München (dpa/gms) - Um ihr Kind vor Unfällen zu schützen, sollten Mütter und Väter es auf neuen Wegen zunächst begleiten.
«Eltern sollten mit ihren Kindern den sichersten Weg zu einem Freund, zum Kindergarten oder zur Schule so lange gemeinsam gehen, bis sie Gefahrenstellen sicher meistern», rät Gunhild Kilian-Kornell vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München. Bei trübem Wetter oder Dunkelheit sollten Reflektoren oder helle Kleidung die Kinder für andere Verkehrsteilnehmer deutlich sichtbar machen.
«Erst mit etwa acht Jahren gelingt es den Kindern, sich längere Zeit im Straßenverkehr zu konzentrieren», so die Expertin. Kleinere Kinder ließen sich oft ablenken, könnten Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht abschätzen und oft ein stehendes nicht von einem fahrenden Auto unterscheiden. Auch sei ihr Gesichtsfeld kleiner als das von Erwachsenen. Jährlich verunglückten in Deutschland etwa 40 000 Kinder im Alter unter 15 Jahren im Straßenverkehr, heißt es unter Berufung auf das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Im Jahr 2003 wurden dabei 209 Kinder getötet.