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STrade

Administrator

Beiträge: 896

New PostErstellt: 22.04.06, 18:34     Betreff: 8. Handelsphilosophie

8. Handelsphilosophie

 

Die überwiegende Mehrzahl der charttechnisch orientierten Trader sucht wohl zu Beginn ihrer Karriere „zwanghaft“ mit allen zur Verfügung stehenden Ressourcen nach ausgefeilten, meist rein Indikator basierten Einstiegstechniken für den systematischen Intradayhandel, um so den „idealen“ Markteinstieg zu erhalten und gleichzeitig eine potentielle Kursbewegung zu prognostizieren. Nur um dann nach oft jahrelang andauernden Marktstudien zu erkennen, dass nur wenige Einstiegsroutinen tatsächlich und dauerhaft erfolgreicher als der rein willkürliche Einstieg mit einer statistischen 50:50-Chance – zum Beispiel durch ein Münzwurf zu einem beliebigen Zeitpunkt, um zu entscheiden, ob man long oder short gehen sollte – sind. Dies war auch in meinem Fall so.

 

Vielmehr ist es sinnvoll nach der manifestierten „Handschrift der volumenstarken Marktteilnehmer“ in den benutzten Kurscharts zu suchen um so Setups mit einem günstigem Chance/Risiko-Verhältnis für das kurzfristige Trading zu entwickeln und dadurch die Gewinnwahrscheinlichkeit ein wenig auf die Seite des eigenen Trades zu verlagern, da Einstiegsstrategien selbst nur einen geringen Einfluss auf das Trading-Ergebnis haben. Das Augenmerk liegt daher mehr auf der Seite des Positions-Managements (Positionsgröße und Exit-Strategien), da nur das Risiko selbst die einzig wahre bestimmbare und kontrollierbare Größe beim Trading ist.

 

Einzig und allein ausschlaggebend für den Erfolg ist die unbezahlbare Fähigkeit zur SELBSTKONTROLLE und zur RISIKOKONTROLLE. Wirklich erfolgreiche Investoren und Trader sind  keine Spekulanten sondern äußerst diszipliniert agierende Risikomanager.

 

Selbstkontrolle ist gleichbedeutend mit Zustandskontrolle, auch Disziplin genannt. Dies ist der Schlüssel zu hohen Gewinnen. Disziplin ist nicht nur die Fähigkeit, Regeln zu befolgen. Disziplin bedeutet weit mehr. Disziplin ist die Beherrschung der richtigen Kommunikation mit seinem eigenen Unterbewusstsein, die Fähigkeit zu wissen, was man will, wie man es erreichen kann, und sich in den dafür optimalen Zustand zu versetzen.

 

Risikokontrolle ist die Fähigkeit, Money-Management-Strategien zu entwickeln und Low-Risk-Ideen umzusetzen, die es einem ermöglichen, Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr eine überdurchschnittliche Performance zu erwirtschaften.

 

Es gibt typische menschliche Verhaltensweisen, die dazu führen, dass wir unser Risiko vergrößern, wenn wir verlieren um uns das Verlorene zurück zu holen. Denn schließlich wollen wir mit unserer Markteinschätzung Recht behalten. Menschen sind von Natur aus risikofreudig in Bezug auf entstandene Buchverluste und risikoavers in Bezug auf entstandene Buchgewinne. Getreu dem Motto „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ sind wir zu knauserig, wenn es um Gewinne geht. Allerdings heißt es im Volksmund auch: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sodass wir häufig zu großzügig sind, wenn wir Verluste hinnehmen müssen.

 

Zudem muss man lernen den Markt zu fühlen und zu leben. Die Charts zu lesen und dabei immer daran denken, dass Angebot und Nachfrage, Angst und Gier die Kapitalmärkte bestimmen. Denn alle Märkte weisen konsistent und allgemein gültige primäre, sowie spezielle sekundäre Bewegungscharakteristika auf.

 

Die Philosophie meiner Handelsstrategie basiert darauf, dass es an den Kapitalmärkten viele unterschiedliche Teilnehmer gibt und die massenpsychologischen Verhaltensmuster dieser Teilnehmer erheblichen Einfluss auf die Märkte nehmen. Diese Verhaltensmuster führen an den Kapitalmärkten immer wieder zu ähnlichen Strukturen. Es gilt also eine Art Ordnung am Markt. Alle verfügbaren Informationen sind daher bereits in der Preisbildung berücksichtigt.

Ziel meiner Handelsstrategien ist es, diese Strukturen zunächst zu identifizieren, in einem weiteren Schritt zu antizipieren, um daraus dann die potentielle Kursbewegung, aufgrund einer statistisch wahrscheinlichen Signifikanz, abzuleiten und mit einem möglichst adaptiven Positionsmanagement (Ausstiegstechniken und Positionsgrößenbestimmung) zu kombinieren, um dauerhaft profitabel im Markt zu bestehen. Es handelt sich somit um diskretionäre Entscheidungsstrategien mit einem gewissen subjektiven Spielraum. Dennoch erfolgt der Einstieg nicht willkürlich. Vielmehr werden ständig aktuelle Marktsituationen und Parameterkonstellationen mit bekannten und immer wiederkehrenden Mustern aus der Vergangenheit verglichen.




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