Gast
|
Erstellt: 08.06.04, 16:13 Betreff: Projektgruppe 3 - Selbstsuche/Sinnsuche: Studieren
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hallo alle miteinander!
Heute ist sehr schönes Wetter. Die Sonne strahlt mit aller Kraft und es gibt diese dicken, weißen Wolken. Ich hatte mir überlegt, heute schon nachmittags Schluß zu machen, um mich mit einem Buch an die Elbe, auf eine Wiese zu legen. Soviel zum Thema "langes Studenten-Leben".
Nein, nur Spaß. Ich möchte versuchen, direkter auf den Beitrag von Ayumi einzugehen. Um Aussagen über die Studenten hier in Dresden zu machen, müßte ich etwas pauschal Urteilen. Ich denke zur Selbstsuche/ Sinnsuche könnte das Studieren bzw. die Universität der wichtigste Zeitabschnitt bzw. Ort sein. Hier ist vielleicht die größte Ansammlung von jungen Menschen, die sich mit diesem Tehma auseinandersetzen. Es ist die Vorstufe zum festen Berufsleben, Lebenseinstellungen werden geprägt, und viele möchten ihren Partner fürs Leben finden.
Die Art und Weise des Studierens ist aber fachabhängig. Bei den technischen Fächern zählt ein schneller Abschluß mit sehr guten Noten am meißten. Da sind Talente gefragt. In den geistes-wissenschaftlichen Fächern zählen zusätzlich gesellschaftliches und soziales Angegement und eine gewisse Persönlichkeit. Viele dieser Studenten beteiligen sich an verschiedenen Projekten außerhalb des normalen Stundenplans oder sammeln Erfahrungen im Ausland (Job, Praktikum, Au Pair, Studium). Damit wird das Studium länger. Für diesen Großteil der Studenten könnte man formulieren, daß sie sich den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes anpassen.
Weiterhin müssen sehr viele Studenten nebenbei Geld verdienen, um sich das Leben zu finanzieren. Das kostet Zeit.
Für diejenigen, die zu Beginn des Studiums kaum Vorstellungen von ihrem Beruf hatten, gilt es die richtige Fachrichtung zu finden. Ein Wechseln und Springen zwischen den Fachrichtungen ist häufig. Wobei man jedesmal wieder im ersten Semester anfängt. Da erkennt man wie stark sich viele Menschen hier durch ihre berufliche Tätigkeit definieren. Die Selbstsuche beginnt oder endet mit der Suche nach der optimalen, zufriedenstellenden Tätigkeit für Studium und später.
Alle Aktivitäten und Eindrücke, Erfahrungen neben dem geplante Studium (zusätzlich) bedeuten Selbstsuche. Es gibt das Phänomen, daß sich viele Studenten darin verlieren. Das "Suchen" beinhaltet "das Fehlen eines Ziels". Man verliert schnell das Endziel aus den Augen oder findet niemals eines. Es fehlt die Perspektive, nach dem Studium einen konkreten Job zu erhalten oder die erfüllenden Betätigung nie zu finden.
Allgemein betrachtet gibt es eine Tendenz, länger zu studieren. Das liegt aber eher daran, daß das zu lernende Wissen angestiegen ist, und die Industrie immer mehr Universitäts-Absolventen fordert, die alles können, schon Erfahrungen im Beruf haben und überhaupt und sowieso.. Superwoman und Superman.
Zusammenfassend könnte man sagen, daß das Studieren nicht mehr nur Studieren/ Lernen bedeutet. Die Studenten leben diesen Zeitabschnitt. Von den älteren Generationen wird es wenig toleriert. Die Eltern und Großeltern verstehen oft nicht, daß sich die Gesellschaft geändert hat. (Die Forderungen an einen jungen Menschen sind sehr vielschichtig: persönlich, fachlich, körperlich. Aber von wem kommen die Forderungen? Ich wollte schreiben: von der Gesellschaft. Aber wir, unsere Eltern und Großeltern sind ja die Gesellschaft. Fordern die etwas? Die Wirtschaft fordert etwas von uns als Arbeitskräfte, die Medien publizieren die Forderungen und setzen damit Trends. Die Wirtschaft reagiert wiederum auf unsere Forderungen (Gesellschaft) und dies konzentrieren die Medien ebenfalls. Wo ist der Anfang?) Vielleicht weiß jemand die Antwort.
Das war etwas zur "Selbstsuche". "Sinnsuche" ..wird noch komplizierter, oh gott, ..sorry, ich bin ja nicht gläubig.
Also.., die Sonne scheint trotzdem noch, "Studieren ist geil", ich mache Schluß. ciao
|
|