Erstellt: 14.10.05, 07:48 Betreff: Kinderpolitik Newsletter des Deutschen Kinderhilfswerks e.V.druckenweiterempfehlen
Kinderpolitik Newsletter des Deutschen Kinderhilfswerks e.V.
Oktober 2005
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AKTUELL AUS DEM KINDERPOLITISCHEN GESCHEHEN
++Internationale Fachtagung der Lernwerkstätten „Brücken bauen“ im FEZ-Berlin vom 26. bis 30. September
++Deutsches Kinderhilfswerk verleiht die Auszeichnung „Spielraumprojekt des Monats“ an den „Kinderwald“ in Hannover
++Großes Interesse an der Veranstaltung "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen – Daten, Fakten, Perspektiven" und Auswahl von Projektkommunen für die Praxisphase der Initiative "mitWirkung!"
++Verbände rufen anlässlich des Weltkindertages 2005 zur stärkeren Berücksichtigung der Rechte und Belange von Kindern und Jugendlichen auf
++Engagierte Kinder präsentieren Vorstellungen von Kinderfreundlichen Städten und Dörfern auf dem Weltkindertagsfest des Deutschen Kinderhilfswerkes
++EU befragt Jugendliche
++Politik und Partizipation in der Ganztagsschule
++Paritätischer Wohlfahrtsverband: Kinderarmut hat mit Hartz IV Rekordniveau erreicht
++12. Kinder- und Jugendbericht vorgestellt
++Männer wollen mehrheitlich das Elterngeld und eine bessere Vereinbarkeit von Vaterschaft und Beruf
++Herzog für Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz
++Deutsches Kinderhilfswerk wirbt im Rahmen der GC-Family für stärkeren Einsatz von Computern bei Bildung und Erziehung
++call for papers für neues Lehrbuch zur Partizipation
WETTBEWERBE
++WDR lobt Kinderrechte-Preis 2006 aus
++Demokratisch Handeln" - ein Förderprogramm für Jugend und Schule von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport
++JUGEND HILFT! startet wieder
VERANSTALTUNGEN
++Seminar zur Methode der Aktivierenden Befragung am 22.10.2005 in Essen
++Jahrestagung der Deutschen Liga für das Kind: „Kinder im erweiterten Europa“, 28. – 29.10.2005
++Noch Plätze frei: Seminar „Einführung in die Methoden der Sozialraum- und Lebensweltanalyse“, 1o. und 11. November 2005 in Berlin
++11. Offenes Forum der National Coalition zum Thema: Die Rechte des Kindes im deutschen Schulwesen, 11. – 12. November 2005 in Berlin
++Noch Plätze frei: Seminar „Partizipation in Kindertageseinrichtungen– Schlüssel zu Bildung und Demokratie“, 21. + 22. November 2005 in Berlin
++Bundesweiter Kongress „Kinder und Natur in der Stadt“ am 24. und 25. November 2005
++Kindergipfel 2006 in Duisburg!
VERÖFFENTLICHUNGEN
++Leistungen für Familien auf einen Klick
++Zwei neue Broschüren der Naturfreundjugend Deutschlands: „mitgeMacht!“ - Erfolgreiche Beteiligungsprojekte für Jugendliche und „Politikersprech“
++ Internationale Fachtagung der Lernwerkstätten „Brücken bauen“ im FEZ-Berlin vom 26. bis 30. September
In Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk veranstaltete die Humboldt-Universität zu Berlin, FiPP e.V., RAA Berlin und das Netzwerk Berliner Lernwerkstätten vom 26. bis 30. September in Berlin die Internationale Fachtagung „Brücken bauen“: Zum ersten Mal diskutierten Hochschulprofessoren, Lehrer, Erzieherinnen und Sozialpädagogen gemeinsam über neue Lernkonzepte in Kindertagesstätten, Schulen und Universitäten. Nach dem PISA-Schock sind Reformen in aller Munde. Was deutsche Bildungspolitiker in Finnland, dem PISA-Spitzenreiter, suchen, gibt es auch in Deutschland: Lernwerkstätten. Sie bieten Kindern Freiräume für individuelles Lernen, mit Angeboten zum Ausprobieren, Entdecken und Untersuchen.„Kindern das Wort geben“,„Hilf mir es selbst zu tun“ sind Leitideen der Lernwerkstätten. Sie arbeiten nicht mit didaktisch vollendeten Konzepten, sondern mit offenen Strukturen. Klassenzimmer werden zu bunten Laboratorien, dort findet frühkindliche Bildung konkret statt“, erklärte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes zur Eröffnung der Tagung. 150 TeilnehmerInnen aus der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Österreich stellten ihre Erfahrungen vor und reflektierten über neue Entwicklungen. Eine Dokumentation der Tagungsergebnisse auf CD-ROM ist in Vorbereitung.
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk
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++Deutsches Kinderhilfswerk verleiht die Auszeichnung „Spielraumprojekt des Monats“ an den „Kinderwald“ in Hannover
Das ca. 7 ha große Kinderwaldgelände befindet sich im Nordwesten Hannovers. Im Frühjahr 2000 wurde es offiziell zum „Kinderwald“. Es ist ein Ort, an dem Kinder toben, durchs Wasser waten und sich dreckig machen dürfen. Sie planen eine „Duschliege“, ein „himmelblaues Aussichtswunder“, eine Bobbahn und eine Seilfähre. Sie bauen Weidendörfer mit Tipis, Sofas und Brücken. Sie pflanzen Bäume und Sträucher und bauen Wegweiser. Mit Bau-Forscher- und Pflegeaktionen erfahren sie die Natur mit allen Sinnen.„Für viele Kinder ist an die Stelle von bewegungsreichen Aktivitäten im Freien, in der Natur, oftmals der Aufenthalt in der Wohnung getreten. Dem etwas entgegen zu setzen, wie es der Kinderwald in hervorragender Weise tut, ist eine maßgebliche Aufgabe für alle, denen die körperliche und seelische Entwicklung von Kindern am Herzen liegt“, betont Holger Hofmann, Referent beim Deutschen Kinderhilfswerk heute in Hannover.Mit der Auszeichnung „Spielraumprojekt des Monats“ werden Projekte von Elterninitiativen, Vereinen und Kommunen gewürdigt, die beispielgebende Möglichkeiten der Gestaltung von Spiel- und Aufenthaltsbereichen im Freien aufzeigen. Sie ist mit 5oo Euro dotiert. Allen Projekten ist dabei eines gemeinsam: Kinder werden bei der Planung und Gestaltung ihres Spielraumes beteiligt.
„Die Kinderwaldidee ist nach einer Feriencard-Aktion des Kinderliedermachers Unmada Manfred Kindel entstanden und richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 4 – 17 Jahren. Sie planen, bauen und pflanzen nach ihren eigenen Ideen und Vorstellungen und entwickeln so mit der Unterstützung vieler Erwachsener den Kinderwald immer ein Stück weiter“, führt Angelika Liebrecht, beteiligte Landschaftsplanerin, aus. Auf der Grundlage von Zukunftswerkstätten sind z.B. ein Weidentipi-Dorf, das große Amphitheater und -ganz aktuell- Ideen für neue Eingangsbereiche entstanden. Im Frühjahr 2005 haben die Jugendlichen des Kinderwaldes ihre erste eigene Zukunftswerkstatt für einen Jugendplatz auf dem Gelände selbst geplant und erfolgreich durchgeführt. Gleich im Anschluss wurden die ersten Ideen umgesetzt und im Herbst 2005 soll der Jugendtreff eingeweiht werden.
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk
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++Großes Interesse an der Veranstaltung "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen – Daten, Fakten, Perspektiven" und Auswahl von Projektkommunen für die Praxisphase der Initiative "mitWirkung!"
Mehr als 220 Teilnehmer trafen sich am 13. September in Berlin zu der Veranstaltung "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen – Daten, Fakten, Perspektiven". Die Vertreter aus Verwaltung und Kommunalpolitik, der Wissenschaft, den Landesjugendämtern, den Landeszentralen für politische Bildung sowie aus Vereinen und Verbänden zeigten großes Interesse an der im Rahmen der Tagung vorgestellten und bislang umfassendsten empirischen Untersuchung zur Partizipationssituation junger Menschen in Deutschland. Diese aktuelle Untersuchung, welche die Bertelsmann Stiftung im Rahmen des Projektes „mitWirkung!“ durchgeführt hat, zeigt auf, dass junge Menschen sich stärker als bisher in die Gestaltung des Gemeinwesens einbringen würden, wenn sie dafür gute Rahmenbedingungen hätten. Über 12.000 Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren wurden zu ihren Mitwirkungsmöglichkeiten und politischen Einstellungen befragt. Der Studie zufolge finden fast 70 Prozent, junge Menschen sollten in der Politik mehr zu sagen haben und sogar 78 Prozent sind zu einer stärkeren Mitwirkung bereit. Die Untersuchung weist nach, dass die Mitwirkung von jungen Menschen durch fünf gesellschaftspolitisch zu beeinflussende Faktoren gefördert werden kann: Verbesserung des Informationsstandes über Mitwirkungsmöglichkeiten, bedürfnisorientierte Beteiligungsangebote am Wohnort und in der Schule, Qualifikation der Jugendlichen für Partizipationsprozesse sowie die Förderung von Vereinsengagement sind die Hebel, um die Beteiligungsbereitschaft zu steigern.
Dr. Christof Eichert, Leiter des Themenfeldes Bildung der Bertelsmann Stiftung, kündigte an, dass die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mir ihren Projektpartnern, dem Deutschen Kinderhilfswerk und Unicef Deutschland, im Rahmen der Initiative "mitWirkung!" wirksame Handlungsansätze zur Beteiligung junger Menschen erproben und an interessierte Bildungsakteure weitergeben werde.
Für die Praxisphase der Initiative "mitWirkung!" wurden bereits vier Projektkommunen ausgesucht. Essen, Leipzig, Ahrensburg und Saalfeld in Thüringen gehören zu den insgesamt 51 Städten, die bereits an der empirischen Untersuchung zur Jugendpartizipation teilgenommen haben. Für die Praxisphase wurden sie von der Bertelsmann Stiftung ausgewählt, weil sie aufgrund der strukturellen Rahmenbedingungen besonders geeignet sind, transferfähige Modelle einer nachhaltigen Kinder- und Jugendbeteiligung zu entwickeln.
Jede Kommune hat eigene Handlungsschwerpunkte definiert: Essen möchte im Stadtbezirk Borbeck nachhaltige Partizipationsstrukturen entwickeln und auf die Gesamtstadt übertragen. Leipzig wird Netzwerke zur Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen bei kommunalen Entscheidungen aufbauen. Ahrensburg beabsichtigt, gemeinsam mit Schulen die Beteiligungsangebote für Kinder und Jugendliche auszubauen. In Saalfeld sollen Jugendliche erlernen, wie Konflikte konstruktiv gelöst werden können. Zudem steht der Erwerb von sozialen Kompetenzen im Mittelpunkt des dort geplanten Präventionsnetzwerkes. In allen Städten sollen insbesondere auch innovative Konzepte der Öffentlichkeitsarbeit und Informationspolitik entwickelt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite der Initiative: http//www.mitwirkung.net
Quellen: Newsletter Mitwirkung, September 2005
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++Verbände rufen anlässlich des Weltkindertages 2005 zur stärkeren Berücksichtigung der Rechte und Belange von Kindern und Jugendlichen auf
Anlässlich des Weltkindertages am 20. September 2005 riefen verschiedene Verbände 2005 zur stärkeren Berücksichtigung der Rechte und Belange von Kindern und Jugendlichen auf.
Das Aktionsbündnis Kinderrechte (Deutscher Kinderschutzbund, Deutsches Kinderhilfswerk, UNICEF) machte am 20.09.2005 um 12.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Krach - für Kinderrechte und gegen Kinderarmut. Öffentlichkeit und Politik wurden dazu aufgerufen, den Rechten der Kinder mehr Gehör zu schenken und ihr Wohlergehen zum Maßstab politischer Entscheidungen zu machen. Gleichzeitig motivierten sie alle Kinder und Jugendlichen, sich selbst für ihre Rechte und die ihrer Altersgenossen stark zu machen.
Auch der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband e.V. nahm den Weltkindertag zum Anlass die Erzieherinnen, Träger und Eltern in seinen 8.000 Mitgliedseinrichtungen aufzufordern, sich für die Rechte von Kindern stark zu machen. Der KTK-Bundesverband setzt sich dafür ein, dass die Kinderrechte als eine normative Grundlage für die pädagogische Arbeit in seinen Mitgliedseinrichtungen etabliert werden und in der Bildungsarbeit eine wesentliche Rolle spielen. Dazu entwickelte er ein Controllingsystem, das es den Erzieherinnen und Trägern ermöglicht zu prüfen, inwieweit die Kinderrechte in den Leitbildern und Zielkatalogen der Kindertageseinrichtungen verankert sind und in der pädagogischen Arbeit umgesetzt werden. Das Controllingsystem ist gleichzeitig ein Nachweis dafür, welchen Stellenwert die Kinderrechte in den Kindertageseinrichtungen haben. Aktuell zum Weltkindertag veröffentlichte der KTK-Bundesverband zusammen mit der National Coalition zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein Kinderrechteplakat für Kindertageseinrichtungen. Das Plakat weist auf zentrale Rechte von Kindern hin und soll die Diskussion zwischen Erzieherinnen, Trägern und Eltern anregen.
Der Bundesvorsitzender der djo-Deutsche Jugend in Europa, Frank Jelitto,forderte die künftige Bundesregierung pünktlich zum Weltkindertag dazu auf, bei der Gestaltung ihrer Politik die Belange der Kinder und Jugendlichen in der Bundesrepublik Deutschland wieder stärker zu berücksichtigen. „Politik für Kinder und Jugendliche“, so Jelitto, „hat sich in den letzten Jahren zu sehr an angeblichen Sach- und Sparzwängen und zu wenig an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen orientiert. Die neue Bundesregierung muss dahingegen eine Politik für und mit Kindern und Jugendlichen machen und nicht an der jungen Generation vorbei regieren.“ Die djo-Deutsche Jugend in Europa setzt sich insbesondere ein für die Beibehaltung der Bundeszuständigkeit im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, die Verabschiedung eines Antidiskriminierungsgesetzes, das einen wirksamen Schutz von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund bietet, eine Rücknahme der Vorbehaltserklärung der Bundesregierung zur UN-Kinderrechtskonvention sowie eine Bleiberechtsregelung für seit langem in Deutschland lebende Flüchtlingskinder und ihre Familien.
Quellen: Pressemitteilung des Verbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder und des Deutschen Caritasverbandes vom 16.9.2005; Pressemitteilung von djo-Deutsche Jugend in Europa vom 20.9.2005; Newsletter der Deutschen Liga für das Kind vom 22.9.05
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++Engagierte Kinder präsentieren Vorstellungen von Kinderfreundlichen Städten und Dörfern auf dem Weltkindertagsfest des Deutschen Kinderhilfswerkes
116 Kinder und Jugendliche aus 19 Beteiligungsprojekten reisten aus dem gesamten Bundesgebiet nach Berlin und erarbeiteten auf dem 11. Bundestreffen engagierter Kinder und Jugendlicher ihre Vorstellungen von kinderfreundlichen Städten und Dörfern. In sieben unterschiedlichen Workshops widmeten sie sich den Themenfeldern Spiel- und Freizeitorte, Verkehr, Kinderrechte, Schule, Beteiligung, Kinderkultur und Medien. Die von ihnen verfassten ´Denkzettel für die Zukunft´ wurden bei der Eröffnung des Weltkindertagsfestes präsentiert. Sie enthielten ihre konkreten Vorstellungen von einer kinderfreundlichen Zukunft. Die Vorschläge reichten von der Einführung einer Kindersprechstunde bei Bürgermeistern und der Anstellung von Kinderbeauftragten bis hin zu mehr Zebrastreifen in der Stadt oder faireren Lehrer in der Schule.
Neben den Denkzetteln entstanden zahlreiche Miniatur-Modelle, in denen kinderfreundliche Klassenzimmer, Spielplätze, Schwimmbäder und Straßenkreuzungen mit witzigen und kreativen Ideen nachgebaut wurden. Zahlreiche große und vor allem auch viele kleine Besucher hatten die Gelegenheit diese Modelle auf dem Weltkindertagsfest in einer Ausstellung unter dem Titel „Einblicke in die Kinderfreundlichkeit“ zu bewundern. Den engagierten Kindern und Jugendlichen des Bundestreffens bot der Weltkindertag eine tolle Gelegenheit, die Ergebnisse ihres dreitägigen Erfahrungsaustausches und ihrer Workshops einem breiten Publikum vorzustellen und so zu zeigen, dass es sich lohnt, Kinder und Jugendliche zu beteiligen.
Mehr Informationen zum 11. Bundestreffen engagierter Kinder und Jugendlicher erhalten Sie auf unserer Internetseite: http://www.kinderpolitik.de
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk
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++ EU befragt Jugendliche
Die EU-Kommission hat eine Online-Befragung von Jugendlichen zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements und zur Umsetzung des Europäischen Pakts für die Jugend gestartet. Eine verstärkte Konsultation der Jugendlichen in Europa hatte die Kommission bereits Ende Mai 2005 angekündigt. Die Ergebnisse werden auch auf dem Europäischen Jugendportal veröffentlicht und im Dezember 2005 an die verantwortlichen nationalen und europäischen Behörden weitergeleitet.
Quelle: Newsletter Wegweiser Bürgergesellschaft Nr. 18, 2005; Kindergipfel-Newsletter, Nr. 28, 2005
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++ Politik und Partizipation in der Ganztagsschule
Ein neues Projekt der „Gemeinsamen Initiative der Träger politischer Jugendbildung“ (GEMINI) will die außerschulische politische Jugendbildung in Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten unterstützen. Unter dem Namen „Politik & Partizipation in der Ganztagsschule“ werden Erfahrungen, Modelle und Anregungen für die Weiterentwicklung der politischen Kinder- und Jugendbildung und der Schule gesammelt. Außerschulische politische Jugendbildung bietet jungen Menschen grundlegende und spezifische Kenntnisse zu allen Themenfeldern, die politisch von Bedeutung sind. Sie hilft, sich mit der individuellen und gesellschaftlichen Umwelt kritisch auseinander zu setzen, ein selbstständiges Urteil zu gewinnen und sich selbstbewusst einzumischen. Sie macht dort Angebote, wo Kinder und Jugendliche sind. Auch in der Schule. Zur Unterstützung partizipativer Prozesse, als außerschulischer Lernort oder bei der Arbeit von Schülervertretungen ist die außerschulische politische Jugendbildung erfahren und geschätzt. Neu ist ihre Beteiligung an den aktuell entstehenden Ganztagsschulen. Hier kommen andere Anforderungen auf Träger und Angebote zu: eine engere Art der Zusammenarbeit zwischen Schule und außerschulischer Jugendbildung, eine neue Zeitstruktur, andere Räume und unterschiedliche pädagogische Perspektiven. Das Projekt ist ein Verbundprojekt der GEMINI unter der Federführung des Bundesarbeitskreises Arbeit und Leben. Es wird von der Stiftung Deutsche Jugendmarke gefördert. Über die laufende Arbeit des Projektes informiert ein eigener Newsletter, den man auf der Projekthomepage abonnieren kann.
++Paritätischer Wohlfahrtsverband: Kinderarmut hat mit Hartz IV Rekordniveau erreicht
Die Kinderarmut hat in der Bundesrepublik eine historisch neue Dimension erreicht. Nach einer Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) hat die Einführung von Hartz IV zum Jahresbeginn die Zahl der von Armut betroffenen Kinder auf eine Rekordsumme von 1,7 Millionen steigen lassen. „Hartz IV heißt zu wenig für zu viele", so das Fazit von Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des DPWV, am 25. August in Berlin bei der Präsentation der Studie. Nach Berechnungen des Verbandes leben über 1,5 Millionen Kinder auf Sozialhilfeniveau. Auf weitere 200.000 schätzt der DPWV die Dunkelziffer der Kinder, die zwar ein Anrecht auf eine Sozialleistung hätten, diese jedoch nicht in Anspruch nehmen. Insgesamt leben 14,2 Prozent der Kinder in Armut – also jedes 7. Kind in Deutschland. Dabei unterscheiden sich die Zahlen stark zwischen Ost- und Westdeutschland. In Westdeutschland beträgt die Kinderarmutsquote 12,4 Prozent, in Ostdeutschland 23,7 Prozent. In etlichen Städten wird sogar die 30-Prozent-Marke deutlich überschritten. Auch in Westdeutschland sind für einige Städte erschreckende Zahlen zu registrieren. Eklatante Beispiele aus Ost und West sind: Berlin (29,9 Prozent), Schwerin (34,3), Görlitz (35), Halle (34,6), Offenbach am Main (28,7) im bayerischen Hof (20 Prozent), Pirmasens (25,3), Bremerhaven (38,4), Kiel (29,6), Hamburg (20,4).
„Es ist verheerend für ein Gemeinwesen, wenn ein Drittel der Kinder vom normalen gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen sind", sagte Dr. Ulrich Schneider. „Für Kinder, die von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe leben müssen, ist vieles Tabu, was für andere selbstverständlich ist: Musikunterricht, Turnen im Sportverein, Zoobesuch oder Computerkurs." Nicht einmal Nachhilfeunterricht sei bezahlbar. „Wir können es uns nicht leisten, 1,7 Millionen Kinder auf einem Einkommensniveau zu belassen, das ihnen schlicht Zukunftschancen nimmt", warnte Schneider. Der DPWV fordert: Beim Bezug von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld muss künftig wieder die Möglichkeit eingeräumt werden, einmalige Leistungen für Ausgaben wie beispielsweise die Einschulung zu gewähren. „Schulranzen, Schultüte, Turnbeutel, Turnkleidung, Federmappe und Schreibhefte addieren sich schnell zu 180 Euro. Wie soll dies bei einem Kinder-Regelsatz von 207 Euro im Monat bestritten werden?", fragte Schneider. Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II und Sozialgeld müssten zudem um mindestens 19 Prozent erhöht werden, damit wenigstens annähernd von Bedarfsdeckung gesprochen werden könne. Deutschland brauche darüber hinaus ein Bildungs- und Erziehungssystem, das es schaffe, auch für Kinder aus bildungsfernen Familien Chancengerechtigkeit herzustellen.
Quellen: ots Originaltext vom 26.8.2005 ; Newsletter der Deutschen Liga für das Kind vom 30.08.05
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++12. Kinder- und Jugendbericht vorgestellt
Wie Familien in ihrer Verantwortung für ihre Kinder durch Kindertageseinrichtungen, Schulen und die Jugendhilfe so unterstützt werden können, dass sich allen Kindern und Jugendlichen die Chance auf die bestmögliche Bildung eröffnet, untersucht der 12. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung. „Bildung, Erziehung und Betreuung müssen Kindern aller Altersstufen zugänglich sein", lautet die Kernbotschaft der siebenköpfigen 12. Kinder- und Jugendberichtskommission. Sie gibt eine Reihe von Empfehlungen für den Bereich der Förderung bis zum 6. Lebensjahr, für den schulischen Bereich und für das Zusammenspiel der unterschiedlichen Bildungsverantwortlichen. „Deutschland soll zu einem der kinderfreundlichsten Länder in Europa werden. Der 12. Kinder- und Jugendbericht gibt hier wichtige Anstöße. Wir werden durch die Vorschläge der Kommission in unserer Politik für Familien und Kinder bestätigt: beim Ausbau der Kinderbetreuung für die Kleinsten, den höheren Qualitätsstandards in Krippen, Kindergärten und bei Tagesmüttern, beim Elterngeld und den Eltern-Kind-Zentren. Die Kommission stellt fest: Es gibt eine gemeinsame Verantwortung von Kommunen, Länder und dem Bund, Familien bei der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen", erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt.
Der Kinder- und Jugendbericht unterstreicht: Eltern bedürfen der öffentlichen Unterstützung, um ihren Kindern gute und gesunde Bedingungen des Aufwachsens bieten zu können. Mehr vernetzte Angebote für Kinder und Eltern aus einer Hand sind dabei wichtig. Die Bundesregierung will Eltern-Kind-Zentren als Bestandteil der Ganztagsangebote in Kindertageseinrichtungen wie in Schulen ausbauen. Solche Angebote kommen insbesondere Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund und Kindern aus bildungsfernen Schichten zu Gute. Kinder brauchen für ihre Entwicklung neben der Familie schon frühzeitig weitere Bildungsgelegenheiten, z.B. durch Kinderbetreuungsangebote. Die Kommission geht von einem Betreuungsbedarf von mindestens 20 Prozent für die unter Dreijährigen aus und begrüßt daher den Ausbau der Kinderbetreuung durch das Tagesbetreuungsausbaugesetz des Bundes. Sie fordert in einem nächsten Schritt die Ausdehnung des Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz für unter Dreijährige und den Einstieg in die Gebührenfreiheit für Kinderbetreuung. Bildung, Betreuung und Erziehung innerhalb der Familie müssen im ersten Lebensjahr des Kindes öffentlich unterstützt werden; die Kommission formuliert als Ziel, unzumutbare Einbrüche im Haushaltseinkommen zu vermeiden.
Der 12. Kinder- und Jugendbericht wurde von einer siebenköpfigen Kommission unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts, in zweijähriger Arbeit erstellt. Der Bericht steht im Internet unter der folgenden Adresse als Download zur Verfügung: http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf-Anlagen /zwoelfter-kjb,property=pdf.pdf
Quellen: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 24.8.2005 ; Newsletter der Deutschen Liga für das Kind vom 25.08.2005
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++Männer wollen mehrheitlich das Elterngeld und eine bessere Vereinbarkeit von Vaterschaft und Beruf
In einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zu den "Einstellungen junger Männer zu Elternzeit, Elterngeld und Familienfreundlichkeit im Betrieb" wird im Ergebnis deutlich, dass durch ein einkommensabhängiges Elterngeld, wesentlich mehr Väter in Elternzeit gehen und sich für ein erstes oder ein weiteres Kind entscheiden würden, als dies heute der Fall ist. 56 Prozent der Väter und Männer bis 44 Jahre mit (weiterem) Kinderwunsch geben an, das einkommensabhängige Elterngeld in Höhe von bis zu 1.800 monatlich wäre für sie ein Anreiz, bis zu ein Jahr lang in Elternzeit zu gehen. Gleiches sagen 48 Prozent der Väter, die sich keine weiteren Kinder mehr wünschen.
Bestätigt wird durch die Umfrage unter 2.950 Personen, darunter 693 junge Männer bis 44 Jahre, zudem die Bedeutung einer familienfreundlichen Arbeitszeitpolitik und betrieblich gestützter Kinderbetreuung. An der Spitze der Vorschläge, die als wesentlich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesehen werden, nennen 86 Prozent der beruftätigen Väter flexiblere Arbeitszeiten, gefolgt von betrieblichen Kinderbetreuungsangeboten (62 Prozent), mehr Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit auch für Väter und ein betriebliches Klima, dass es Vätern erleichtert, ihr Recht auf Elternzeit in Anspruch zu nehmen (je 56 Prozent). Finanzielle und berufliche Gründe sind es auch vorrangig, die nach Angaben junger Männer gegen (weitere) Kinder sprechen, noch vor mangelnden Betreuungsmöglichkeiten. Mehr als ein Drittel aller befragten Väter und kinderlosen Männer (35 bzw. 33 Prozent) nennen diese als Hauptursachen für gewollte Kinderlosigkeit. Das Bundesfamilienministerium hat daher bei der Prognos AG und work&life -forschung&beratung eine Expertise zu "Väterfamilienfreundlichen Maßnahmen im Unternehmen" in Auftrag gegeben, in der unter anderem drei gute Praxisbeispiele väterfreundlicher Personalpolitik als Anregung für weitere Unternehmen dargestellt sind.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 06.09.2005
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++Herzog für Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz
Altbundespräsident Roman Herzog hat sich für eine Verankerung der Rechte von Kindern in der Verfassung ausgesprochen. Grundsätze wie der Schutz vor Gewalt und Armut oder der Anspruch auf Bildung müssten zum Inhalt einer rechtsverbindlichen Festlegung werden, erklärte er zum Auftakt der Initiative „Deutschland für Kinder" am 25.8.2005 in Berlin. Dies könne einen Beitrag dazu leisten, „mehr Platz für Kinder in den Köpfen und den Herzen der Menschen zu schaffen". Herzog warnte vor den Auswirkungen dramatisch sinkender Kinderzahlen auf alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens. Kinder dürften jedoch nicht allein als künftige Rentenzahler betrachtet werden. Um den Stellenwert und die Situation von Familien zu verbessern, sei vor allem ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig, unterstrich der Altbundespräsident. Die Initiative „Deutschland für Kinder" wurde von UNICEF, dem Deutschen Kinderschutzbund und dem Bündnis für Kinder zur Bundestagswahl gestartet. In ihrem Aufruf fordern die Organisationen, das Wohlergehen und die Rechte von Kindern zum Maßstab politischer Entscheidungen zu machen. „Kinder machen den Reichtum einer Gesellschaft aus", heißt es darin. „Ein Land ohne Kinder ist arm." Seit 1960 habe sich die Zahl der Geburten von 1,2 Millionen auf rund 700.000 nahezu halbiert, betonten die Organisationen. Familie und Beruf ließen sich nur unter großen Opfern vereinbaren, es fehle an ganztägigen Betreuungsmöglichkeiten und flexiblen Arbeitszeiten. Jedes zehnte Kind unter 15 Jahren lebe in Armut. Kinder bräuchten Schutz und eine Lobby. Im Alltag von Verwaltung und Rechtsprechung spielten Kinderrechte jedoch nach wie vor eine untergeordnete Rolle.
Quelle: Newsletter der Deutschen Liga für das Kind vom 09.09.05; Meldung des Evangelischen Pressedienstes vom 25.8.2005
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++ Deutsches Kinderhilfswerk wirbt im Rahmen der GC-Family für stärkeren Einsatz von Computern bei Bildung und Erziehung
Zum zweiten Mal war das Deutsche Kinderhilfswerk in diesem Jahr ideeller Partner der GC-Family in Leipzig und nutzte diese Gelegenheit, für mehr Rechner in den Schulen zu werben: Die Diskussion um Kinder und Computer ist geprägt von Negativschlagzeilen. Gewalt, Kriminalität und soziale Vereinsamung scheinen die herausstechenden Aspekte der Neuen Medien zu sein. Kein Wunder, dass Eltern und Lehrer dem Computer immer noch voller Angst und Vorurteile gegenüberstehen. Selbst dort, wo die Technik eindeutig vorteilhaft für die Entwicklung von Kindern sein könnte, wird sie nicht oder nur widerwillig eingesetzt.
Der Medienreferent des Deutschen Kinderhilfswerkes Dirk Hoeschen mahnte zur Eröffnung der GC-Family in Leipzig die praktischen Eigenschaften von Computern in der Erziehung zu nutzen, sonst drohe Deutschland bezüglich des Einsatzes von Neuen Medien in der Schule zu einem Entwicklungsland zu werden. Die viel zitierte PISA Studie 2003 offenbart es. Es ist allgemein bekannt, dass Deutschland in fast allen Bereichen nur noch auf den hinteren Plätzen zu finden ist. Eine mögliche Ursache nennt die Studie selbst. Es ist der mangelnde Einsatz von Computern in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern. Nur 21 Prozent der Schüler hierzulande geben an, regelmäßig den Computer in der Schule zu nutzen. Damit liegt Deutschland auf dem allerletzten Platz. Zum Vergleich: In Ungarn nutzen 77 Prozent der Schüler den Computer im Unterricht. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 39 Prozent. Noch dramatischer ist die Entwicklung im Bereich der Grundschulen und Kindergärten. Bis auf vereinzelte Engagements von Eltern oder Lehrern sind sie computerfreie Zonen. Projekte, wie das durch die Industrie finanzierte Sprachförderprojekt „Schlaumäuse“ zeigen jedoch, wie gut Lernsoftware bereits im Kindergarten eingesetzt werden kann. Gute Edutainment- und Lernsoftware bietet optimale Vorraussetzungen für ein Lernen ohne Frust und Zwang. Kein Erwachsener kann so viel Zeit und Geduld aufbringen wie ein Computer. Kein Buch ist so flexibel, dass es sich den individuellen Bedürfnissen und Lernfortschritten von Kindern anpasst.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks vom 17. 08.2005
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++call for papers für neues Lehrbuch zur Partizipation
“Legitimation und Innovation? Einführung in Instrumente politischer und gesellschaftlicher Partizipation“ lautet der Arbeitstitel eines geplanten Lehrbuches des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Marburg. Mit dem Band soll das Querschnittsthema politischer und gesellschaftlicher Partizipation auch in der grundständigen Lehre disziplinübergreifend stärker verankert werden. In dem Einführungs- und Lehrbuch sollen Instrumente politischer und gesellschaftlicher Diskussion beispielhaft vorgestellt und im Hinblick auf ihre Anlage und ihr Wirkungspotential auf neue Konzepte von Demokratie und Gesellschaft reflektiert werden. Die einzelnen Beiträge (etwa 12 Seiten) sollten zunächst kurz das Verfahren vorstellen und anschließend sehr kurz ein Fallbeispiel beschreiben. Bei der Evaluierung des jeweiligen Verfahrens sollen demokratietheoretische Aspekte, Netzwerkbildung, Wissensgenerierung etc. im Vordergrund stehen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei: PD Dr. Norbert Kersting und Susanne Weber, Institut für Politikwissenschaft, D-35032 Marburg, fon (0 64 21) 2 82 43 90, fax (0 64 21) 2 82 89 91,
Quelle: Newsletter Wegweiser Buergergesellschaft, Nr. 18, 2005
Anlässlich des Weltkindertages lobt der WDR zum sechsten Mal den „WDR-Preis für die Rechte des Kindes“ aus. Ziel des Preises ist es, Initiativen zu fördern, die die Kinderrechte in NRW vorbildlich und unkonventionell umsetzen. Die Schirmherrschaft über den WDR-Kinderrechte-Preis hat in diesem Jahr die Gattin des NRW-Ministerpräsidenten, Angelika Rüttgers. Die Ausschreibung richtet sich an Einzelpersonen (Erwachsene und Kinder), Gruppen und Organisationen sowie Institutionen in NRW, die sich nachhaltig für Kinderrechte einsetzen. Der WDR-Preis für die Rechte des Kindes ist mit insgesamt 5.500 Euro dotiert. Die Arbeit der Preisträger wird in den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des WDR vorgestellt und die Initiativen bekommen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit Unterstützung. Alle interessanten Einsendungen werden in einer Broschüre zusammengefasst, damit vorbildliche Projekte nachgeahmt werden können. Die Auszeichnungen werden im Rahmen des großen Festes am Weltkindertag 2006 in Köln übergeben. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern von Kinderorganisationen (UNICEF, Deutscher Kinderschutzbund, Deutsches Kinderhilfswerk, terre des hommes, Kindernothilfe, National Coalition für die Umsetzung der Kinderrechte), der WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel und der Schirmherrin des diesjährigen Preises, Angelika Rüttgers. Auch eine gleichberechtigte Kinderjury wird die Einsendungen prüfen. Kostenlose Faltblätter mit den Details zur Auslobung können jederzeit angefordert werden. Einsendeschluss ist der 31. März 2006.
++Demokratisch Handeln" - ein Förderprogramm für Jugend und Schule von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport
Für das Förderprogramm "Demokratisch Handeln" können sich Projekte und Initiativen bewerben, die eine demokratisch-öffentliche Kultur der Schule und Jugendarbeit zum Inhalt haben. Ausgewählte Projekte werden zur Lernstatt Demokratie, eine mehrtägige Veranstaltung, nach Hamburg eingeladen. Während eines Arbeitstreffens können sie andere Projekte kennen lernen und Erfahrungen austauschen, sowie an Workshops teilnehmen. Geld gibt es hier nicht. Der Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ wird für alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland ausgeschrieben. Mit der Aufforderung "Gesagt! Getan: Gesucht werden Beispiele für Demokratie. In der Schule und darüber hinaus" sollen schulischen Gruppen angesprochen, insbesondere aber Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen gewonnen werden. Ideelle Partner des Wettbewerbs sind die Theodor-Heuss-Stiftung e. V. und die Akademie für Bildungsreform. Mitglieder dieser beider bürgerschaftlichen Initiativen haben einen "Förderverein Demokratisch Handeln e.V." gegründet, der den Wettbewerb trägt und am Lehrstuhl für Schulpädagogik und Schulentwicklung eine Geschäftsstelle eingerichtet hat.
Bis zum 30. November jeden Jahres können die Dokumentationen eingereicht werden. Im Frühsommer des Folgejahres werden etwa 50 Projekte zur Teilnahme an der "Lernstatt Demokratie" ausgewählt. Dort können die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse präsentieren und an Themen und Formen demokratischen Engagements arbeiten.
Nähere Informationen erhalten Sie beim Förderverein Demokratisch Handeln e.V.; Löbstedter Straße 67, 07749 Jena, fon: (03641) 88 99 30, fax: (03641) 88 99 32, mail: , Internet: www.demokratisch-handeln.de
Quelle: InfoFax 35/2005
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++ JUGEND HILFT! startet wieder
Der Wettbewerb JUGEND HILFT! möchte Engagement, Solidarität und Gemeinsinn von Kindern fördern. Alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 19 Jahren können sich mit ihrem sozialen Projekt bei JUGEND HILFT! um eine finanzielle Förderung bewerben. dem JUGEND HILFT! besteht aus zwei Stufen: dem JUGEND HILFT!-Fonds und dem JUGEND HILFT!-Wettbewerb.
Beim JUGEND HILFT!-Fonds können sich Kinder und Jugendliche ab sofort mit ihren sozialen Projekten um Förderung bewerben. Die Anträge werden kontinuierlich bearbeitet; zum Ende jeden Quartals wird über die Förderung entschieden. Pro Projekt werden maximal EUR 2.500,- bewilligt. Für den Fonds gibt es keinen Einsendeschluss. Um die Jugendlichen auch öffentlich auszuzeichnen, wird es zusätzlich einen JUGEND HILFT!-Wettbewerb geben. Die besten 10 Projekte werden von einer Jury ermittelt und die Gewinner werden zu einem Camp eingeladen und auf einer öffentlichen Siegerehrung gefeiert. Teilnehmer am Wettbewerb sind all die Projekte, die bereits aus dem Fonds gefördert wurden und somit die Kriterien (Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Wirksamkeit, Kontinuität, Kreativität, Öffentlichkeitsarbeit) erfüllen. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 1. März 2006. Im Camp werden die Gewinner verschiedene Coaching-Angebote von Experten (z.B. aus dem Bereich Fundraising/Marketing) erhalten und sich gegenseitig austauschen. Zusätzlich werden die Jugendlichen mit einem ansprechenden Rahmenprogramm für ihr Engagement belohnt werden. Die Preisverleihung wird Im Sommer 2006 in Schloss Bellevue stattfinden. Schirmherrin Eva Köhler wird den Sitz des Bundespräsidenten zur Verfügung stellen.
Alle Informationen zum Ablauf, zu den Förderkriterien sowie Beispiele bereits ausgezeichneter Projekte sind auf der Website http://www.jugendhilft.de zu finden. Der Wettbewerb ist eine Aktion der Kinderhilfsorganisation CHILDREN FOR A BETTER WORLD.
++Seminar zur Methode der Aktivierenden Befragung am 22.10.2005 in Essen
Aktivierende Befragung ist eine Methode, die in der Gemeinwesenarbeit entwickelt wurde. Die Bürgerinnen und Bürger eines Wohngebiets oder Stadtteils werden nicht nur nach ihren Meinungen und Einstellungen befragt, sondern gleichzeitig dazu angeregt und ermutigt, aktiv zu werden, für ihre Interessen einzutreten und bei der Lösung von Problemen im Gemeinwesen mitzuwirken. Im Rahmen des Seminars geht es zunächst um die Geschichte und die Entstehung der Methode. Nach einer Diskussion ihrer Möglichkeiten und Grenzen lernen die Teilnehmer(innen) den Methodenkasten mit zahlreichen Tipps und Anregungen für die Durchführung kennen.
Veranstalter des Seminars ist die Stiftung MITARBEIT. Ansprechpartner ist Dr. Adrian Reinert ( fon: (02 28) 6 04 24 14, fax: (02 28) 6 04 24 22, mail: ). Das Seminar findet am 22.10.2005 in Essen statt. Der Teilnahmebeitrag beträgt € 60,00 (ermäßigter Teilnahmebeitrag: € 30,00)
Quelle: Newsletter Wegweiser Bürgergesellschaft, Nr. 17, 2005
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++Jahrestagung der Deutschen Liga für das Kind: „Kinder im erweiterten Europa“, 28. – 29.10.2005
Mit dem Beitritt von zehn Staaten zur Europäischen Union 2004 rücken auch die Kinder in Europa enger zusammen. Die Lebenssituation der Kinder beispielsweise in Deutschland und Polen kann nicht ohne Einfluss bleiben auf die Politik, aber auch auf die Arbeit der mit Kindern tätigen Fachkräfte in beiden Ländern. Zugleich sind unsere Kenntnisse um die Bedingungen und Probleme des Aufwachsens von Kindern in den europäischen Staaten immer noch vergleichsweise gering. Ziel der Tagung ist es, das Wissen um die Situation von Kindern in Europa zu vertiefen, Problembereiche zu erkennen, Möglichkeiten der länderübergreifenden Zusammenarbeit zu erörtern und politische Initiativen auf europäischer Ebene anzuregen. Dabei sollen Fragen der Bildung, (seelischen) Gesundheit, Sicherung des Lebensunterhalts und des Gewaltschutzes behandelt werden. Wichtige Bezugspunkte sind die UN-Kinderrechtskonvention und die in der EU-Grundrechtecharta aufgenommenen Kinderrechte. Im Zentrum der Aufmerksamkeit soll die Situation der Kinder in den neuen EU-Mitgliedsstaaten stehen.
Die Tagung findet am 28. und 29. Oktober 2005 statt. Veranstaltungsort ist die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Veranstalter ist die Deutsche Liga für das Kind. Die Teilnahmegebühr beträgt € 40,00. Für Studierende ist die Teilnahme kostenlos. Anmeldeschluss ist der 15. Oktober.
Anmeldungen bitte schriftlich an: Deutsche Liga für das Kind, Chausseestraße 17, 10115 Berlin, fon: (030) 28 59 99 70, fax: (030) 28 59 99 71, mail: [email protected].
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++Noch Plätze frei: Seminar „Einführung in die Methoden der Sozialraum- und Lebensweltanalyse“, 1o. und 11. November 2005 in Berlin
Immer häufiger werden in der sozialpädagogischen Praxis Stimmen aus der Politik und Verwaltung laut, die eine stärkere Bedürfnisorientierung, Evaluation, aber auch eine größere Kosten-Nutzen-Relation in der Arbeit fordern. Im Rahmen von Sozialraumorientierung und Jugendhilfeplanung und der damit verbundenen Vergabe von Aufträgen an die Träger der Jugendhilfe müssen immer stärker die tatsächlichen Bedarfe ermittelt und ausgehandelt werden. Somit besteht der Anspruch an das Fachpersonal der öffentlichen und freien Jugendhilfe, die dafür relevanten Daten zu erheben und zu bewerten. Eine Methode, um quantitative und qualitative Daten zu erheben und damit einen Teil der Antworten auf viele aktuelle Fragen geben zu können, bietet die Sozialraum- und Lebensweltanalyse.
Ziel dieses Seminars ist es, den Teilnehmenden wesentliche Grundlagen der Sozialraum- und Lebensweltanalyse sowie deren Praktiken, insb. sogenannte „ethnografische“ Methoden zu vermitteln. Neben zentralen Fragestellungen wie: Welche Sozialräume gibt es? Was ist ein Sozialraum von Kindern und Jugendlichen? Wie verlaufen die sozialökologischen Zonen? steht vor allem die praktische Arbeit mit den oben genannten Methoden im Mittelpunkt. Es werden mögliche Vorgehensweisen sowie Anleitungen zur praktischen Umsetzung vermittelt, die sich an den Gegebenheiten in der Praxis orientieren.
Das Seminar findet am 10. und 11.November 2005 in den Räumen des Deutschen Kinderhilfswerks e.V. in Berlin statt. Die Kosten betragen 100 € inkl. Verpflegung und Seminarunterlagen. Referentinnen sind Frau Andreas Eylert, Jugendpflege Geislingen und Frau Diana Manthey, Mitarbeiterin der Werkstatt für Demokratie des Deutschen Kinderhilfswerks sowie ggf. weitere Referent/innen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Deutsches Kinderhilfswerk e.V., Werkstatt für Demokratie, Leipziger Straße 116-118, 10117 Berlin Ansprechpartnerin: Berit Nissen; fon: (030) 308693-33, mail: , Internetpräsenz: http://www.kinderpolitik.de und http://www.dkhw.de
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++11. Offenes Forum der National Coalition zum Thema: Die Rechte des Kindes im deutschen Schulwesen
Am 11. und 12 November 2005 findet in Berlin das 11. Offene Forum der National Coalition (NC) zum Thema "Die Rechte des Kindes im deutschen Schulwesen" statt. Ziel des Forums ist es, alle aktiv an der Gestaltung der „Lebenswelt Schule“ beteiligten „Akteure“ zusammenzubringen und die von der National Coalition formulierten Bildungsthesen zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Die gegenwärtige bildungspolitische Diskussion soll dabei um weithin übersehene rechtliche Gesichtspunkte angereichert werden, die sich aus den Staatenverpflichtungen ergeben, welche die Bundesrepublik Deutschland nach der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) völkerrechtlich verbindlich übernommenen hat.
Die Veranstaltung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Akteure der Kinder- und Jugendhilfe und die politischen Verantwortungsträger. Sie alle sollen ermutigt und motiviert werden, die Rechte des Kindes im Deutschen Schulwesen zu stärken, indem gemeinsam das Projekt in Angriff genommen wird, das „Gesamtsystem Schule“ zu erneuern. Das 11. Offene Forum wird im Berliner Abgeordnetenhaus stattfinden. Die Teilnahmegebühr beträgt € 60,00 (€ 40,00 für Mitglieder der National Coalition). Anmeldschluss ist der 04. November 2005.
Anmeldungen bitte an: National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland, Mühlendamm 3, 10178 Berlin, fon: (030) 400 40 200, fax: (030) 400 40 232, mail:
Das von der NC formulierte Diskussionspapier mit den Bildungsthesen sowie weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie auf der folgenden Internetseite: http://www.national-coalition.de
Quelle: National Coalition
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++Noch Plätze frei: Seminar „Partizipation in Kindertageseinrichtungen– Schlüssel zu Bildung und Demokratie“, 21. + 22. November 2005 in Berlin
Kinder planen die Einrichtung ihrer neuen Tagesstätte, erarbeiten Kinderstadtpläne und entwickeln ein Konzept für die Öffnung des Kindergartens. Kindertageseinrichtungen geben sich Verfassungen, in denen die Mitbestimmungsrechte der Kinder und Erwachsenen detailliert geregelt sind. Und der Sozialausschuss der Gemeinde verlegt seine Sitzung, damit die Kinder aus dem Kindergarten daran teilnehmen können. Dies sind gelebte Utopien im schleswig-holsteinischen Modellprojekt „Die Kinderstube der Demokratie“. Die alltäglichen Partizipationsmöglichkeiten der Kinder und die Entwicklung notwendiger Partizipationsfähigkeiten durch die Unterstützung der Erzieherinnen und Erzieher sind nicht nur entscheidende Faktoren für die politische Sozialisation von Kindern, sondern wirken gleichermaßen als Motor für beeindruckende Selbstbildungsprozesse. Partizipation stellt sich nach den Erfahrungen im Modellprojekt als Schlüssel zu Bildung und Demokratie dar.
Das Seminar bietet – ausgehend von den Erfahrungen und Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Gelegenheit, eigene Haltungen zu reflektieren und konkrete methodische Kompetenzen zu entwickeln. Das Seminar findet am 21. und 22. November 2005 in den Räumen des Deutschen Kinderhilfswerks e.V. in Berlin statt. Die Kosten betragen € 100 inkl. Verpflegung und Seminarunterlagen. Referent ist Rüdiger Hansen, Diplom-Sozialpädagoge und Moderator für kinderfreundliches Planen am Institut für Partizipation und Bildung in Kiel. Er leitete das Schleswig-Holsteinische Modellprojekt „Die Kinderstube der Demokratie“.
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Deutsches Kinderhilfswerk e.V., Werkstatt für Demokratie, Leipziger Str. 116 – 118, 10117 Berlin, Ansprechpartnerin: Berit Nissen, fon: 030 - 30 86 93 33, mail: , Internetpräsenz: http://www.kinderpolitik.de oder http://www.dkhw.de
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++Bundesweiter Kongress „Kinder und Natur in der Stadt“ am 24. und 25. November 2005
In Kooperation mit dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge und dem Arbeitskreis Städtische Naturerfahrungsräume veranstaltet das Deutsche Kinderhilfswerk am 24. und 25. November. 2005 in München den bundesweiten Kongress „Kinder und Natur in der Stadt - Neue Wege, Strategien und Verfahren eines zukunftsträchtigen kommunalen Standortfaktors“.
Intensive Bebauung, Funktionalisierung und Gestaltung der Außenräume haben den Erfahrungsraum Stadt/Gemeinde völlig verändert und Kinder wie Jugendliche weitgehend isoliert – ohne zu beachten, dass dies gravierende Auswirkungen auf ihre Gesundheit und soziale Kompetenzentwicklung hat. Ziel des Kongresses ist es dieser Entwicklung Strategien der Stadtplanung und Handlungsanweisungen für die Einrichtung und Ausgestaltung von Naturerfahrungsräumen und anderen naturnahen Flächen entgegenzusetzen. Im interdisziplinären Austausch sollen innovative und neue Wege für Kommunen erarbeitet werden. Vortragende sind unter anderem: Prof. Karl Ganser, Dr. Hans-Joachim Schemel, Prof. Renate Zimmer, Prof. Ulrich Gebhard. An beiden Tagen finden verschiedene Workshops statt.
Duisburg wird vom 25. bis 28. Mai 2006 (inoffizielle) Kinderhauptstadt Deutschlands. Die Stadt am Rhein schickte der Naturfreundejugend Deutschlands die beste aller eingehenden Bewerbungen um die begehrte Ausrichtung des öffentlichkeitswirksamen Beteiligungsevents. Die Naturfreundejugend Deutschlands, der Kinderrat (der sich an diesem Wochenende zum ersten Mal trifft) und das Jugendamt der Stadt Duisburg bereiten die vier Tage im Mai 2006 gemeinsam vor.
Die Vielzahl von Leistungen und Angeboten für Familien in Deutschland ist groß. Häufig müssen sich Eltern an mehrere Stellen wenden, bis sie sich zurechtzufinden. Das Bundesfamilienministerium bietet mit dem Familien-Wegweiser ab heute einen neuen Service: Familien erhalten mit der Internetadresse http://www.familien-wegweiser.de eine konzentrierte Anlaufstelle, die über alle finanziellen Leistungen für Familien, Dienstleistungen und über Bildungs- und Beratungsleistungen für Familien informiert. Der Familien-Wegweiser gibt Familien und werdenden Eltern Entscheidungshilfen in ihrer spezifischen Lebenssituation. Im Überblick und mit Checklisten lassen sich Informationen z.B. zu Schwangerschaft, Kindergeld, Familien mit pflegebedürftigen Angehören, Arbeit, Gesundheit und Wohnen leicht finden. Wo möglich, werden Antragsformulare für staatliche Leistungen bereitgestellt. Eltern können mit dem Kinderzuschlagsrechner, dem Elternzeitrechner, dem Steuer-Rechner und ähnlichen Hilfen leicht feststellen, ob sie Ansprüche auf Leistungen und Hilfen haben und wie hoch diese ausfallen. Auch regionale Unterschiede in den Leistungen werden aufgezeigt.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 15.09.2005
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++Zwei neue Broschüren der Naturfreundjugend Deutschlands: „mitgeMacht!“ - Erfolgreiche Beteiligungsprojekte für Jugendliche und „Politikersprech“
Gleich zwei neue Broschüren gibt es bei der Naturfreundejugend Deutschlands: Die erste unter dem Titel „mitgeMacht!“ stellt Projekte dar, bei denen sich Jugendliche erfolgreich politisch engagieren. Die anschaulichen Beispiele kommen aus allen Bereichen der Naturfreundejugend Deutschlands und ihrer Landesverbände und sind mit vielen farbigen Fotos illustriert. Die Veröffentlichungen kostet € 0,50 plus Versand.
Die zweite Broschüre beschäftigt sich mit dem Sprachgebrauch von Politikerinnen und Politikern. In „Politikersprech“ wird auf humorvolle Weise Know-how für die Auseinandersetzung mit unseren Volksvertretern zur Verfügung gestellt und erläutert, wie man sie besser versteht, mit ihnen verbindliche Absprachen treffen oder Vereinbarungen schließen kann. Die mit einem ironischen Unterton geschriebene Broschüre enthält ein ausführliches Glossar, in dem beliebte Floskeln von Politkern erläutert werden. Außerdem umfasst sie ein Interview mit einem mehrfachen Politikersohn, zwei politischen Talenten der Naturfreundejugend Deutschlands und einer Bundestagsabgeordneten. Tipps für die Einladung von Politikern, die Moderation von Gesprächen mit ihnen und die Gestaltung einer Veranstaltung runden die Broschüre ab. Als "Give-away" enthält die Broschüre außerdem die Vorlagen und die Bastelanleitung für eine Phrasendreschmaschine und die Anleitung zu spannenden Spielen rund um die Politik wie z.B. Bullshit-Bingo. Die DIN A5-Broschüre umfasst 80 Seiten und kostet € 1,00 pro Stück plus Versand.
Beide Publikationen können unter folgender Adresse schriftlich bestellt werden: Naturfreundejugend Deutschland, Haus Humboldtstein, 53424 Remagen, fon: (02228) 941 50, fax: (02228) 94 15 22, Mail: [email protected]. Oder bestellen Sie online unter: http://www.naturfreundejugend.de
Quellen: Info-fax 27/2005; Kindergipfel-Newsletter, Nr. 28/2005
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++Praxisordner Jugendvertretung
Der Praxisordner "so geht´s" für kommunale Jugendvertretungen und Jugendinitiativen in Rheinland-Pfalz ist online. Der Praxisordner soll als "Handwerkzeug" primär allen (kommunal-)politisch interessierten und engagierten Jugendlichen - kommunaler Jugendvertretungen oder örtlicher Jugendinitiativen - dienen. Er soll helfen, Kenntnisse über Hintergründe und rechtliche Grundlagen der politischen Beteiligung junger Menschen zu vermitteln und zu vertiefen. Er gibt u.a. praktische Tipps zur Organisation und Durchführung von Sitzungen, zur Öffentlichkeitsarbeit und stellt einige Methoden zur Ideenfindung für Projekte vor. Die Inhalte des Praxisordners stehen als pdf-Dateien zum Download zur Verfügung: http://www.net-part.rlp.de/jugendbeteiligung/jugendbeteiligung_e1_frame.htm
Quellen: Newsletter Wegweiser Bürgergesellschaft; Kindergipfel-Newsletter, Nr. 28/2005