Ein Leipziger Elterntreff

Ines Doberschuetz · Mitglied Beiträge: 440 Ort: Leipzig

Kindertagesstätten sollen besser auf Schule vorbereiten

Hannover (lni) - Die Kindertagesstätten in Niedersachsen sollen künftig besser als bisher auf die Schule vorbereiten. Das fordert Kultusminister Bernd Busemann (CDU) von den rund 4300 Einrichtungen. Zusammen mit sämtlichen Trägern hat das Ministerium dafür einen Orientierungsplan, der den Kindertagesstätten klarer als bisher Richtlinien für ihre Arbeit an die Hand gibt. "Gerade im vorschulischen Alter sind Kinder bereit, unendlich viel zu lernen. Verpasste Chancen sind nur schwer aufzuholen", sagte Busemann am Montagabend in Hannover.

Etliche Kitas leisten aus seiner Sicht bereits jetzt hervorragende Arbeit und fördern die Kinder optimal, bei anderen sei dies noch nicht der Fall, sagte der Minister. "Da könnte ein bisschen mehr passieren."

In dem neuen 55-Seiten starken Papier werden Bildungsziele für Kindergartenkinder in unterschiedlichen Bereichen formuliert: Gefördert werden sollen emotionale, soziale und kognitive Fähigkeiten, Sprechen und Zählen, Sport, Bewegung sowie die Beschäftigung mit der eigenen Umwelt und mit elementaren Lebensfragen. Mit Leitfragen sollen die Erzieherinnen unter anderem dazu angeregt werden, mehr über ihre Arbeit zu reflektieren und den Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes zu dokumentieren. Ein erster Schritt hin zu einer besseren Schulvorbereitung ist die jetzt angelaufene Sprachförderung in den Kindergärten kurz vor der Einschulung.

Noch keine Einigung gibt es nach Worten des Kultusministers darüber, wie es künftig mit den Zuschüssen des Landes für die Kindertagesstätten weitergeht. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) denkt über einen neuen Verteilungsschlüssel nach und will die Landesgelder für den Kita-Bereich künftig über den kommunalen Finanzausgleich an die Städte und Gemeinden zahlen. Busemann sagte dazu: "Damit kann ich leben, wenn der Innenminister das gerecht macht." Es müsse sichergestellt sein, dass die Kommunen die Kita- Gelder nicht für andere Zwecke ausgeben könnten.

Klar sei aber, dass es bei jedem neuen Verteilungsmodell Gewinner und Verlierer geben werde. Derzeit orientiert sich die Höhe der Zuschüsse an den tatsächlichen Personalausgaben der Träger. Künftig könnten auch die Einwohner - oder die Kinderzahl einer Gemeinde oder deren Steuerkraft - die Grundlage für einen neuen Berechnungsschlüssel sein.

Mit den neuen Rahmenrichtlinien für die Kindertagesstätten gehört Niedersachsen aus Sicht des Ministers bundesweit "zur Spitze der Bewegung".

Quelle: newsklick.de