quarz
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Erstellt: 11.12.09, 14:25 Betreff: Theorie: Wirkmodelle |
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Weil niemand genau weiß, wie die biochemischen Mittel wirklich wirken, wurden verschiedene Wirk-Modelle entworfen - das sind Modellvorstellungen, wie man sich die Wirkung (bildlich) vorstellen könnte; kein Modell beschreibt die „absolute Wahrheit“!
Vor einiger Zeit machte Rubina hier folgende Bemerkung:
Zitat: Rubina
Ich sehe es schon auch so, dass jeder, der meint, er brauche diese vielen Tablettchen, diesen Weg gehen sollte. Aber ich persönlich halte es für unmöglich, mit Schüßlersalzen die Mineralstoff-Speicher aufzufüllen! Das kommt mir vor wie eine moderne Mär. Sorry. Wie soll das funktionieren? |
Dies veranlasste mich (nicht zum ersten Mal!), mich mit dem Speicher-Modell von Thomas Feichtinger auseinanderzusetzen.
DAS SPEICHER-MODELL VON FEICHTINGER THOMAS
Aufgabe der Speicher ist es, den Organismus in die Lage zu versetzen, Belastungen aufzufangen bzw. abzupuffern.
Feichtinger unterscheidet vier verschiedene Speicher-Arten (wer es nachlesen will: Handbuch 4. Auflage Seite 72):
1. Extrazelluläre Speicher: (Makrobereich) Die Mineralstoffe aus der Nahrung gelangen in den extrazellulären Bereich. 1.1 Arbeitsspeicher: Funktionsmittel im Blut und in der Zwischenzellflüssigkeit. Synonyme: aktueller, kurzfristiger Speicher, Puffer. Er steht unmittelbar zur Verfügung und befriedigt die laufend anfallenden Anforderungen. Ist er erschöpft und kann nicht aus der Nahrung ergänzt werden, wird er aus dem Langzeitspei-cher wieder aufgefüllt. 1.2 Freie Ionen in den Körperflüssigkeiten (Blut, Lymphe, Bindegewebsflüssigkeit). Sie stehen rasch zur Verfügung, übernehmen Steuerungsfunktionen. Mit ihnen werden die Zellen versorgt. Sie liegen auf der Mikro-Ebene (fein verteilt) vor.
2. Intrazelluläre Speicher: (Mikrobereich) Die Mineralstoffe aus den Funktionsmitteln füllen den intrazellulären Bedarf. 2.1 Unter Substanz sind jene Funktionsmittel zu verstehen, die in den Zellen für den Betrieb bzw. in den Geweben für den Aufbau zuständig sind. 2.2 Langzeitspeicher: Funktionsmittel-Moleküle in den Zellen. Aus dem Zusammenhang erkennbare Synonyme: Reserven, Mikro-Gehalt an Mineralstoffen innerhalb der Zelle, feinstofflicher Mineralstoffspiegel innerhalb der Zelle, konstitutioneller Speicher. Der Langzeitspeicher besteht in einer optimalen Auffüllung bzw. Aufladung der Zelle mit Mineral-stoffen über den Betriebsbedarf hinaus. Mängel im Langzeitspeicher zeigen den Bedarf an Mikro- und Makro-Mineralien an. Bei zu starkem oder chronischem Mineralmangel im Langzeitspeicher muss eine Makro-Versorgung stattfinden. Wird der Langzeitspeicher stark abgesenkt, verliert der entsprechende Mineralstoff (Baustoff) auf der Makro-Ebene seinen Halt und wird abgelagert oder ausgeschieden. Gewebe werden zer-legt, um fein verteilte Mineralstoffe zu gewinnen, d.h. Substanz wird abgebaut: Schwund an Muskel-, Knochen- oder Bindegewebs-Masse. Es treten Krankheiten (Betriebsstörungen) auf. Erst wenn der Langzeitspeicher wieder aufgebaut wird, verringern sich die antlitzanalytischen Anzeichen. Ist der Langzeitspeicher längere Zeit bis an die Grenzen ausgeschöpft, gibt es 2 Möglichkeiten: a) Der Organismus verzichtet auf ein längerfristiges Weiterbestehen des Körpers. Es werden die letzten Reserven aus den Speichern freigegeben, der Kranke blüht vor dem Tod noch ein letz-tes Mal auf. b) Die notwendigen Mineralstoffe werden zugeführt, es „geht wieder aufwärts“.
Entleerung und Auffüllung der Speicher
Der extrazelluläre Arbeitsspeicher wird entleert:
- durch die laufend anfallenden Anforderungen
- um den Langzeitspeicher aufzufüllen
Der Arbeitsspeicher wird aufgefüllt
- aus Nahrung, Elektrolytgetränken, Mineralstoffpräparaten
- durch Einnahme von Funktionsmitteln
- aus dem Langzeitspeicher
Der intrazelluläre Langzeitspeicher wird entleert:
- wenn ein pathogener Reiz die Zelle berührt
- um den extrazellulären Arbeitsspeicher wieder aufzufüllen
- durch die Lebensweise und zwanghafte charakterliche Strukturen
Der Langzeitspeicher wird aufgefüllt:
- durch Zerlegung von Gewebe
- aus dem Arbeitsspeicher
- durch Einnahme von Funktionsmitteln
Meine persönliche Anmerkung: Den Unterschied zwischen Arbeitsspeicher und Freien Ionen kann ich nicht erkennen. Dieses Speicher-Modell erscheint mir reichlich kompliziert, ich kann mich damit nicht anfreunden.
Hat jemand Lust, darüber zu diskutieren?
Viele Grüße quarz
[editiert: 11.12.09, 14:30 von quarz]
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