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MortalFeelings
Bravo-Abonnent
Beiträge: 114
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Erstellt: 08.06.05, 22:43 Betreff: Re: Wie alles begann |
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Ich habe, angelehnt an das GEO kompakt Heft zum Thema "Die Geburt der Erde", versucht das alles ein bisschen in "Kurzform" zu erklären.. bitte sehr..
Etwa 300 Mio. Jahre nach dem Urknall vor etwa 13,7 Mrd. Jahren entwickelten sich die ersten Galaxien, etwa 1 Mrd. Jahre später auch unsere Milchstrasse. Vor allem in den armförmigen Ausläufern dieser so genannten Sprialgalaxien ballten sich Gas, Eis und Staub zu Dunkelwolken zusammen, welche um ihre eigene Achse rotierten.
Förderlich für das "Wachsen" dieser Dunkelwolken waren regelmässige Zusammenstösse der Galaxien. Zu dieser Zeit war die Entfernung zwischen den Galaxien noch sehr gering. Für einen direkten Kontakt allerdings waren diese noch zu weit weg. Kamen sich nun also zwei Galaxien nahe, wurden Gas und Staub durch die Gravitationskräfte zusammen geschoben. Daraus entstanden mit der Zeit schon dichte Wolkenkerne, die oftmals unter ihrer eigenen Schwerkraft kollabierten. Daraus entstanden dann neue Sterne. Aus einem solchen Zusammenstoss könnte auch unser Sonnensystem hervor gegangen sein.
Die Entstehung des Sonnensystems
Da die Teilchen im Wolkenkern aneinander rieben und sich gegenseitig abbremsten, flachte die Wolke zu einer Scheibe ab. Dadurch, dass immer mehr Teilchen in den Kern der Wolke "flogen", wurde dieser dichter, und die Scheibe schrumpfte. Mit der Zeit wurde die Temperatur im Massezentrum so hoch, dass Gasmoleküle auseinander brachen. Heisses Plasma - ein Gemisch aus Elektronen und positiv geladenen Atomen entstand. Immer mehr Materie hagelte ins Innere, das Massezentrum wurde grösser, die Temperatur nahm zu. Vor ca. 4,6 Mrd. Jahren stieg sie bis auf 1 Mio C°, wodurch Atomkerne begannen miteinander zu verschmelzen. Aus Deuterium wurde Helium. Ein nukleares Feuer war entfacht. Im Massezentrum begann der Vorläufer unserer Sonne - die "Proto-Sonne" - zu brennen.
Auch weiterhin stürmte Materie in Richtung Proto-Sonne, was die Wolke schrumpfen ließ. Je kleiner diese wurde, desto schneller rotierte sie. Bevor die Fliehkraft die Wolke zerreissen konnte, sammelte sich Plasma zu zwei dünnen Fontänen, die oben und unten aus der Scheibe heraus schossen. Durch diese Fontänen wurde ein Grossteil des Drehimpulses fort getragen und der Wolkennebel riss auf. Die Sonne wurde zum ersten Mal sichtbar. Nur noch etwa ein Prozent der ursprünglichen Wolkenkernmasse war übrig geblieben - der Rest war bereits ins Innere gewandert - und umkreiste nun die Proto-Sonne.
Die Staubteilchen in dieser Materiescheibe waren klebrig, liessen bei Zusammenstössen Ketten entstehen, dann Kugeln und ganze Materiebrocken. Schliesslich formten sich daraus kilometergrosse Kleinplaneten. Diese Planetesimale kreisten schon auf eigenen Bahnen um die Proto-Sonne und zogen mit ihrer Schwerkraft weiteren Staub an.
Dann setzte die Planetenentstehung ein, die für astronomische Verhältnisse ziemlich schnell vorangegangen sein muss, da es schon zehn Mio. Jahre später keinen "Baustoff" mehr gab. Zuerst entstand der Jupiter. Er erreichte als Erster die Grösse von zehn Erdmassen. Dadurch war er so schwer geworden, dass er Gas an sich binden konnte. Dies hatte zur Folge, dass er lawinenartig wuchs. Als Nächstes entstand der Saturn. Sonne, Jupiter und Saturn bestehen hauptsächlich aus Helium und Wasserstoff, den vorherrschenden Gasbestandteilen des Urnebels. Uranus und Neptun dagegen bestehen hauptsächlich aus Planetesimalen vom äusseren Rand der "Scheibe". Mars, Erde, Venus und Merkur blieben verhältnismässig klein, da sie mangels Masse kein Gas um sich halten konnten.
Nun, 10Mio. Jahre nach Beginn der Planetenentstehung, setzte ein Wasserstoffbrennen in der Proto-Sonne ein. Die zweite Sonnenzündung - die bis heute anhält.
Die Entstehung der Erde
Zu dieser Zeit rasen Milliarden von Planetesimalen um die Proto-Sonne, welche ständig aufeinander prallen. Manche Planetesimale zerbrechen bei diesem Aufprall, andere nehmen den Kollisionsgegner auf, und wachsen dadurch stetig weiter.
Die Proto-Erde ist zu dieser Zeit weder kugelig, noch blau und ohne stabilisierenden Mond torkelt sie um ihre eigene Achse. Unaufhörlich prallen Planetesimale auf ihre noch kahle Oberfläche und erzeugen so Hitze. Der ständige Massezuwachs der Proto-Erde führt zu immer höherem Druck im Erdinnern, welcher die Temperatur dort steigen lässt. Im noch jungen Erdgestein zerfallen radioaktive Isotope. Dadurch wird die Erde so heiss, dass Minerale und Metalle zu schmelzen beginnen. Meere aus Lava entstehen. Mehr und mehr wird die Proto-Erde zu einem zähen Ball. Da die äusseren Schichten nun teilweise geschmolzen sind, rutschen die schweren Elemente wie Eisen und Nickel nun ins Erdinnere und bilden dort einen Kern. Leichte Elemente wie Silizium und Aluminium steigen nach oben, wodurch sich die Proto-Erde nach und nach in Schichten ordnet.
So.. das is das Gröbste und sollte für den Anfang erstmal reichen. Bin gespannt auf das, was hier noch so kommt.
____________________ In diesem Land ist unterm Strich alles eine Frage unmenschlich großer Kälte und kleiner Heizungen...
- Carlos Castán -
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