Auch wenn Pferde im Stehen problemlos dösen oder leicht schlafen können, ist es wichtig, dass sie die Gelegenheit haben sich auch mal komplett abzulegen und tief schlafen zu können. Diese Zeit des Tiefschlafs ist für die Regeneration des Pferdes sehr wichtig, selbst wenn sie nur wenige Stunden beträgt und damit z.B. im Vergleich zur durchschnittlichen Schlafzeit des Menschen sehr viel kürzer ist.

Die Verhaltensstörung "sich-nicht-legen" kann auf unterschiedlichen Gründen basieren und ist in fast allen Fällen keine Stereotypie wie z.B. Weben oder Koppen, sondern resultiert aus mangelhaften Haltungsbedingungen. Werden Pferde in einer Gruppe gehalten, der nicht ausreichend Platz zur Verfügung gestellt wird, so trauen sich die rangniedrigeren Tiere aus Unsicherheit nicht sich zu legen. Pferde, die alleine, ohne die Gemeinschaft anderer Pferde gehalten werden, trauen sich dagegen aber auch meist nicht, sich zum tiefen Schlaf hinzulegen. Ihnen fehlt die Sicherheit, dass Artgenossen in der Nähe Wache halten, während sie schlafen. Desweiteren können noch Gründe wie zu harter oder unbequemer Boden in Frage kommen, oder auch Platzmangel, wie es bei der Ständerhaltung zu beobachten ist, sowie wenn das Pferd mit zu kurzem Strick angebunden ist und sich daher nicht ablegen kann.