quarz
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Erstellt: 03.04.10, 10:03 Betreff: Re: Ovaria, Sepia usw. gegen schwache Libido |
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Zitat: Mike
Hallo quarz,
geht Feichtinger dann von der Terminologie Dr. Schüßlers ab? Nach den Texten im Handbuch würde ich es auch so verstehen wie in der Homöopathie. Z.B. auf Seite 93 im Kapitel 6.3.1 wird der Begriff "Gabe" auch in diesem Sinne verwendet. So würde ich es jedenfalls verstehen. Z.B. 3 x täglich eine Gabe (z.B. 2 Tabl.) Ferrum phos. D12. Oder wie siehst Du das? Wie würde eine Verordnung bei Schüßlersalzen lauten, wenn eine Gabe die Höhe der Potenz meint? |
Thomas Feichtinger und Hickethier (den Feichtinger hier zitiert) und offenbar auch Hahnemann verwenden den Begriff "Gabe" im heutigen Sinn als einmaliges zu sich nehmen eines Arzneimittels, ohne über die Menge (Anzahl Tabletten z.B.) und die Potenz etwas auszusagen.
Schüßler verwendet die Begriffe DOSIS und GABE synonym, dieses Thema behandelt er auf den Seiten 9 bis 14 (Eine abgekürzte Therapie, 25. Auflage 1898) umfassend und meint damit die Konzentration, Potenz, Verreibungsstufe, Verdünnung:
„Die Anwendung kleiner Gaben behufs Heilung von Krankheiten auf biochemischem Wege ist eine chemisch-physiologische Nothwendigkeit. Will man z. B. Glaubersalz in's Blut gelangen lassen, so erreicht man diesen Zweck nicht durch Verabreichung einer concentrirten Lösung. […] Jedes biochemische Mittel muß so verdünnt sein, daß…“ (Seite 9f)
„Auch allopathische Mittel sind in kleinen Gaben wirksam. Professor Dr. Hugo Schulz in Greifswalde sagt: ‚Der Sublimat bedingt in einer Verdünnung von 1 : 600,000 bis 800,000 eine ganz gewaltige, weit über die Norm hinausgehende Gährung in einer mit Hefe versehenen Traubenzuckerlösung.’“ (Seite 11)
„[...] möge jeder Arzt [...] die Dosis wählen. In meiner Praxis wende ich durchschnittlich die 6. Dezimal-Verreibung an.“ (Seite 11f)
„Deshalb ist eine minimale Gabe erforderlich: das Mittel muß so verdünnt sein, daß…“ (Seite 13)
Dr. Schüßler zitiert dann den Prof. Beneke: "Auf e i n Verhältnis ist dabei insonderheit Gewicht zu legen: das ist der Grad der Konzentration, in welchem Salzlösungen dem Organismus dargeboten werden. Ich bin der Überzeugung, dass viele der berühmtesten Heilquellen gerade dadurch so besonders günstige Resultate liefern, dass die wirksamen Bestandteile in ihnen in starker Verdünnung gereicht werden, und es scheint mir eben die Erfahrung eine sehr wesentliche, dass wir mit nach unseren gewöhnlichen Begriffen sehr g e r i n g e n Dosen von wirksamen Bestandteilen oft die ausgezeichnetsten Erfolge erreichen." (Seite 13)
Dr. Paul Feichtinger (Autor von "Biochemischer Leitfaden" 1924) kommentiert Schüßlers Aussage "Die biochemischen Mittel werden in minimalen Gaben angewendet." so: "Nicht von allen. Es gibt eine Schule, die von recht beträchtlichen Gabengrößen Gebrauch macht, bis herunter zur zweiten {Anm.: Potenz}. Auch in neuerer Zeit macht sich in gewissen Kreisen das Bestreben geltend, zu tiefen Potenzen die Zuflucht zu nehmen..." (Biochemische Monatsblätter 1934 Seite 106).
Wenn Schüßler die einzunehmende Menge meint, verwendet er den Ausdruck QUANTUM: „In acuten Fällen nehme man stündlich oder zweistündlich, in chronischen drei bis viermal täglich ein erbsengroßes Quantum von der Verreibung, entweder trocken oder in einem Theelöffel voll Wasser gelöst.“ (Seite 12)
Fröhliches Eierpecken! quarz
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