Das Lesen und das Schreiben

Astrid · Administrator Beiträge: 228

Ich finde bei keinem deutschen Autor scheiden sich die Geister so wie bei Wolfgang Hohlbein.

Ich habe so ca. 60 Bücher von ihm gelesen und bin ein großer Fan von ihm.

Gerade seine Serien "Chronik der Unsterblichen" und "Märchenmond" finde ich einfach sagenhaft.

Das einzige was mich bei ihm ein wenig stört, sind seine in jedem Buch immer wieder kehrenden Lieblingswörter und in den letzten Bücher die doch ziemlich auffälligen Logik und Flüchtigkeitsfehler.

Was ist mit Euch? Wie findetttt ihr Hohlbein?

Eldariel · Neuling Beiträge: 19

Hi

Da kann ich ziemlich kurz antworten. Er hat viele gute Bücher geschrieben, besonders die älteren Werke. Aber in neuerer Zeit gefallen mir seine Sachen nicht mehr, da die bereits erwähnten Wiederholungen und besagte Logikfehler einfach Überhand nehmen. Vll. wäre es besser er würde weniger und dafür wieder konzentrierter schreiben.

VG
Eldariel

Sabrina · Stammgast Beiträge: 82 Ort: Hamburg

Ich habe von Hohlbein noch nicht viel gelesen, was meint ihr denn genau mit Wortwiederholungen und Logikfehlern?

Astrid · Administrator Beiträge: 228

Ach da gibt es einige. Meine persönlich nervigsten Wortwiederholungen von ihm sind: "Die Wand fiel lotrecht in die Tiefe" und "Er schrie in purer Agonie auf"

Was die Logikfehler angeht, die sind manchmal schon extrem. Als Beispiel:

Zwei Frauen sitzen im Cafe und bestellen Kaffee, kurze Zeit später nippen sie aber an ihren Orangensäften und eine Seite später verlassen sie das Cafe, nachdem sie ihren Eisbecher aufgegessen haben.

Marc · Registrierter Benutzer Beiträge: 8

Als Jugendlicher mochte ich Hohlbein sehr gerne. Ich habe mir auch mein Lieblingsbuch "Die Rückkerh der Zauberer" von ihm bei einer Lesung signieren lassen, was immer noch als Schatz gehütet wird

Mittlerweile lese ich ihn gar nicht mehr. Zum einen wegen der sich dauernd wiederholenden gleicher Metaphern und Phrasen (wie schon genannt) zum anderen - und das ist eigentlich der Hauptgrund - wiederholen sich auch seine Geschichten immer wieder.
Es gibt sehr viele Romane von ihm, die z.B. nach ein und dem gleichen Muster aufgebaut sind: 1. Beginn: Alptraum des Protagonisten; 2. Protagonist merkt, dass Elemente des Alptraums mehr und mehr in seinem Altag auftachen/ der Albtraum wird wahr; 3. Protagonist merkt, dass sein Alptram eigentlich eine Vorahnung/ Erinnerung ist und findet sich mitten in phantatsischen Verwicklungen wieder.
Dadurch kann man oft nach den ersten Seiten schon absehen, wie die nächsten drei Viertel des Buches wohl verlaufen werden.
Dazu kommt, das er meiner Meinung neben dem Aufbau auch immer die gleichen Themen ausschlachtet. Immer wieder Kinder, die in eine magische Welt eintauchen, zig Cuthulu-artige Romane und viele Vampirgeschichten.
Er selbst hat auch mal gesagt, dass es seiner Meinung nach nur ca. 30 verschiedene Geschichten gebe und die Kunst sei es, diese immer wieder neu zu erzählen. Ich finde, man merkt den Büchern der letzten paar Jahre diese Denkweise sehr stark an, weil sie so wenig originell sind.
Nach etlichen Enthäuschungen habe ich es dann aufgegeben Hohlbein zu lesen. Es gibt so viele andere gute Autoren, die ihm gute Konkurenz machen, dass ich einfach keine Lust mehr habe, enthäuscht zu werden.

Make the most of yourself, for that is all there is of you.
Ralph Waldo Emerson

Maik · Neuling Beiträge: 24 Ort: Fürth

Habe sehr oft von Hohlbein gehört, oder sogar in den Händen gehalten. Oft waren es irgendwelche Fantasybücher. Da ich aber nicht direkt soetwas mag, bin ich auch nie dazu gekommen eines von ihm zu kaufen. Bis zuletzt zumindestens. Als erstes habe ich klein Angefangen und besorgte mir ein Kurzgeschichtenband von ihm, welches mich aber nicht wirklich überzeugte. Bei einem anderen Buchladen, der auf Mängelware spezialiesiert ist, fand ich das BuchAnubis von ihm. Ein dicker Wälzer, aber dennoch billig und auch der Klappentext klang gut. Also eingepackt und begonnen zu lesen. Nunja, so richtig war es nicht der Knaller, da es sich wirklich teilweise arg gezogen hatte, aber da ich Wissen wollte wie es denn nun weiter geht habe ich weitergelesen. In etwa ab er Hälfte wurde das Buch auch wirklich gut, aber leider animierte mich dieses Buch nicht dazu ein weiteres zu kaufen. Denn wo fängt "Gut" an bei ihm? Wenn ihr irgendwelche empfehlungen habt, immer her damit. Vielleicht könnt ihr ja einige nennen. Das was am meisten positiv auffällt, würde ich mir dann mal besorgen.

Astrid · Administrator Beiträge: 228

Also ich kann Dir die Reihe "Chronik der Unsterblichen" sehr empfehlen.

Davon gibt es mittlerweile 10 Teile und einen Sonderband mit Kurzgeschichten.

Es ist eine Mischung aus Horror und schwarzem Humor.

Auf der dazugehörigen Seite kannst Du Dich ja mal ein bißchen in die Geschichte reinlesen:

http://www.chronik-der-unsterblichen.de/index.htm

MichaelP · Junior-Mitglied Beiträge: 45

mit Hohlbein kann ich mich irgendwie nicht so anfreunden. Habe zwar nicht soviele Bücher von ihm gelesen, aber die ich von ihm gelesen habe, sagten mir von seinem Stil her einfach zu zu. Trotzdem finde ich es großartig, was er bis jetzt geleistet hat, und sicherlich noch leisten wird, und er verdient meinen Respekt an den Werken die er pro Jahr verfasst.

Holger · Registrierter Benutzer Beiträge: 6 Ort: Gladbeck

Die Chronik der Unsterblichen ist tatsächlich ganz gut. Alle anderen Bücher, die ich von Hohlbein gelesen habe, waren für mich allerdings nicht wirkliche Bringer.

Grimmer · Junior-Mitglied Beiträge: 63 Ort: Mönchengladbach

Als Hörbuch, von ihm selbst gelesen, sind sie allerdings recht unhörbar.

Empfehlen kann ich dir dafür eins einer älteren WErke:
Der Enwor-Zyklus

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