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FMS-Pässewettbewerb / Concours des cols
130-Pässe-/Streckenwettbewerb, FMS (Föderation der Motorradfahrer der Schweiz)
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Fremdgehen lohnt sich...

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Autor Beitrag
N'Fielder
Mitglied

Beiträge: 53
Ort: Weil am Rhein


New PostErstellt: 06.10.13, 19:56  Betreff: Fremdgehen lohnt sich...  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

..was für ein Titel für meinen letzten Beitrag diese Saison!

Nachdem mich meine treue Enfield nach mehr als 11'000km über 121 Pässe des Wettbewerbs gebracht hatte, nun dies:
 
Am Mittwoch war ich mit zwei Kollegen in Hauterive am Neuenburgersee beim Meister.
Die etwas weniger Jungen unter uns erinnern sich an das Idol unserer Motorrad-Jugend:
Jacques Cornu. Damals hat er alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.
Heute gibt er mit seiner liebenswerten, spitzbübischen Art sein Erfahrung vom Töff-Fahren in Kursen an Interessierte weiter.

Per Zufall bin ich über einen Bekannten auf die Internet-Seite gestossen:
Sliding im Gelände I,  1 Tag in der Kiesgrube, Motorräder, Kleider, Instruktoren, alles wird von der Cornu Master School gestellt!

Die letzten drei Plätze (von 21) hatte ich meinen Kollegen und mir reserviert. Jeder hat sich den Mittwoch von Beruf, Familie und Verpflichtungen freigeschaufelt.
Um 0815 war Treffpunkt im Hafen von Hauterive bei Neuenburg.

Zum Glück waren wir mit dem Auto da (wird sich später noch herausstellen).
Als wir ankamen standen da 21 Enduro-Maschinen in reih' und Glied vor der Werkstatt der Cornu Master School.

Nach einer kurzen Einführung im Café am Hafen ging es mit einem Hauch von Zeughaus-Atmosphäre zum Material-Fassen.
Dicke Motocross-Stiefel, Knieschoner, Ellbogen-Schoner, Hose, Handschuhe, Shirt und Helm. Dann waren wir soweit startklar.

Nach so gut wie keiner Einführung für die Cross-Maschinen sind wird dem Meister in seinem Geländewagen mit Anhänger hinterher gefahren bis in die Kiesgrube.

Was für ein Gefühl mit 50 PS angetrieben hoch in die Kiesgrube zu fahren. Es sollte nicht das letzte Mal sein, wo mich die Fahrleistung schier umhaut!

Oben angekommen wurden drei Gruppen eingeteilt, zwei Romands und wir Tüütsch-Schwyyzer, charmant angeleitet von Sandra der einen Instruktorin von Jacques.

Die erste Übung für uns war mit handlichen Trial-Maschinen (die mit Cornus's Anhänger in die Grube gefahren wurden).

8en drehen ohne Ende, stehend und ganz eng. Gar nicht so einfach, wie sich das anhört. 
Dann war Anfahren im steilen Hang angesagt. Auch da kommen mir die Reflexe mit dem Ziehen der Vorderbremse bös in die Quere: Auf rutschigem Untergrund greift die Vordere nun mal gar nicht. Ab rückwärts nach unten ist die Folge.

Der Geschicklichkeits-Parcours über Eisenbahnschwellen kam mir schon eher entgegen - eine Erinnerung an die Übungen mit der Condor 350 in Thun kam schon hoch...

Dann folgte ein weiterer Höhepunkt als und Jacques vorausfuhr: "Isch da guet Giele und Gielinne...?"
Ab in den Wald und üner ein abgemähtes Kornfeld. Das war eine Rutschpartie! Aber eine hervorragende Übung für das Gleichgewichtsgefühl auf nassem Untergrund.

Beim Mittagessen im Restaurant konnten wir uns etwas erholen von den kräftezehrenden Übungen des Vormittags als es am Nachmittag in er Kiesgrube mit den Enbduros weitere Bremsübungen zu absolvieren gab.
Jacques mit einem Headset unter dem Helm und einem mobilen Lautsprecher machte die Übungen vor und Gruppe für Gruppe konnte es nachher selber ausprobieren.
Blockiertes Hinterrad, rutschendes Vorderrad - ein kurzer heftiger Griff am Gas liess die Enduros schnell hinten ausbrechen.
Eine wahre Freude - richtig Bube-Züüg halt.
Nach dem z'Vieri wurde ein Rundkurs ausgesteckt, bei dem man alle gelernten Elemente des Tages anwenden konnte. Auch das nicht so einfach, etwas Müdigkeit schlich sich schon langsam ein.
Aber ein Mords-Spass. Die Instruktoren machten einige Fotos von uns - die auf der Cornu Master School Internet-Seite aufgeschaltet wurden...

Alles in Allem eine Super-Erfahrung, die ich jedem wärmstens empfehlen kann!
Als Abschluss nach der Material-Rückgabe habe es im Restaurant einen Apéro und die Kursbestätigung von Jacques ausgehändigt.
Ziemlich kaputt und froh, nicht mit dem Motorrad nach Neuenburg gefahren zu sein, sind wir im Auto nach Hause gefahren - ohne zu wissen, dass uns der eingefahrene Muskelkater noch mindestens 4 Tage begleiten würde.

Falls Ihr etwas für Eure Balance und Eure Verkehrssicherheit auf der Strasse machen wollt: bucht einen Kurs bei Jacques. Bei mir war es sicherlich nicht der Letzte!

Herzlichst Euer diesmal nicht N'Fielder (den ganzen Kurs auf KTM..)
Matthias

anbei der Link zum Kurs:
http://www.cornu-moto.ch/de/kurse/b1/







[editiert: 06.10.13, 19:58 von N'Fielder]



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Administrator

Beiträge: 1099
Ort: Steffisburg Schweiz


New PostErstellt: 22.10.13, 12:47  Betreff: Re: Fremdgehen lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



Hallo Matthias

Du bist einfach ein Mordskerl. Was du alles unternimmst! Und denk fitter als die jungen Gielä und Gielinne...
Ich hoffe für dich, dass dem noch lange, lange so sein darf.

Und für mich sag ich: "Ich hätt's auch nötig..."





Motorradfahren ist doch etwas vom Schönsten!
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