Ein Leipziger Elterntreff

Ines Doberschuetz · Mitglied Beiträge: 440 Ort: Leipzig

Kinderbetreuung als Qualitätsmerkmal
Bad Muskauer Stadtrat stimmt Anhebungen der Elternbeiträge zu

Gleich mit mehreren Beschlussvorlagen hatte sich der Bad Muskauer Stadtrat am Mittwochabend zum Thema Kindertageseinrichtung zu beschäftigen. Dabei spielte mehrfach auch das Thema Geld wieder eine Rolle.

Bad Muskau. Wie es das Gesetz vorschreibt, wurden die Kostenrechnung des freien Trägers, der Turmvilla Bad Muskau, sowie die Betriebskostenabrechnung für das Jahr 2003 zur Kenntnis genommen. In diesem Zusammenhang musste der Stadtrat über eine Nachzahlung von 49 000 Euro an den freien Träger entscheiden.

Zusätzliche Belastungen keine Überraschung

Bürgermeister Andreas Bänder begründete dies wie folgt: „Die erhoffte Qualität mit der Übergabe an einen freien Träger ist eingetreten. Dies findet sein Ergebnis in den stark erhöhten Kinderzahlen. Besuchten vor Übernahme durch das Jugendprojekt 76 Kinder Kita und Hort, waren es zum Jahresende 2003 135 Kinder. Dass mit der Übergabe der Kita in freie Trägerschaft höhere finanzielle Belastungen auf unseren Haushalt zukommen würden, war uns allen bewusst.“

Mehr Kinder bedeuten höhere Personalkosten

Höhere Kinderzahlen bedeuten höhere Personal- und Sachkosten. Da der freie Träger die Kosten übers Jahr in Form von Abschlagszahlungen erhält, muss am Ende eine Jahresabrechnung getätigt werden. Diese hatte die Nachzahlung zur Konsequenz, die auch von der Mehrheit der Stadträte mitgetragen wurde. Der Bürgerverein dagegen fand die Zahlen nicht genügend belegt und forderte Reduzierungen. Zwar können Städte, Kita- oder Krippenplätze beschränken, doch Bad Muskau geht diesen Weg nicht mit. Wie Horstfried Degen oder auch Roswitha Thomaschk unterstrichen, sei es wichtig, die Qualität der Kinderbetreuung beizubehalten.

Thema Nummer zwei an diesem Mittwochabend bei der Stadtratssitzung war der Beschlussvorschlag zur Anhebung der Elternbeiträge. Vor allem der Anstieg bei den Personalkosten ließ der Stadtverwaltung keine andere Wahl, als die Eltern – das Gesetz schreibt die finanzielle Beteiligung von Land, Kommune und Eltern vor – daran zu beteiligen. 1996 war die letzte Änderung dieser Beiträge erfolgt. Schon im vergangenen Jahr war die Verwaltung von der Kommunalaufsicht aufgefordert worden, die Beiträge zu erhöhen. Damals blieb man noch standhaft.

Neue Preise werden als moderat bezeichnet

Bei der Krippe am stärksten erhöhtNun kommt es zu der Anhebung. Bei Kita und Hort seien diese moderat, hieß es am Mittwoch. Bei der Krippe wurde am stärksten erhöht, liegt doch dort auch der Betreuungsaufwand am höchsten. In der Krippe sind ab dem 1. Mai für eine neunstündige Betreuung 170 Euro (bisher 138 Euro) zu bezahlen. Ein Kindergartenplatz (neun Stunden) kostet jetzt 92 Euro (bisher 86,90). Der fünfstündige Hortplatz kostet nun 48 Euro (bisher 43,50). (KOM/SZ)

Quelle: www.sz-online.de