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Mrs. Mallard
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Beiträge: 279


New PostErstellt: 31.12.08, 01:13     Betreff: Re: Ein Wintermärchen

Der Tag, an dem die Erde...
Gibbs

Der Silberfuchs atmete auf, als Hollis den Raum verließ. Rasch öffnete er den Reißverschluss der Hose und genoss die Erleichterung, die sich in seiner Körpermitte breit machte. Anschließend warf er einen prüfenden Blick auf die schmerzende Stelle. Doch soweit er es im Dämmerlicht erkennen konnte, war er nicht schwerwiegend verletzt - ein wenig Ruhe würde vermutlich als "Behandlung" ausreichen.  Er dachte nicht weiter darüber nach, welchen Anblick er in diesem Moment bot, auch nicht darüber, dass jeden Augenblick jemand die Toilette betreten konnte. Doch es kam niemand - bis Hollis wenige Minuten später zurückkehrte. Als sie die Tür öffnete, griff der Agent hastig nach dem erstbesten Gegenstand, um seine Blöße zu bedecken. Schuldbewusst blickte er auf, als er feststellte, dass es sich dabei um Hollis Rucksack gehandelt hatte. Sein Jackett, auf dem noch immer Reste seiner Übelkeitsattacke klebten, lag ein ganzes Stück entfernt und definitiv außerhalb seiner derzeitigen Reichweite.

Doch die hübsche Frau schien sich nicht weiter daran zu stören. Zielstrebig schloss sie die Tür hinter sich und klemmte einen Besen unter die Klinke. Was auch immer sie nun plante, sie würden ungestört sein, und der Agent entspannte sich einen Moment lang. Allerdings wich diese Entspannung einer mittleren Panik, als er erkannte, dass Hollis tatsächlich nicht geblufft hatte. Sie kniete sich erneut neben ihn und nahm ihm den Rucksack sanft aus der Hand. Und sie schob seine Hände mit Nachdruck beiseite, als er das Schlimmste zu verhindern versuchte. "Feigling!" hörte er ihre leise Stimme in seinem Ohr, beinahe belustigt. Schließlich gab er seinen Widerstand auf und ergab sich dem Schicksal. Hollis schien in einem früheren Leben Krankenschwester gewesen zu sein. Ihre Hände machten sich sachlich und vorsichtig ans Werk und verpackten seine empfindlichen Körperteile geschickt in Tücher. Der Agent zuckte zusammen, als sie in einer schnellen Bewegung das Eis hinzufügte und die Kälte ihn wie ein Schock traf. Doch er entspannte sich rasch, und tatsächlich schmerzte das Eis bald nur halb so viel wie befürchtet. Der Schmerz ließ nach, und der Agent atmete erleichtert auf und schloss die Augen. Das unterdrückte Grinsen im Gesicht seiner Freundin bemerkte er nicht. Regungslos blieb er sitzen und gestattete ihr, mit dem Rest der Tücher das getrocknete Blut aus seinem Gesicht zu entfernen. Er genoss ihre Berührungen, saugte ihre Nähe und den sanften Duft ihrer Hände tief in sich auf.

Er war nicht sicher, ob er den Duft wirklich wahrnehmen konnte oder ob es nur eine sehr lebendige Erinnerung an vergangene Nächte war. Doch das spielte in diesem Moment keine Rolle. Er zuckte noch einmal zusammen, als Hollis bei ihrer "Reinigungsaktion" gegen seine Nase stieß und der Schmerz bis in seinen Kiefer fuhr. Doch die Blutung brach nicht wieder auf, offensichtlich hatte er Glück im Unglück gehabt. Die Nase schmerzte, aber sie schien nicht gebrochen zu sein.

"Danke," brachte er schließlich über die Lippen. Es war normalerweise nicht seine Art, sich zu bedanken, aber es war wie von selbst aus ihm herausgerutscht. Und er konnte nicht bestreiten, dass er Hollis für ihre Hilfe dankbar war. Es war auf jeden Fall besser, als sich halbtot hinter dem Verdächtigen herzuschleppen, wie er es im Normalfall versucht hätte. Der Verdächtige! Die Erkenntnis, dass dieser Bastard noch immer frei herumlief und seine Tochter schlug, ließ den Ermittler in Sekundenschnelle munter werden. Hastig sprang er auf die Füße und wollte sich auf die Suche machen. Im nächsten Moment musste er hastig nach dem Waschbecken greifen, um nicht gleich wieder umzufallen. Und als er im Spiegel bemerkte, dass ihm noch immer eisgetränkte Tücher aus der Hose ragten, begann er bei seinem eigenen Anblick herzhaft zu lachen.


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