird uns eine mit unserem Blut verschmierte Hand entgegengestreckt und eine leise Stimme flüstert uns ins Ohr: "Ich liebe dich". Und diese Worte sind es, die uns blind, naiv und taub machen. Wir fangen an, schneller zu verzeihen und über die grausamen Tatsachen hinwegzublicken. Doch wir behalten noch immer ein kleines Stückchen Hoffnung in uns und wir wissen, dass diese Hoffnung uns nie im Stich lassen wird.
So plötzlich befinden wir uns in einem Gefühlschaos, stehen zwischen zwei Welten und wissen nicht, wohin wir gehören. Die Welt um uns herum verfinstert sich und unsere Füße tragen uns über scharfe Messer. Doch wenn wir diesen Weg überwunden haben, ist die zuvor noch blutverschmierte Hand wieder rein und zieht uns zurück ins Licht. Und es fühlt sich an, als würde sich das Herz erneuern und wieder schlagen.
Liebe kann so viele Auswirkungen haben. Sie macht uns wütend, neugierig, lebhaft, glücklich und traurig. Aber wir sollten all diese Gefühle für uns bewahren, denn sie sind verlässlich. Und wenn wir unseren Herzen ein kleines bisschen Zeit geben, können wir lernen, frei zu atmen und uns eine eigene Welt aufbauen. Denn für all diese unebenen Wege, die durch unser Leben führen, wurden wir geboren um zu versuchen, einen Sinn in all dem zu finden.
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sueño |
01.06.04, 04:04 |
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FAQ
[b](1.)[/b] Es sollten keine Beleidigungen ausgesprochen werden, die unter die Gürtellinie schlagen.
[b](2.)[/b] Leute, die stören und Unruhe stiften, werden gesperrt.
[b](3.)[/b] Was die Geschichten angeht, ist es verboten, irgendwelche Texte zu kopieren und als seine eigene auszugeben.
[b](4.)[/b] Hier gilt das gleiche wie bei Punkt 3.
Das wars eigentlich auch schon, also nicht wirklich anspruchsvoll, deswegen auch sehr leicht zu befolgen ;)
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sueño |
01.06.04, 02:58 |
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