quarz
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Beiträge: 756
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Erstellt: 16.02.07, 11:15 Betreff: Dosis |
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Hallo Oskar,
um die Diskussion hier im Forum halbwegs strukturiert zu halten, beginne ich mit "unserem" Thema neu.
Zitat: Gast
Zitat quarz Mit Dosis meint Dr. Schüßler eindeutig die KONZENTRATION, nicht aber die Menge des eingenommenen Pulvers (Tabletten gab es damals ja noch nicht)
Diese Aussage widerspricht den Hinweisen und Erläuterungen in dem Buch von Hermann Deters „Handbuch der Schüßlerschen Biochemie“, Verlag Dr. Madaus & Co., Radeburg, Bez. Dresden, erschienen 1926. Auf Seite 2 heißt es: die von Dr. Schüßler empfohlene MENGE entspricht einer erbsengroßen Pulvergabe; eine Tablette von 0,25 g entspricht genau dieser Menge. D6 = der 1 Millionste Teil eines Gramms.
Mit Gruß Oskar |
1) Mit dem Begriff DOSIS meint Dr. Schüßler die GABENGRÖßE: Der Begriff Dosis ist (Seite 11) eingebettet in die Besprechung der Gabengröße, welche beginnt mit „Die biochemischen Mittel werden in minimalen Gaben angewendet.“ (Seiten 9-12).
2) Mit dem Begriff Gabengröße is die KONZENTRATION gemeint, nicht die eingeommene Menge (Anzahl der Tbl. oder Gramm):
- "Die Anwendung kleiner GABEN [...] ist eine chemisch-physiologische Notwendigkeit. Will man z.B. Glaubersalz ins Blut gelangen lassen, so erreicht man diesen Zweck nicht durch Verabreichung einer CONCENTRIERTEN Lösung." (Seite 9f)
- Gleich anschließend: „Jedes biochemische Mittel muß so VERDÜNNT sein…“ (Seite 10)
- "Auch allopathische Mittel sind in gleinen GABEN wirksam. Prof. Dr. Hugo Schulz in Greifswald sagt: 'Der Sublimat bedingt in einer VERDÜNNUNG von 1 : 600,000 ...' " (Seite 11)
- „[...] möge jeder Arzt [...] die Dosis wählen. In meiner Praxis wende ich durchschnittlich die 6. Dezimal-Verreibung an.“ (Seite 11f)
Und gleich nach dieser Empfehlung der DOSIS = Potenz (Verdünnung) kommt seine Empfehlung der Einnahme-MENGE: "In akuten Fällen nehme man [...] ein erbsengroßes QUANTUM von der Verreibung." (Seite 12) Also: Dosis = Potenz, Quantum = Menge. Schüßlers Anmerkung zu "Viel hilft viel" steht im Zusammenhang mit der DOSIS, nicht mit dem Quantum!
- „Deshalb ist eine minimale GABE erforderlich: das Mittel muß so VERDÜNNT sein…“ (Seite 13)
- Dr. Schüßler zitiert dann den Prof. Beneke: "Auf e i n Verhältnis ist dabei insonderheit Gewicht zu legen: das ist der Grad der KONZENTRATION, in welchem Salzlösungen dem Organismus dargeboten werden. Ich bin der Überzeugung, dass viele der berühmtesten Heilquellen gerade dadurch so besonders günstige Resultate liefern, das die wirksamen Bestandteile in ihnen in starker VERDÜNNUNG gereicht werden, und es scheint mir eben die Erfahrung eine sehr wesentliche, dass wir mit nach unseren gewöhnlichen Begriffen sehr g e r i n g e n DOSEN von wirksamen Bestandteilen oft die ausgezeichnetsten Erfolge erreichen."
Hier ist wohll sonnenklar dass Beneke nicht meint, man solle von den Heilquellen nur ganz geringe Menten (Tropfen) zu sich nehmen, sondern er meint ausdrücklich die Konzentration. Seite 13) - Auch der von dir zitierte Dr. Paul Feichtinger sieht das so wie ich, wenn er Schüßlers Aussage "Die biochemischen Mittel werden in minimalen GABEN angewendet." schreibt: "Nicht von allen. Es gibt eine Schule, die von recht beträchtlichen Gabengrößen Gebrauch macht, bis herunter zur ZWEITEN. Auch in neuerer Zeit macht sich in gewissen Kreisen das Bestreben geltend, zu tiefen POTENZEN die Zuflucht zu nehmen..." (Biochemische Monatsblätter 1934 Seite 106)
Viele Grüße quarz NS: Wenn du aus Deters etwas anderes herausliest, mache ich das nicht zu MEINEM Problem. Ich halte mich lieber an Schüßler als an Deters.
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