Deutschland: Kinderland oder kinderlos? / ELTERN und ELTERN for family starten bundesweite Familieninitiative "Mehr Kinder. Mehr Leben."
Hamburg (ots) - Was muss sich ändern, damit in Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden? Diese und mehr Fragen stellen ELTERN und ELTERN for family im Rahmen der Initiative "Mehr Kinder. Mehr Leben." allen Menschen in Deutschland. Dabei werden 1 Million Fragebögen verbreitet, bundesweit gibt es in 25 Städten Informationsstände und in beiden Zeitschriften startet ab Ausgabe 10/04 eine große sechsteilige Serie zum Thema Kinder und Familie in Deutschland.
Ausgangspunkt für die Initiative ist, dass sich die aktuelle familienpolitische Diskussion in den Medien auf die Themen Kinderbetreuung und die finanzielle Situation der Familien konzentriert. Dabei ist die Situation in Wirklichkeit wesentlich komplexer: ELTERN und ELTERN for family wollen helfen, die tatsächlichen Ursachen aufzudecken, die dazu führen, dass die Geburtenzahl in Deutschland stetig abnimmt und wir in puncto Geburten zum Schlusslicht in Europa gehören. Ziel der Initiative ist es, Entwürfe für realistische familienpolitische Maßnahmen zu entwickeln, damit sich wieder mehr Menschen in Deutschland für Kinder entscheiden.
Die Fragebögen sowie der Aktionssticker "Mehr Kinder. Mehr Leben." erscheinen in den Ausgaben 10/04 von ELTERN (EVT 15.09.) und ELTERN for family (EVT 07.09.), werden an Informationsständen in 25 Städten (25.09.2004 - 09.10.2004) sowie über rund 3000 ausgewählte Presseverkaufsstellen verteilt und sind im Internet ab dem 07.09. unter www.eltern.de abrufbar. Parallel dazu führt das forsa Institut, Berlin, eine repräsentative Befragung durch. In der sechsteiligen redaktionellen Serie diskutieren Experten aus Wirtschaft und Gesellschaft, Wissenschaft und Politik Ansätze zur Familienförderung, die Familienfreundlichkeit Deutschlands wird unter die Lupe genommen und die Ergebnisse der Fragebogenaktion werden vorgestellt. Begleitet wird die Familienaktion im Internet sowie von einer aufmerksamkeitsstarken Werbekampagne mit einer Gesamt-Druckauflage von 11,3 Mio. Exemplaren und einer Gesamt-Reichweite von 18,68 Mio., was 28,9% der Gesamtbevölkerung entspricht (Quelle: MA 2004/II). Partner dieser Initiative sind die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) und die Ford-Werke AG.
Marie-Luise Lewicki, Chefredakteurin ELTERN und ELTERN for family: "Es ist in Deutschland nicht sexy, Kinder zu haben. Die öffentliche Diskussion, die nur von Schwierigkeiten handelt, wirkt abschreckend. Deshalb brauchen wir nicht nur Krippen, Ganztagsschulen und ein positives Wohnumfeld für Familien, sondern vor allem einen gesellschaftlichen Aufbruch: Wir wollen dafür sorgen, dass Kinder als Bereicherung gesehen werden statt als Stress- und Störfaktor, wir wollen Mut machen zum Kind! Nicht weil wir Rentenversicherungszahler brauchen, sondern weil jedem, der kein Kind hat, etwas Wunderschönes entgeht."
Erstellt: 03.09.04, 10:25 Betreff: Re: Deutschland: Kinderland oder kinderlos? / ELTERN und ELTERN ...druckenweiterempfehlen
Sehr geehrter Herr Kujawa,
zu den tatsächlichen Ursachen:
Hauptursache: Auch Eltern und Kinder sind Opfer der Sparmaßnahmen!
Sie könnten - zusammen mit Anderen - folgendes in die Öffentlichkeit bringen:
Wenn Sparmaßnahmen mit Geldmangel begründet werden, ist das eine Volksverdummung. Da Deutschland teure Subventionen finanziert, kann dieser Staat nicht arm sein. Wie lange sollen Eltern und Kinder noch dafür büßen, dass Subventionsempfänger einflussreicher sind?
Erstellt: 08.09.04, 18:45 Betreff: Re: Deutschland: Kinderland oder kinderlos? / ELTERN und ELTERN ...druckenweiterempfehlen
Sehr geehrte Damen und Herren,
der jetzige Zustand läßt sich teilweise ändern, wenn Eltern informiert werden und entsprechend reagieren.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft bestätigte mir, daß es sich bei der unbegrenzten Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer zweifelsfrei um eine Subvention handelt. Diese hat folgende jährliche Auswirkung:
Kirchensteuereinnahmen der beiden großen Kirchen: 8,4 Milliarden Euro, Anteil für "Soziale Dienste"(rund 10 %): 840 Millionen Euro, Einnahmeausfall beim Staat wegen der steuerlichen Abzugsfähigkeit: 3,6 Milliarden Euro.
Die Kirchensteuersubvention wird von der Politik mit den sozialen Leistungen der Kirchen begründet. Die Realität sieht - leider - anders aus. Ein Beispiel aus dem Kreis Ostholstein(grenzt an Lübeck): Laut "Ostholsteiner Anzeiger"("Kirche will für Kindergärten nichts mehr dazubezahlen") vom 27.1.04 kündigte ein Propst an, daß die meisten Kirchengemeinden ihren Eigenanteil bei den Betriebskosten auf Null gesetzt haben wollen. Wenn Eltern in solchen Fällen mit Kirchenaustritten reagieren, tun sie dies im eigenen Interesse und helfen gleichzeitig der Allgemeinheit: Die Einsparungen wegen des Wegfalls der Kirchensteuer ermöglichen die Finanzierung von Beitragserhöhungen. Die Kirchenaustritte führen ferner zur Verringerung der Kirchensteuersubvention und ermöglichen dem Staat, die Mehreinnahmen zusätzlich für die Bereiche Soziales und Bildung zu verwenden.
Der Verein zur Umwidmung von Kirchensteuern besteht aus christlichen kirchenkritischen Gruppen und bemüht sich seit Jahren - leider vergeblich - um eine andere Verwendung der Kirchensteuer. Unter www.kirchensteuern.de können Sie meine Angaben nachprüfen und gfs. ergänzen. Bitte übersenden Sie mir per Mail eine Ausfertigung Ihres Artikels. Vielen Dank im voraus.