Nachdem ich so über den Berlin-Marathon "hergefallen" bin, noch etwas positives zum Saisonabschluss.

Am 03.10.2010 fand der Köln-Marathon statt. Nachdem ich letztes Jahr so von Köln begeistert war, musste ich mir das dieses Jahr auch wieder antun und wurde nicht enttäuscht. Andererseits konnte mich nach Berlin eine Woche vorher auch gar nichts mehr mehr enttäuschen. ;-)

Pünktlich um 03.00 Uhr klingelte mein Wecker. Diesmal nicht in Köln, sondern bei mir Zuhause. Ich wollte nicht noch einmal in diese traurigen Augen schauen, als wir letztes Jahr "tschüß" gesagt haben.

Um 7.00 Uhr erreichte ich Köln und holte meine Startunterlagen bei fünf reichlich aufgedrehten netten jungen Hüpfern ab, die mich freundlich begrüssten. Waren die jetzt erst seit einer halben Stunde hier, oder sind die vom Vortag übriggeblieben, schoss es durch meinen Kopf.

Das Wetter war nicht so der Hit in Köln. Ich ging zurück zu meinem Auto und schob den Sitz erst einmal in die Schlafstellung. Nachdem ich ein wenig gedöst hatte und aus dem Fenster schaute, erblickte ich die ersten Regentropfen auf der Frontscheibe.

Na toll dachte ich, Berlin zweiter Teil. Es war 08.30 Uhr und ich begann mich langsam fertig zu machen. Da ich zwei Gehminuten vom Start geparkt hatte, machte ich mich im Auto fertig. Das Wetter wurde zusehens besser. Die dunklen Wolken lösten sich langsam auf und verschwanden in der Ferne. Je dichter wir  der Startzeit kamen, je besser wurde das Wetter. Die Sonne schien, der Moderator (der lustige von letztem Jahr) machte seine Spässe, die Masse schunkelte, 20 Grad, das Feld "tobte" und mit 15 minütiger Verspätung (genau wie beim letzten Jahr) hob Frau Friesinger (die vom Eisschnellauf) die Knarre und feuerte drauf los.

Gestratet wurde in vier Startblöcken auf beiden Strassenseiten und jeder war mittendrin und konnte alles gut sehen. Wie beim letzten Mal.

Die Tour war total schön, auch wenn ich nach 36 Km einen totalen Tiefpunkt erreicht hatte. Da in Köln 4 Zwischenzeiten genommen werden, konnte man den Tiefpunkt auch recht genau erkennen. Man(n) wird halt nicht jünger.

Im Ziel gab es wieder Säfte, Kuchen, Waffeln, Bier ohne Alk, Schmalzstullen, Würstchen und Brot, Müsliriegel und vieles mehr. Nicht so viel wie letztes Jahr, aber genug und alles vieeeeeeeeeeeeeeel netter als in Berlin.

Um 21.00 Uhr war ich dann wieder zuhause. War anstrengend, aber total schön.

Köln kann ich echt nur empfehlen (hatte ich ja letztes Jahr schon getan) und den 600.000 Menschen an der Stecke sei hiermit ein lieber Gruß in die Ferne geschleudert. Ihr seid toll gewesen!!! Schön fand ich auch die Durchfahrten durch die Menschenmengen. Vor den Kurven dachte man manchmal, dass man in die anfeuernde Menge raste, weil man die Fahrbahn gar nicht sah. 

Die 600 Leute am Strassenrand von Berlin waren übrigens auch toll, die im Dauerregen den Schirm fest im Griff hatten. ;-)

So, alles Schöne geht mal zu Ende, so wohl auch diese Saison.

Bis zum nächsten Jahr und die Kugellager gut einfetten, damit dann auch noch nächstes Jahr etwas rollt.

Frank