Schüßler Mineralstoffe

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Substitution?

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quarz

Mitglied

Beiträge: 756

New PostErstellt: 27.11.06, 16:09  Betreff: Substitution?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

    Zitat: gertraud.s
    Es gibt verschiedene Zugänge in der Biochemie nach Schüßler.
    Es gibt die Sichtweise der Reizheilweise und auch die der Substitutionsheilweise.
Liebe Gertraud,

Mit dem Begriff Substitution habe ich meine liebe Not.

Was heißt Substitution? Lateinisch substituere heißt „an die Stelle (von etwas) setzen, ersetzen“.
In der Chemie z.B. wenn in einem Molekül ein bestimmtes Atom durch ein anderes ersetzt wird.
In der Medizin gibt es die Substitutionstherapie, da werden absolute Mangelzustände behoben, also fehlende, aber normalerweise vorhandene Substanzen zugeführt, z.B. Insulin beim Diabetes Typ I, oder Schilddrüsenhormone nach Schilddrüsen-Totaloperation.

Was ist Supplementierung? Lateinisch supplementum ist die Ergänzung. Nahrungsergänzungsmittel gehören hier her.

Also: Substitution, wenn etwas überhaupt nicht vorhanden ist; Supplementierung, wenn eine Substanz vorhanden ist, aber in zu geringer Menge.

Um Substitution kann es also in Dr. Schüßlers Biochemie überhaupt nicht gehen, denn es wird wohl niemand ernstlich behaupten wollen, dass in einem Organismus bzw. innerhalb der Zelle keine Spur von einem be-stimmten Mineralstoff mehr vorhanden ist.

Es kann sich also im Sinne deiner vorigen Erklärung bestenfalls um die
Supplementierung eines Mineralstoffs handeln, der innerhalb der Zelle in vermindertem Maß vorhanden ist.

Oder wie siehst du das?

Liebe Grüße
quarz

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Gast
New PostErstellt: 28.11.06, 01:10  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Quarz!

Die Biochemie nach Schüßler
Wilhelm Heinrich Schüßler distanzierte sich mit seiner Heilweise strikt von der Homöopathie. Es gab zu seinen Lebzeiten viele Auseinandersetzungen mit Homöopathen, die seine Heilweise schon allein wegen ihrer Einfachheit nicht akzeptierten und verächtlich von Düngemitteln sprachen. In seiner abgekürzten Therapie schreibt Schüßler selbst: „Die Grundlage meiner Forschung waren Histologie, die darauf bezügliche Chemie, die anorganischen Bestandteile der Gewebe und die physiologischen Wirkungen oder Funktionen dieser Bestandteile.“ Bei seiner Forschung fand er damals zwölf verschiedene Verbindungen, die im menschlichen Körper vorkommen, die so genannten Schüßler-Salze.

Nach Schüßlers Ansicht verursacht ein pathogener Reiz die Verstärkung der Funktion einer Zelle, da die Zelle bemüht ist, den Reiz abzustoßen. Aufgrund dieser Tätigkeit verliert sie einen Teil ihrer mineralischen Funktionsmittel. Diese Zellen sind dann pathogen verändert, was das Wesen einer Krankheit ist.

Durch die Zufuhr dieser nun fehlenden Mineralstoffe will Schüßler die Krankheiten bekämpfen. Dazu ist die Potenzierung seiner Salze notwendig, um Mängel innerhalb einer Zelle aufzufüllen. Nach seiner Ansicht gelangen die hoch verdünnten „feinstofflichen“ Mineralstoffe, also die einzelnen Moleküle, direkt in das Zellinnere. Die Mängel außerhalb der Zellen sind durch eine nährstoff- und basenreiche Ernährung aufzufüllen, da ein gewisses Gleichgewicht zwischen Zellinnerem und Extrazellulärraum notwendig ist.
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%BC%C3%9Fler-Salze , am 28. Nov. 2006)
Also im Schüsslerschen Sinne ist es eine Substitutionsheilweise.
Ciao
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quarz

Mitglied

Beiträge: 756

New PostErstellt: 28.11.06, 07:22  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Nach Schüßlers Ansicht verursacht ein pathogener Reiz die Verstärkung der Funktion einer Zelle, da die Zelle bemüht ist, den Reiz abzustoßen. Aufgrund dieser Tätigkeit verliert sie einen Teil ihrer mineralischen Funktionsmittel. Diese Zellen sind dann pathogen verändert, was das Wesen einer Krankheit ist.

    Also im Schüsslerschen Sinne ist es eine Substitutionsheilweise.
Hallo Gast,

im wikipedia-Beitrag steht: "...verliert sie EINEN TEIL ihrer mineralischen Funktionsmittel." Daher handelt es sich nicht um eine Substitution, sondern um eine Supplementierung.

Ciao
quarz

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gertraud.s
Gast
New PostErstellt: 28.11.06, 08:57  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Guten Morgen Quarz!

Danke für deinen Beitrag, es ist interessant diese beiden Begriffe einmal genauer zu betrachten.
Könnte es sein, dass substituieren oft, auch bei Fachpersonal, verwendet wird, wenn um supplementieren oder ergänzen geht?
(z.B. Totaloperationen von Schilddrüsen erfolgt ja nur ganz selten, meist bleibt ein kleiner Rest der Schilddrüse übrig, welcher auch noch in geringem Maße Schilddrüsenhormone produziert - und trotzdem werden Schilddrüsenhormone "substituiert")
Andererseits könnte man substituieren auch so sehen:
Anstelle von etwas verwenden, dass dem Körper abhanden gekommen ist(Egal ob es nun ganz oder ein Teil davon abhanden gekommen ist)
Es stimmt natürlich, dass in unserem Körper nur ein Teil der MS fehlt, also die Speicher nicht mehr so voll sind.
Und ab einem gewissen Grad, meldet der Körper dann Befindlichkeitsstörungen.
Mit Schüßler versuchen wir, diese Speicher wieder aufzufüllen.
Bei genauerer Betrachtung, müsste es also "supplementieren" heißen.

Grüße
Gertraud
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quarz

Mitglied

Beiträge: 756

New PostErstellt: 28.11.06, 09:36  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Gertraud,

danke, endlich versteht jemand mein Anliegen :-)

Mein Eindruck ist, dass insbesondere in der "Aalternativheilkunde" mit diesen Begriffen geschlampt wird.

Aus dem Lexikon:
  • Substitut = Ersatzmann (d.h. der Zuständige ist nicht da)
  • Substitution = die Ersetzung von bestimmten Gütern durch andere

  • Supplement = Ergänzungsband zu einem mehrbändigen Werk
  • Supplementwinkel = jener Winkel, der einen gegebenen Winkel zu 180 Grad ergänzt

Liebe Grüße
quarz


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gertraud.s
Gast
New PostErstellt: 28.11.06, 09:45  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Quarz!

Ja ich hab schon mitbekommen, dass du ein ganz genauer bist.
Super! Von dir kann man etwas lernen!

liebe Grüße
Gertraud
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Xanna

Mitglied

Beiträge: 340

New PostErstellt: 28.11.06, 10:57  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Quarz,

ich find deine Erklärungen auch sehr lehrreich, besonders im Gesundheitsbereich erfordert es Genauigkeit.

Schöne Grüsse
Alexandra

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Raiki
Gast
New PostErstellt: 28.11.06, 13:42  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Quarz!

Da du mich heute Nacht noch etwas beschäftigt hast, ist mir noch etwas eingefallen.

Ich glaube Schüssler hat seine Heilweise so bezeichnet, aufgrund seiner Methodik, die er angewandt hat. Er hat sich nämlich von Jakob Moleschott (Niederländer, lehrte physiologische Chemie in Heidelberg, Zürich und Turin) inspirieren lassen.
Sie haben beim Verbrennen von Körpern entdeckt, dass in den Aschenbestandteilen einige Mineralstoffe fehlen. Also beim Verbrennen von Knochen können die leimgebende Grundlage vom Knochen oder die Knochenerde fehlen; beim Knorpel kann das Knorpelsalz fehlen; beim Blut kann das Eisen fehlen; beim Speichel kann das Chlorakium fehlen.
(zitiert aus: Schüßlersche Biochemie und Anlitzanalyse Seminarunterlagen I; Thomas Feichtinger)
Ich nehme an, dass dies die Gedanken von Wilhelm Heinrich Schüssler waren um seine Heilweise als Substitution zu betrachten.


In der Wissenschaft ist es eigentlich üblich, dass man bei den Quellen bleibt und auch, wenn es aus heutiger Sicht ein etwas anderer Standpunkt ist, bei den "alten Wörtern" bleibt. Wenn du dir ein Buch von Thomas Feichtinger und Susana Niedan-Feichtinger durchliest, merkst du, dass sie immer wieder auf die Urliteratur zurückgreifen. Natürlich ist eine Expertendiskussion, so wie du sie gerade betreibst, sehr begrüßenswert.

Ciao
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quarz

Mitglied

Beiträge: 756

New PostErstellt: 28.11.06, 14:48  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Raiki!

Da du mich heute Nacht noch etwas beschäftigt hast

Quarz (Q): hoffentlich nicht in unangenehmer Weise...

Ich glaube Schüssler hat seine Heilweise so bezeichnet, aufgrund seiner Methodik, die er angewandt hat.

Q: Welche Verbindung siehst du zwischen dem Begriff Biochemie und den Begriffen Substitution bzw. Supplementierung?

Sie haben beim Verbrennen von Körpern entdeckt, dass in den Aschenbestandteilen einige Mineralstoffe fehlen.

Q: "fehlen" im Sinn von VERMINDERT - und nicht im Sinn von überhaupt nicht vorhanden.
Kannst du Latein? Es geht mir nur um den Bedeutungsunterschied zwischen Supplementierung und Substitution, den ich in den vorigen Beiträgen hinlänglich deutlich gemacht zu haben hoffe :-)

(zitiert aus: Schüßlersche Biochemie und Anlitzanalyse Seminarunterlagen I; Thomas Feichtinger)

Q: Finde ich gut, dass du eine fundierte Ausbildung machst!

Ich nehme an, dass dies die Gedanken von Wilhelm Heinrich Schüssler waren um seine Heilweise als Substitution zu betrachten.

In der Wissenschaft ist es eigentlich üblich, dass man bei den Quellen bleibt und auch, wenn es aus heutiger Sicht ein etwas anderer Standpunkt ist, bei den "alten Wörtern" bleibt.

Q: Dr. Schüßler hat NIE den Begriff Substitution verwendet! Auch nicht Supplementierung.

Wenn du dir ein Buch von Thomas Feichtinger und Susana Niedan-Feichtinger durchliest, merkst du, dass sie immer wieder auf die Urliteratur zurückgreifen.

Q: Was ich auch gut und lobenswert finde.
Es ist mir ein ganz wesentliches Anliegen, möglichst nahe an der Quelle zu bleiben!!!
Schüßler schreibt von einem "verschwindend kleinen Defizit" (S. 11), "Störung in der Bewegung der Moleküle" (S. 4, 7, 8, 28), "Gleichgewichtsstörung von Kochsalzmolekülen" (im Aufsatz "Gedanken über die Heilungs-Prozesse").
Heilung erfolge direkt, durch Deckung eines Defizits, aber nicht im Sinne von Nutritionsmitteln (Baustoffen), sondern von Funktionsmitteln (Biokatalysatoren): "Quantitativ sind sie wohl Nutritionsmittel, qualitativ aber Funktionsmittel. Da ich sie nur in homöopathischen Gaben anwende, so wirken sie durch ihre Qualität, mithin als Funktionsmittel."
Heilung erfolge "mittels minimaler Gaben" (S. 8, 9).

Wurden meine Gedanken nun deutlicher?

Viele Grüße
quarz

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koenigin

Mitglied

Beiträge: 506
Ort: Heilbronn


New PostErstellt: 28.11.06, 16:58  Betreff: Re: Substitution?  drucken  weiterempfehlen

Hallo lieber Quarz,

ja, da hast du mal recht! Schon als ich mir das gestern durchgelesen habe ist mir aufgefallen, dass sehr oft von einer Substitutionstherapie gesprochen wird wo sie es nicht zu 100% ist. Klar, bei Diabetes Typ I ist es eine, bei Typ II eigentlich schon nicht mehr und doch wird es oft als eine bezeichnet...

So, jetzt hab ich mal noch im Pschyrembel nachgelesen unter Substitutionstherapie: (engl.) replacement therapy; Behandlung einer Erkrankung durch Verabreichung von fehlenden, normalerweise im Organismus vorkommenden Substanzen, z.B. bestimmten Hormonen; auch bezeichnung für den Einsatz von Drogenersatzstoffen.

Ist mir jetzt nur die Frage, ob die Medizin an sich da wieder eine Unterscheidung macht von im weitesten Sinne und im engsten Sinne (wie z.B. bei Tumor..)

Liebe Grüße an den licht ins dunkel brindgenden Quarz
Koenigin



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