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samana forum >>
..::was sie schon immer über die Halbinsel Samana wissen wollten::..
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Autor |
Beitrag |
Tim
Samana - Kenner und hat was zu sagen
Beiträge: 42
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Erstellt: 24.04.06, 17:45 Betreff: Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita |
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Ehrlich gesagt, wundere ich mich manchmal ueber das Erstaunen mancher meiner Vorredner, dass nun "ihr" Las Terrenas in massentoristischer Hinsicht mit allen Nebenfolgen (ein paar "Gute"-viele "Schlechte"), den Baufahrzeugen zum Opfer faellt. Gab es denn in den letzten Jahren dort noch so etwas wie den "Las Terrenas-Alternativtourismus" oder war es dann doch nur mehr ein Wunschbild, dass einige Romantiker aufrecht erhalten zu versuchten ? Rein subjektiv hatte ich bei meinen vielen Kurzbesuchen vor 10 Jahren, von dem anderen Teil der Halbinsel (ja genau dort, wo in touristischer wie zivilisatorischer Hinsicht noch nie irgendetwas funktioniert hat und dessen Hauptort schon seit geraumer Zeit mausetot ist) immer schon das Gefuehl, dass sich dort eine gewisse, Herrschaftsansprueche anmeldende, franzoesischsprechende Schickimickigesellschaft ausdehnt, die den schlichten Dominikaner wahlweise nur als billige Arbeitskraft, Staffage oder Sexspielzeug betrachtet. Der Dominikaner raechte sich durch ein im Inseldurchschnitt ueberhoehtes Mass an Uebervorteilungsmentalitaet. Das war dann vor allem in der Nacht zu spueren, als der ausgehfreudige Besucher zwischen arg abgekochten Schoenheiten der Nacht, Concho-oder sonstigen Fahrern, inflationaerpreisigen Budenbesitzern oder auch nur schlichten Dieben, um sein Bares erleichtert werden sollte. Der Plan funktionierte bei vielen Touristen, die keine Vergleichsmoeglichkeiten mit anderen Inselteilen hatten, auch nur zu gut. In dieser Hinsicht unterschied sich das Nachtleben des Ortskerns haeufig nicht mehr von dem von El Batey/Sosua oder Boca Chicas. Die Weichen fuer die grosse Geschaeftemacherei waren aber auch schon lange gestellt. Was momentan passiert, war so oder so aehnlich schon lange auf den Blaupausen vollzogen worden.
Wem man nun Recht geben soll, dem armen Dominikaner, der sich erhofft vom Tellerrand des grossen Kuchens lecken zu duerfen oder dem Paradiestraeumer, der sich insgeheim wuenscht, dass kurzfristig sich das Meer ueber die Grossbaustellen hermacht, spielt eigentlich gar keine Rolle mehr.
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