Frühe Förderung fester verankern Jugendhilfeausschuss beriet über Kita-Arbeit
Vom 23.04.2004
Von
Marina Wagner
Stadtjugendpflegerin Monika Roth berichtete in der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses, dass zur Finanzierung verschiedener Projekte für das Programm "Kinderfreundliches Mainz" in diesem Jahr 134000 Euro zur Verfügung stehen. 54000 Euro davon sind Mittel aus Vorjahren, da der Kooperationspartner Commit-Club Gelder von der "Aktion Mensch" erhielt und so weitere Spielplatzarbeiten unterstützen kann. Zu den aus diesem Topf geförderten Projekten gehört auch der Sinnesparcours auf dem Hartenberg.
Das Angebot an Krippen und Hortplätzen in Mainz konnte erweitert werden. Für alle Kinder ab drei Jahren stehen in diesem Jahr ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung. Parallel wurde aber eine Ausweitung der Tagespflegestellen beschlossen, um flexibel reagieren zu können.
Auf Anregung des CDU-Antrags "Kinder rechtzeitig fördern", wurde ein verbindlicher Rahmen für die Förderung des Nachwuchses aufgestellt. Erzieher oder andere Fachkräfte wie etwa Logopäden beobachten die kognitive, kommunikative und soziale Entwicklung der Kinder. Über diese Erkenntnisse werden die Eltern im Gespräch informiert und gegebenenfalls auf Fördermaßnahmen hingewiesen. Anfang 2002 entstand das Netzwerk Kind und Sprache zur Unterstützung der Kindertagesstätten und Schulen und fand inzwischen bundesweite Beachtung, wie Sozialdezernent Michael Ebling betonte. Zur Überprüfbarkeit wünschte sich Gerd Schreiner (CDU) ein einheitliches Dokumentationssystem.
Miguel Vicente (SPD) unterstrich im Anschluss nochmals die Bedeutung des SPD-Antrages zur frühkindlichen Sprachförderung, da gerade im frühen Kindesalter wichtige Weichen für die Ausdrucksfähigkeit gestellt werden. Ebling berichtete, dass inzwischen 19 Zuschussanträge von Einrichtungen eingegangen seien und versprach, das Thema erneut aufzugreifen.
Mit Freude konnte Ebling berichten, dass der umstrittene Basketballkorb im Martin-Luther-King-Park an einem neuen Platz installiert werden konnte. Daniel Köbler (Bündnis 90/DieGRÜNEN) nannte diesen Streitfall einen Offenbarungseid für eine Wohnsiedlung, die sich kinderfreundlich nennt. Die entstandenen Kosten beliefen sich auf 8000, die Klägergemeinschaft übernahm davon 3000 Euro.