Rudi liebt Natur pur….

Es war wieder einmal so eine Geschichte für sich, bis wir uns getroffen hatten. Rudi, ein echter Wiener, der aber in Ungarn lebt und arbeitet und dort Nokia Mobiltelefone an den Ungarn bringt, sitzt im Hotel und versucht mich zu erreichen. Er hat eine Ungarische Telefonnummer und ich lebe in einem Dominikanischen Mobilfunkloch in La Ceiba. Was macht der Gute – er schickt mir eine SMS, dann schickt er noch eine und dann trifft er den Hajo an der Playa Bonita. Ich sehe dann eine 777* Message auf meinem Handy, nachdem es außerhalb des Funklochs endlich Empfang hat, die mir sagt, das jemand aus einem „ORANGE Dominicano“ unbekannten Land versucht hat, mich zu erreichen. Sogar der gute Hajo kommt extra bei mir vorbei und erzählt mir von einem Österreicher, der unbedingt nach El Valle möchte. Er habe ihn an seiner Lieblingsbar an der Playa Bonita getroffen. Er heiße Rudi und da kommt mir eine Mail in den Sinn, von eben einem Rudi. Nur das der keinen typisch Oesterreichischen Nachnamen hatte. Das klang eher tschechisch oder so.... Ich rufe im nichtbesagten AI Hotel in Coson an und keiner dort kennt einen Rudi und ich kenne keine Zimmernummer. Ich sage, ein Österreicher!  – Austriaco no ay…ist die lapidare Antwort. Pech gehabt oder mala suerte, wie man hier sagt.

Aber da gibt es ja noch die schönste Bar der Welt und den dafür vorgesehenen Sonntag. Und so kommt es, dass der manzana auf den geheimnisvollen Rudi stößt. Und der ist tatsächlich ein Oesterreicher aber er lebt und arbeitet schon lange in Ungarn. Und der ist ein echt netter Kerl. Und so löst sich das Rätsel und von da an klappt auch "Skype out". Gibt man dort einfach die ungarische Vorwahl ein statt der oesterreichischen, kann man ganz gemütlich plaudern und sauber planen.

Gesagt und getan und da der gute Rudi vor lauter Verzweiflung El Valle bereits über den Hotel Touroperator gebucht hat (die bieten das neuerdings auch an….so ein Mist) sagte er das aber einfach kurzfristig wieder ab. Diesmal Glück für mich und vor allem Glück für Rudi und Begleitung. Denn er entpuppt sich als ein absoluter Naturliebhaber. Ihn interessierte fast jede Pflanze am Wegrand und vor allem meine Eliana konnte so mit meiner Hilfe brillieren. Denn sie kennt fast jedes Kaut und so kam ein spannender Kreole – Espaniol – Deutscher Dialog zustande und wir lernten dabei alle was dazu. Rudi bekam mehr als genug Natur pur auf dem Suzuki Tablett serviert. Und ich kam endlich mal wieder zur symphatischen  Mercedes und ihren Lieben auf die Loma Alto, zu Josefina & Castro in El Valle und zur Jenny in Rincon. Der alte Suzuki Tracker mit funktionierendem Allrad und Sperrdifferenzial bekam Arbeit ohne Ende, denn die meist regennassen Pisten forderten ihren Tribut. Und als Acide, der dominikanische Vermieter, seinen Tracker gestern Abend nach zwei Tagen ultrahartem Einsatz wieder sah, bekam er sicher eine Gänsehaut. Aber es war noch alles dran und er funktionierte genau, wie ich übernommen hatte. Dem ging es also bis auf eine "zarte Schlammschlacht"  gut und  Acide blieb cool und Sprit zum Nachtanken gab es auch keinen, weil die Bomba (Tankstelle) wegen Spritmangel wieder mal ausverkauft war. Fazit – alle happy – was will man mehr?

Rudy hat versprochen, selber auch noch einige Bilder der Tour hier zu posten und eventuell schreibt er ja auch noch was dazu.