Hollis
Der letzte Satz war Hollis im Gespräch herausgerutscht und so wie sie ihn gesagt hatte, bereute sie die Worte gleich wieder. Sie wollte dem Professor keine falschen Hoffnungen machen, denn sie wusste wie weh das tat. Während der Mann am anderen Ende locker plauderte, hörte sie ihm nur mit halben Ohr zu. Ihre Schulter schmerzte und die Tränen brannten auf ihrem Gesicht. Am liebsten wäre sie auf der Stelle davon gelaufen. Doch wo sollte sie ihn? Ein Flug würde frühstens am nächsten Morgen gehen, wenn überhaupt. Und was würde dann aus Shania werden? Sie war dem kleinen Mädchen schuldig, es wenigstens wieder heil zu seiner Mutter zu bringen. Und Gibbs? Sie konnte ihn schließlich nicht einfach hier lassen. Das brachte sie nicht übers Herz. „Nick hör auf, warte bitte“, unterbrach sie den Mann mitten im Satz. „Sei mir nicht böse, aber es ist spät und ich bin müde. Lass uns reden, wenn ich wieder zurück bin. Es gibt so vieles, was ich dir erzählen muss.“ Traurig strich Hollis sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr. Es gab jede Menge zu reden. Ob es allerdings das war, was er hören und sie sagen wollte, stand noch in den Sternen. „Ja du auch. Danke, mach es gut“, mit diesen Worten beendete sie das Gespräch und ließ sich müde auf das Bett sinken. Erschöpft zog die blonde Frau die Zudecke über sich und schlang die Arme fest um einen Zipfel. Ihr war es egal wo Gibbs war und wo er blieb. Sie wollte allein sein und weinte sich leise in den Schlaf.