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Mariska
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New PostErstellt: 04.09.05, 16:04     Betreff: Undercover

Undercover

 

O

livia Benson saß gegenüber von ihrem Partner Elliot Stabler und las sich eine Akte durch. An dem Fall, an dem sie arbeitete, kam sie nicht weiter. Und wenn man nicht weiterkam, musste man wieder von vorne anfangen. Möglicherweise hatte sie und Elliot etwas Kleines aber wichtiges übersehen.

 

„Olivia.“, sagte Cragen und sah sie an. „Mein Büro. Jetzt.“ Olivia warf Elliot einen skeptischen Blick zu. Er zuckte nur mit seinen Schultern und zog eine Augenbraue nach oben. Olivia erhob sich von ihrem Stuhl und ging in Cragens Büro. Er war nicht allein. Es waren zwei weitere Männer anwesend. Einer schien Ende 40 zu sein, und der andere Mitte 30. „Olivia, das ist Captain Wilson und einer seiner Detectives, Lucas Davi.“, stellte Cragen die beiden Herren vor. Olivia reichte ihnen die Hand und schenkte ihnen ein kurzes Lächeln. „Hallo. Schön Sie kennen zu lernen.“, meinte sie freundlich. „Detective Benson, ich habe gehört, dass Sie ein guter Detective sind. Wir brauchen Ihre Hilfe bei einer Undercoveroperation und ich hoffe, Sie willigen ein. In einer Wohngegend, drei Stunden entfernt von hier, wurden von innerhalb 20 Tagen 11 Morde begannen. Die Nachbarn schweigen und halten zusammen wie Pech und Schwefel.“, erklärte Captain Wilson.

 

„Warum brauchen Sie meine Hilfe, Sir?“, hakte Olivia interessiert nach. „Wir möchten Sie zusammen mit Detective Davi in diese Wohngegend einschleusen. Als Undercover-Ehepaar. Sie würden eine neue Identität und ein gemeinsames Haus bekommen. So können Sie langsam das vertrauen der Nachbarn gewinnen und wenn wir Glück haben, wissen wir dann wer der Mörder ist.“ Olivia wusste nicht, was sie davon halten sollte. Undercover-Ehepaar! „Was halten Sie davon Detective Benson? Können wir mit Ihnen rechnen?“, fragte Captain Wilson nach. Olivia seufzte innerlich auf und sah alle drei Männer an. „Wie lange würde denn diese Undercoveroperation dauern?“, wollte sie wissen. „Das können wir Ihnen noch nicht sagen. Bis der Mörder geschnappt wird.“, antwortete Captain Wilson wahrheitsgemäß.

 

Olivia nickte leicht. „Okay, ich werde es tun.“, stimmte sie zu. „Großartig. Alles was Sie über den Fall wissen müssen steht hier in dieser Akte.“ Er reichte ihr eine rote Akte, in der nicht gerade wenig Blätter eingeheftet waren. „Außerdem steht hier alles über Ihre neue Identität drin – was Sie beruflich machen; wie lang Sie schon verheiratet sind; wie ihr euch kennen gelernt habt; einfach alles. Die Nachbarn sind sehr neugierig und sie werden euch alles Mögliche fragen. Es ist besser dafür gerüstet zu sein.“, fuhr Wilson weiter fort. „Wann beginnt die Undercoveroperation?“, fragte Olivia nach und schlug die erste Seite der Akte auf. „In 3 Tagen.“, antwortete diesmal Lucas Davi. Olivia nickte nur leicht und las ihren Undercovernamen. „Rachel Morris.“, murmelte Olivia. „Richtig. Und ich bin Ihr Mann Jack. Ich finde wir sollten anfangen uns zu Duzen.“, schlug er vor. „Okay.“, stimmte sie zu. „Detective Benson, wir werden Sie in drei Tage um 7.00 Uhr hier abholen.“, sagte Wilson und öffnete die Tür um zu gehen. „Ich werde pünktlich sein.“, stimmte sie zu. „Schön. Auf wieder sehen.“, verabschiedete er sich und verließ das Büro. „Wiedersehen.“, meinte Lucas und folgte seinem Vorgesetzten, ohne auch eine Antwort abzuwarten.

 

Olivia drehte sich zu Captain Cragen um. „Olivia, Du kannst Dir die nächsten Tage frei nehmen, um Dich auf die Undercoveroperation vorzubereiten.“, erlaubte Cragen ihr. „Danke Cap, aber diesen Tag heute werde ich noch zu Ende bringen.“ Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln und verließ dann sein Büro.

 

„Neuer Fall, Liv?“, fragte Elliot und deutete auf die rote Akte. „Indirekt.“, antwortete sie und nahm auf ihrem Stuhl platz. „Was heißt *Indirekt*?“, hakte er nach. „Es ist mein neuer Fall. Ich wurde gefragt, ob ich an einer Undercoveroperation teilnehmen will und ich habe zugestimmt. In drei Tagen geht es los.“, erklärte sie ihm. Elliot sah sie überrascht an; er konnte es nicht fassen. „Undercoveroperation?“, fragte er ungläubig nach. „Genau.“, bestätigte sie und warf kurz einen Blick auf die erste Seite der Akte. „Du hast bestimmt schon davon gehört, dass in Clinton innerhalb von 20 Tagen 11 Morde passiert sind?!“ Elliot nickte zustimmend.

 

„Die Nachbarn in dieser Gegend schweigen und halten zusammen. Soweit ich lesen konnte, passierten die Morde alle außerhalb dieser Wohngegend, aber alle Spuren führten dort hin. Deswegen vermutet man, dass der Mörder in dieser Gegend wohnt. Detective Lucas Davi und ich werden als Undercover-Ehepaar in diese Wohngegend ziehen. Vielleicht bekommen wir heraus, wer die Morde begeht.“ Elliot sah sie noch immer ungläubig an. „Ehepaar? Liv, Du kennst den Mann kaum und mit dem willst Du ein Ehepaar spielen!?“ Olivia warf Elliot einen genervten Blick zu.

 

„Er ist nicht irgendein Mann. Er ist auch Detective.“, machte sie ihm klar. Sie wollte mit ihm nicht mehr darüber sprechen. Das war ihre Angelegenheit und nicht seine. Noch bevor Elliot irgendetwas darauf erwidern konnte, sagte sie: „Ich kauf mir was zu Essen. Soll ich Dir etwas mitbringen?“ Elliot musterte seine Partnerin. „Vom Chinesen das Gericht Nummer 12. Aber ohne Soße.“ Oliva nickte, griff sich ihre Jacke und verließ den Raum.

 

Elliot seufzte und schloss für ein paar Sekunden die Augen. Er wollte Olivia nicht alleine mit einem wildfremden Mann lassen. Entschlossen erhob er sich von seinem Bürostuhl und ging in Cragens Büro. „Elliot! Was gibt’s?“, fragte der Cap und musterte ihn. „Es geht um Olivia. Ich halte es für keine gute Idee, sie allein mit einem wildfremden Mann eine Undercoveroperation durchführen zu lassen.“, erklärte Elliot. „Sie hätte es nicht tun müssen, Elliot. Das war ihre eigene Entscheidung.“, machte Cragen ihm klar. „Dessen bin ich mir bewusst, Cap. Aber können Sie mich nicht in diese Undercoveroperation mit einbeziehen? Ich könnte sonst irgendwas sein. Ich würde mich wohler bei der Sache fühlen, wenn ich in Liv’s Nähe wäre, falls etwas passiert. Ich denke es würde Sie auch beruhigen, zu wissen, dass es ihren Detective gut geht.“, gab er ihm zu bedenken. Cragen überlegte einige Sekunden und griff dann zum Telefonhörer. „Du hast Recht. Ich werde sehen, was sich machen lässt.“ Elliot nickte. „Danke, Cap.“

 

Elliot ging zurück an seinen Schreibtisch. Eine halbe Stunde später kam Olivia mit dem Essen. Sie aßen und Elliot verlor kein Wort mehr über die Undercoveroperation. Er wollte sie nicht verärgern. Eine weitere viertel Stunde später, rief Cragen Elliot zu sich ins Büro. „Ich habe es geschafft Dich mit einzubeziehen. Das war nicht einfach. Du wirst morgen schon nach Clinton fahren, damit es nicht auffällt. Du wirst im Haus neben Olivia und Lucas wohnen.“, erklärte Cragen und ging zu seinem Faxgerät. Er nahm einen Stapel bedruckter Blätter zu Hand und übergab sie Elliot. „Und das hier ist Deine neue Identität.“ Elliot las sich sofort seinen Undercovernamen durch. Matthew Scavo. Mit diesem Name konnte er leben. „Du kannst jetzt schon Schluss machen, um Dich auf Deinen Undercovereinsatz vorzubereiten.“ Elliot bedankte sich beim Captain und ging dann zu Olivia.

 

„Liv, sag hallo zu Matthew Scavo.“, sagte Elliot und lächelte sie an. Olivia sah ihn skeptisch an. Was meinte er damit? „Ich bin jetzt auch an der Undercoveroperation beteiligt. Ich werde Dein Nachbar sein. Wie lautet eigentlich Dein Undercovername?“, hakte er interessiert nach. Olivia schenkte Elliot einen entsetzten Blick. „Warum hast Du das getan? Glaubst Du etwa ich bekomm das nicht alleine hin?“, forderte sie zu wissen. „Nein. Ich bin mir sicher, dass Du das allein hinbekommen würdest, nur…“ „Nur was, El?“, fragte sie als er mitten im Satz stoppte. „Der Cap und auch ich würden uns sicherer fühlen, wenn wir wissen, dass es Dir gut geht.“, erklärte er ihr. Olivia schwieg. „Morgen beginnt mein Undercovereinsatz schon.“, teilte er ihr mit. Olivia musterte ihn nur und sagte kein Wort. „Ich dachte Du würdest Dich darüber wenigstens ein bisschen freuen. Schließlich werde ich der einzige sein, den Du wirklich kennst.“

 

Als Olivia immer noch nichts sagte, schnappte Elliot sich seine Jacke von der Stuhllehne und zog sie sich an. „Ich gehe jetzt. Ich muss mich noch für morgen vorbereiten. Wir sehen uns dann dort. Bye, Liv.“ Elliot verließ mit dem Stapel Blätter den Raum.

 

Olivia tat es schon wieder Leid, nichts gesagt zu haben. Schließlich tat er es eigentlich nur für sie. Damit ihr nichts zustieß. Olivia sprang von ihrem Schreibtischstuhl auf und rannte Elliot hinterher. „El, warte. Bitte.“ Elliot drehte sich zu ihr um. „Was gibt’s?“, wollte er wissen. „Danke. Danke, dass Du das für mich machst.“, sagte sie sanft. „Gern geschehen. Bis übermorgen.“ Er schenkte ihr noch ein Lächeln und verschwand dann.

 

Die zwei Tage vergingen schnell und Olivia verbrachte sie, indem sie alles aus der Akte auswendig lernte. Sie erschien pünktlich am Treffpunkt und machte sich dann mit Detective Lucas Davi auf den Weg nach Clinton.

 

„Dein Name ist Olivia, nicht?“, fragte Lucas nach. „Ja, genau.“, bestätigte sie. „Und wenn wir in Clinten sind, sind wir Jack und Rachel Morris. Ach, bevor ich es vergiss“, sagte Lucas, griff in seine Jackentasche und reichte Olivia eine Ringbox, ohne von der Straße zu sehen. „das ist für Dich.“ Olivia öffnete die Ringbox und fand dort einen hübschen, silbernen Ring, der mit kleinen Diamanten verziert war, vor. „Wow.“, brachte sie nur heraus. „Dein Ehering.“, erklärte er ihr. „Der war bestimmt teuer. Hast Du auch einen?“, wollte sie wissen. „Klar. Aber meiner war nicht so teuer wie Deiner.“, meinte er mit einem Lächeln. Sie nahm den Ring heraus und steckte sich ihn an den Finger. „Er passt.“, stellte sie etwas verwundert fest. „Natürlich. Ich möchte doch nur das Beste für meine Frau.“

 

Nach einer dreistündigen Autofahrt kamen sie in der Wohngegend an. Es war ziemlich schön dort. Die Häuser waren in verschiedenen Farben angestrichen. Die Gärten sahen alle sehr gepflegt aus. Lucas hielt vor einem großen, hübschen Haus. Es war mit einem sanften orange angestrichen. „Ist El links oder rechts von uns?“, fragte sie Lucas leise. „Rechts.“ Olivia stieg, wie Lucas auch, aus dem Wagen aus. Sie stiegen die Stufen zur Haustür hinauf. Während Lucas die Haustür aufsperrte, sah Olivia zu Elliots Haus. Seins war hellblau mit schwarzen Dachziegeln.

 

„Das ist unser neues zu Hause, Liebling.“, sagte Lucas und öffnete die Tür. Olivia trat ein und sah sich um. „Du hättest nicht so einfach eintreten sollen, Rachel.“, meinte Lucas. Olivia drehte sich zu ihm um. „Wieso denn nicht?“, wollte sie wissen. „Ich hätte Dich über die Schwelle tragen sollen.“, erklärte er und schloss die Haustür hinter sich. Olivia musterte ihn noch einige Sekunden und fing dann an sich im ganzen Haus umzusehen. Es war traumhaft. So ein Haus wünschte sich jeder. Olivia öffnete die Tür zum Schlafzimmer. Ein großes Himmelbett und ein paar Möbelstücke standen im Raum. Das war definitiv das Schönste Zimmer in diesem Haus. Am Liebsten wollte Olivia sich ins Bett legen. „Wie findest Du’s?“, fragte Lucas und ging im Schlafzimmer umher. „Es ist wunderschön und wirklich sehr groß. Es ist größer als mein gesamtes Apartment.“, scherzte sie.

 

Lucas schenkte ihr ein Lächeln. „Wer bekommt dieses Zimmer?“, fragte Olivia nach. „Was meinst Du? Wir sind verheiratet, mein Schatz. Das ist unser Zimmer.“, machte er ihr klar. „Sei mir nicht böse Lucas, aber…“ „Jack.“, verbesserte er sie. Sie nickte zustimmend und lächelte bitter. „Okay Jack. Sei mir nicht böse, aber ich werde ganz bestimmt nicht mit Dir ein Zimmer teilen. Es reicht, wenn wir außerhalb des Hauses oder in Gesellschaft vorgeben, dass wir verheiratet sind.“, gab sie ihm zu bedenken. Lucas musterte sie einige Sekunden. „Dann überlass ich Dir das Zimmer. Ich nehme das Gästezimmer.“, sagte er und klang für Olivias Geschmack etwas enttäuscht oder beleidigt. Lucas ging an ihr vorbei und verließ das Schlafzimmer. „Danke.“, schrie sie ihm noch hinterher. Sie ging zum Bett und setzte sich auf die Matratze. Gerade als sie sich zurücklegen wollte, klingelte es an der Haustür. Widerwillig stand sie vom Bett auf und machte sich auf den Weg zur Haustür.

 

Lucas öffnete die Haustür und blickte in die Gesichter eines Ehepaars. „Hallo wir sind Laura und Steve Mitchell. Wir wohnen gegenüber von Ihnen und wir sind hergekommen um hallo zu sagen.“, erklärte die Frau. Lucas lächelte. „Das ist aber nett von Ihnen.“, sagte er und drehte sich um. „Schatz, komm her und lern unsere neuen Nachbarn kennen.“

 

Ein paar Sekunden später, bog Olivia um die Ecke und stieß zu ihnen. „Hallo, ich bin Laura und das ist mein Mann Steve.“, stellte sich Laura vor. Olivia reichte ihnen die Hand. „Schön Sie kennen zu lernen.“, meinte Olivia. Lucas legte einen Arm um sie und zog sie ein Stück näher zu sich. „Ich bin Jack und das ist meine liebliche Frau Rachel.“, stellte er sich und Olivia vor. „Darf ich fragen, wie lang sie schon verheiratet sind?“, fragte Laura nach. „Sie können uns ruhig duzen. 4 Jahre sind wir nun schon verheiratet und ich liebe sie noch wie am ersten Tag.“, antwortete Lucas. „Das ist schön. Ihr könnt uns übrigens auch Duzen. Wir veranstalten heute Abend eine Grillparty bei uns und ihr seid herzlich eingeladen. Ihr werdet doch kommen, oder nicht?“, hakte Laura nach. „Natürlich werden wir kommen.“, bestätigte Lucas. „Schön. Dann bis um 19.00 Uhr. Tschüss.“, verabschiedete sich Laura. Ihr Mann nickte verabschiedend und folgte seiner Frau. „Tschüss.“, verabschiedete sich auch Olivia. Lucas schmiss die Haustür zu und Olivia löste sich von seiner Umarmung.    

 

Olivia verbrachte die Zeit bis dahin, indem sie sich im Haus noch genauer umsah, Sachen auspackte und sich duschte. Sie zog sich einen knielangen, schwarzen Rock und ein weißes Top an. Zusammen mit Lucas machte sie sich um Punkt 19.00 Uhr auf den Weg zu Laura und Steve. „Du siehst wirklich hinreißend aus.“, stellte Lucas fest und öffnete das Tor zum Garten. „Danke.“, sagte sie knapp. Es waren schon zahlreiche Gäste im Garten. Die Gäste haben sich in zwei kleine Grüppchen aufgeteilt. Die Männer standen in der Nähe des Grills, unterhielten sich und hatten eine Flasche Bier in der Hand und die Frauen saßen abseits und unterhielten sich auch. Nur wenige Augenblicke später kam Laura auf die beiden zu. Sie lächelte und strich sich eine Haarsträhne ihres dunkelrot gefärbten Haares zurück. Olivia schätzte sie auf Ende dreißig.

 

„Rachel. Jack. Schön, dass ihr gekommen seid.“, begrüßte die Frau sie lächelnd. Olivia erwiderte ihr Lächeln. „Ihr habt einen schönen Garten.“, sagte Lucas und ließ seinen Blick durch den Garten schweifen. „Oh danke. Jack, Du hast doch nichts dagegen, wenn ich Deine Frau entführe, oder? Du kannst Dir ein Bier nehmen und zu den Männern gehen.“, schlug Laura vor. „Das werde ich machen und bring mir Rachel wieder in einem Stück zurück.“, scherzte er. „Natürlich.“, bestätigte sie. Lucas gab Olivia einen Kuss auf die Stirn und schlenderte dann in Richtung der Männer. „Komm Rachel, ich stell Dir die anderen vor.“ Laura ging mit Olivia zu den Frauen. Sie schienen alle im Alter zwischen Mitte dreißig und Ende vierzig zu sein. „Das ist Rachel; die neue Nachbarin von der ich euch erzählt habe.“, stellte Laura Olivia vor. Die fünf Frauen reagierten unterschiedlich. Während die anderen grüßten, schenkten die anderen ihr ein Lächeln oder beäugten sie von oben bis unten. „Hallo.“, grüßte Olivia und lächelte leicht.

 

„Das sind“, fing Laura an und deutete auf eine blonde, kleine Frau. „Clara Stevens, Betty Mayer, Lisa McCarthy, Julie Ryans und Monica Clare.”  Laura stoppte bei einer schwarzhaarigen Frau mit Brille. „Schön Sie kennen zu lernen, Rachel. Erst vorgestern haben wir einen neuen Nachbarn bekommen.“, erklärte Lisa; eine brünette Frau mit rötlichen Strähnchen. „Wir haben uns schon mit ihm unterhalten. Er ist allein stehend und unheimlich attraktiv. Ich glaube er wohnt links von Ihnen, Rachel.“, sagte Betty. Ihr Haar war eigentlich naturblond, aber man konnte deutlich graue Haarsträhnchen sehen. Sie schien die älteste von den Frauen zu sein. „Sie können mich ruhig alle Duzen. Bis jetzt habe ich meinen Nachbarn noch nicht getroffen. Es war heute alles ein wenig hektisch; schließlich sind mein Mann und ich heute erst angekommen.“, meinte Olivia.

 

„Das verstehen wir. Du kannst uns natürlich auch alle Duzen. Dein Mann ist aber auch nicht gerade unattraktiv, Rachel. Aber Du solltest wirklich Matthew kennen lernen. Er ist so charmant.“, erzählte Julie und lächelte. Sie schien in Olivias Alter zu sein. Olivia drehte sich um und sah zu den Männern. „Ich hole Matthew mal kurz her.“, meinte Laura und ging zu den Männern. Zusammen mit Elliot stieß sie wieder zu ihnen. „Matthew das ist ab heute Deine neue Nachbarin Rachel.“, stellte Laura Olivia vor. Olivia lächelte leicht. Elliot nahm ihre Hand und schüttelte sie. „Schön Dich kennen zu lernen, Rachel. Falls Du irgendwas brauchst, kannst Du einfach zu mir rüber kommen. Ich hoffe es stört Dich nicht, wenn ich Dich Duze!?“

 

„Nein.“, antwortete sie und ließ seine Hand los. Elliot verzog gespielt betrübt sein Gesicht. „Ach nein. Du bist auch schon verheiratet, Rachel? Alle dieser reizenden Ladies sind das und jetzt auch noch Du.“, scherzte er. „Ja. Ist das Leben nicht ungerecht?“, fragte sie ironisch, erwartete jedoch keine Antwort. „Es war auf jeden Fall schön Dich kennen gelernt zu haben. Ich geh dann mal wieder rüber, dann könnt ihr euch wieder über Handtaschen und Schuhe unterhalten.“, meinte er mit einem Zwinkern. Als er ein paar Schritte gegangen war, drehte er sich wieder um und sah Olivia an. „Übrigens schöne Versace Handtasche.“, sagte er lächelnd und deutete auf ihre Handtasche. „Falsch, es ist Prada.“ Einige der Frauen kicherten, wie kleine Schulmädchen. „Schade, ich wollte Dich mit meinem Handtaschenkenntnissen eigentlich beeindrucken.“ Somit wandte er sich um und ging zu den Männern.

 

Olivia sah ihm nachdenklich hinterher. Elliot war nicht wieder zu erkennen. Es war, als wenn ein völlig Fremder gerade mit ihr gesprochen hätte. Eigentlich war es auch gut so, schließlich waren sie mitten in einer Undercoveroperation. Olivia beschloss langsam das Thema *Morde* in ihrem Gespräch zu erwähnen.  

 

„Ist er nicht charmant?“, fragte Lisa und sah zu Elliot. „Oh ja.“, antwortete Olivia. Die Frauen sahen Olivia etwas überrascht an, da ihre Tonlage nicht sehr überzeugend klang. „Wisst ihr, eigentlich wollte ich noch gar nicht in diese Nachbarschaft ziehen. Ich hatte wirklich Angst, als ich in der Zeitung las, dass hier in der Nähe schon so viele Morde passiert waren. Habt ihr denn keine Angst? Wie haltet ihr das aus? Schließlich wurde der Mörder noch nicht geschnappt.“, gab sie den Frauen zu bedenken.  





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