Hollis
Hollis schloss die Augen in Gibbs´ Umarmung und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Das fiel ihr in seiner unmittelbaren Nähe jedoch immer besonders schwer. Ihr Mund streifte zärtlich seinen Hals und dann schob sie ihn sacht von sich. „Ehrlich gesagt, würde ich am liebsten sofort nach Washington zurück fliegen, aber ich weiß das geht nicht“, stellte sie mit einem Blick auf seinen Zustand fest. „Vielleicht ist auch gar nichts und Susan will einfach Bescheid geben, dass alles in Ordnung ist“, versuchte Hollis sich selber zu beruhigen und lehnte den Kopf gegen Gibbs´ Stirn. „Entschuldige, seid wir hier sind bin ich völlig durch den Wind und weiß eigentlich gar nicht was ich will. Ich möchte hier bei dir sein, aber auch Shania wiedersehen, das Grab von Colin besuchen und muss eine Entscheidung treffen, ob und wann ich nach Hawaii zurück will.“
Die beiden letzten Gedanken hatte sie eigentlich gar nicht laut aussprechen wollen und sie hielt sich erschrocken eine Hand vor den Mund. Doch nun war es einmal gesagt und ihr würde nichts anderes übrig bleiben, als es zu erklären. Trotzdem schwieg sie dazu und überging das Thema ganz gekonnt. „Uhm... Ducky hat mich übrigens auch versucht zu erreichen. Ich habe ihn angerufen, als man dich ins Krankenhaus gebracht hatte und ich habe...“, schloss sie den Satz nach einer kurzen Pause, in der Hoffnung Jethro würde sie verstehen. „... ihm erzählt was passiert ist.“
Sie sah ihren Freund verlegen an, da sie ihm davon bisher nichts davon erzählt hatte. Wie hätte sie ihm auch erklären sollen, dass sie dem alten Pathologen vor lauter Sorge ihr Herz ausgeschüttet und sich seither noch nicht wieder bei ihm gemeldet hatte? Wie sollte sie ihm erklären, dass sie es durch die Aufregung der letzten Tage und Stunden total vergessen hatte und im Grunde inständig hoffte, dass dieses Gefühlswirrwarr bald vorbei war?